"Einen Moment bitte", forderte Professor Binns seine Schüler auf, die gerade aufgesprungen waren und ihre Sachen einpackten als die Glocke das Ende der Stunde und somit auch das Ende des Semesters verkündete. Etwas widerstrebend setzten sich die Teenager wieder auf ihre Plätze.
"Auf der Bücherliste stand das Buch Abstecher mit Vampiren von Gilderoy Lockhart...", fing der Lehrer an.
"War das nicht ein Hochstapler?", rief einer der Schüler rein.
"Ja, Mr Brown, ja das war er, jedoch im späten 19. Jahrhundert erlebte eine Hexe das im Buch beschriebene und sonst gibt es keine Aufzeichnungen darüber. " Der Geist rümpfte die Nase als er darüber sprach, "Daher lest bitte das Buch über die Ferien und stellt euch anstelle von Lockhart eine Hexe vor."
"Sind Hausaufgaben über die Ferien legal?", fragte James, "fällt das nicht schon unter Freiheitsberaubung?"
"Kinderarbeit!", versuchte Fred zu Helfen als der Professor sie wütend ansah.
"Mr Potter, Mr Weasley, ich rate Ihnen den Raum so schnell wie möglich zu verlassen oder Sie werden nach den Ferien eine Menge Zeit in diesem Zimmer verbringen. Na los Sie können gehen. Aber machen Sie die Hausaufgaben, und zwar ALLE SCHÜLER!" Die Kinder packten eilig ihre Sachen und stürmten aus dem Zimmer in die Ferien."Das ist übrigens Lini", sagte Amy als die beiden Gryffindors über den Innenhof vor dem Verwandlungs Zimmer liefen und zeigte dabei auf ein Mädchen in Slytherin Quidditchuniform, die gerade versuchte ein Gryffindor mit ihrem Besen zu verprügeln.
"Ja, ich glaube ich verstehe warum du mit ihr sympathisierst", meinte Mira und sah zu wie zwei ältere Slytherin nötig waren um Lini von dem anderen Schüler weg zu zerren.
"Ja, sie ist ganz nett und zuvorkommend wenn man sie richtig kennt."
"Sicher", meinte Mira trocken und schaute weiter zu, wie das Mädchen sich versuchte loszureissen.
"Komm wir gehen in den Gemeinschaftsraum, es ist eiskalt hier draussen und ich muss noch packen für die Ferien." Mira nickte und zog ihren Umhang enger als der Wind Amys Kälte Aussage bestätigte."Freust du dich?", fragte Mira als Amy sich neben sie auf das rote Sofa warf.
"Meine Familie wieder zu sehen? Meine kleinen Brüder die - ich könnte schwören - mein Zimmer beschlagnahmt haben, meine Muggel Tante die sich immer über Magie lustig macht, meine Muggel Grosseltern die dauern Fragen, auf was für eine Muggel Universität ich gehen werde, mein Cousin der sich ein echter Drache wünschen könnte und ihn noch bekommen würde und das war nur mal meine mütterliche Seite."
"Hast du fertig gepackt?", fragte Mira weiter und blätterte in einem Buch ohne auf das Gesagte einzugehen.
"Ja, aber ich will kurz in Weasleys Zauberhafte Zauberscherze vorbeischauen. Ich lebe in einem Vorort von Liverpool, da werden sicher ein paar nervige kleine Kinder Schneeballschlachten machen, daher will ich bei Wzz nachfragen ob einer von James Onkeln etwas erfunden hat das wie ein Schild funktioniert und alles wieder zurück schleudert."
"Ich hab meinen Namen gehört." Gesellte sich James dazu.
"Ach Potter, wenn jemals dein Traum in Erfüllung geht und sich die Welt tatsächlich um dich dreht bin ich ebenfalls überaus glücklich, da du dann 149'600'000 km entfernt bist. Aber um fair zu sein, ich wäre auch schon zufrieden damit, wenn du nicht in meiner Hörweite wärst", teilte ihm Amy ihre Gefühle, auf ihre liebenswürdige Art mit.
"Hast du daran gedacht das Buch von diesem Hochstapler einzupacken?", schob Mira dazwischen bevor James eine Retourkutsche geben konnte.
"Ich habe in den Sommerferien schon darin rum geblättert, hab es gar nicht erst nach Hogwarts mitgenommen", meinte Amy und sah nicht glücklich über die Aufgabe aus, es zu lesen.
"Was ist mit dir James?", fragte Mira, ihr Blick huschte unruhig von einem Ort zum Anderen.
"Mum und Dad haben das Buch noch aus ihrer Schulzeit, der war nämlich mal Lehrer in Hogwarts und laut meinen Eltern kein besonders guter. War keiner von euren Eltern bei ihm?", fragte James leicht erstaunt.
"Mein Dad war da schon ein paar Jahre draussen und meine Mum ist Muggel daher...", kam es von Amy.
"Meine Mutter musste da ungefähr in der siebten gewesen sein und mein Vater war ein Jahr vorher Austauschschüler in Hogwarts", meinte die andere Gryffindor und rechnete es im Kopf nach.
"Es ist spät, wir sollten schlafen gehen." Amy stand auf und streckte sich und gähnte theatralisch.
"Es ist erst 8 Uhr", sagte James verwundert nach einem Blick auf seine Armbanduhr.
"Okay... du hast mich Potter, ich habe keine Lust mehr unser Gespräch weiter zu führen, daher lege ich mich jetzt ins Bett und starre für die nächsten Stunden die Decke meines Himmelbetts an, das ist nämlich interessanter. Nacht, James."
"Gute Nacht, James", wünschte ihm auch Mira und folgte eilig ihrer Freundin um nicht alleine mit ihm zu sein.
"Ein gute Nacht auch dir Amy! Schlaf gut Mira." Er lächelte Mira dabei an und sah den beiden Mädchen zu wie sie die Treppe zu den Schlafsälen in Angriff nahmen. Mira presste die Lippen in einem Lächeln zusammen und spürte wie ihr Herz doppelt so schnell schlug. Abgelenkt achtete sie nicht auf die Treppe und prompt rutschte sie ab. Sie schaffte es sich schmerzhaft mit den Händen auf zu fangen und schaute rasch nach hinten um sicher zu gehen, dass sie sich nicht mehr in James Blickfeld befand. Amy murmelte etwas das sich verdächtig nach "Liebe macht dämlich" anhörte bevor sie ihrer Freundin wieder auf die Beine half. Mira spürte wie ihr Kopf wärmer und wärmer wurde, selbst als sie in ihrem Zimmer ankam spürte sie ihre Wangen glühen.
"Versuche niemanden umzubringen", empfahl Mira als sie Amy bis zum Rande des Schulgeländes begleitete.
"Versuche nicht umgebracht zu werden", riet ihr Amy, bevor diese ihren Koffer packte und mit den anderen zum Bahnhof stapfte. Mira winkte ihr noch kurz hinterher, es tanzen kleine Flocken vom Himmel die aber schmolzen sobald sie den Boden berührten. Die rote Lokomotive war gut sichtbar über den Köpfen der Schüler, die freudig Weihnachten entgegen fieberten.
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Die Insassin von Askaban
FanfictionSeit ihrer Kindheit sitzt Mira Drakken in Askaban, aber jetzt endlich gibt es einen Lichtblick. Das Ministerium erlaubt es ihr nach Hogwarts zu gehen, obwohl sie bereits 15 ist. Endlich bekommt sie eine Chance auf ein neues Leben. So versucht Mira...