#59*Zurück und entschlossen

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"Mira, du bist wieder hier!", rief Amy quer durch den Gemeinschaftsraum zu der Treppe, die Mira gerade herunter stieg.
"Was hast du in den Tagen gemacht?", fragte Amy als sie Mira umarmte.
"Was meinst du?", erwiderte diese und fummelte am Knoten ihrer Krawatte rum.
"Nun das mit Hogsmeade war am Samstag und heute ist Mittwoch. Was hast du in diesen Tagen im Ministerium gemacht?"
Mira zuckte mit den Schultern.
"Ich sass eigentlich nur in diesem Raum rum, in dem ich immer bin in der Zeit zwischen Askaban und Hogwarts." Sie kletterten aus dem Portaitloch und machten sich auf dem Weg zu Pflege magischer Geschöpfe.

"Ich habe beim Frühstück in der Grossen Halle James und Fred getroffen. Bei euch lief also alles gut?", wollte Mira wissen, während sie auf eine Treppe warteten.
"Ja schon, ich meine, wir wussten das die uns nichts können und unsere Eltern haben relativ cool darauf reagiert. Es war eine Sache die das Ministerium grösser gemacht hat als sie eigentlich war", meinte Amy schulterzuckend.
"Ja, das hat die eine Frau auch gesagt. Und dann war da dieser Typ der ihr widersprochen hat. Kurzum die beiden haben sich geschlagene 10 Minuten darüber gestritten und ich sass dazwischen. Aber auf eine gewisse Weise hat es sich gelohnt."
"Gelohnt?", fragte Amy stirnrunzelnd als sie das Schloss verliessen und zu Hagrids Hütte liefen.
"Gelohnt ist vielleicht das falsche Wort dafür, was ich meine es hatte nicht nur schlechtes, dieser Aufenthalt im Ministerium."
Amy sah ihre Freundin weiterhin mit einem kritischen Blick an, während Hagrid sie um ihre Aufmerksamkeit bat.
"Was meinst du?", zischte Amy leise und Mira signalisierte ihr zu warten, bis Hagrid die magische Kreatur von heute fertig erklärt hatte.
"Sie haben mir das mit dem Signum nochmals erklärt", sie hob kurz zur Erinnerung die behandschuhte Hand hoch, "Anscheinend haben sie nicht all zu genau aufgepasst, daher konnte ich dieses eine Wochenende unbemerkt nach Hogsmeade. Aber jetzt passen sie natürlich wieder besser auf. Jedoch gibt es zwei Sachen wofür sich das alles gelohnt hat. 1. Sie haben mir gezeigt wie und wo das überwachen der Signums ist. 2. Hatte ich in den Tagen genug Zeit über alles nach zu denken und ich habe mich für etwas entschieden. Ausserdem durfte ich in meine Akte einsehen und diese durchlesen." Die beiden Mädchen hatten sich etwas abseits von den Anderen ins Gras gesetzt und hatten die Bücher aufgeschlagen auf ihren Beinen.
"Mira, ich werde dich so gut es geht bei allem unterstützen aber langsam habe ich das Gefühl, dass es gefährlich wird. Deine Mutter hat dir eine Suppe eingebrockt, die du nun schon lange genug ausbadest. Wäre es nicht möglich das alles einfach ruhen zu lassen?" Sie sah Mira besorgt und beunruhigt an. Diese schüttelte bloss den Kopf und öffnete denn Mund um etwas zu erwidern, schloss ihn aber gleich wieder als sie bemerkte, dass Hagrid fast hinter ihnen stand.

"Ich nehm ma stark an ihr reded nich über das heutig Thema?", fragte der Lehrer streng, jedoch könnte man in seinen schwarzen Augen eine leichte Belustigung erkennen.
"Was meinen Sie, Professor Hagrid?", fragte Amy unschuldig und Hagrid schnaubte belustigt.
"Nun wir beschäftign uns zur Zeit mit dem Mantikor auf de Seite 245, und Mira liesst hier nen Abschnitt übr Feuerkrabben auf Seite 138 während de auf de Seite 424 mit em Nachword beschäftigt bist."
Die beiden Gryffindor warfen sich einen Blick zu, sie hatten die Bücher einfach irgendwo aufgeschlagen.
"So so, Seite 245 sagten Sie?", kam es von Amy und hastig blätterten sie zum richtigen Kapitel. Kopfschütteln machte sich Hagrid auf den Weg zu einem anderen Schüler und die beiden Mädchen sahen sich, tief übt das Buch gebeugt, an.

"Wo waren wir?", fragte Mira leise.
"Meinst du im Unterricht oder im Gespräch?", gab Amy leise zurück und musste kichern.
"Gespräch!"
"Ou" Amy kratzte sich am Kopf und überlegte einen Moment. "Ja genau, ob du es nicht einfach ruhen lassen kannst", kam sie schliesslich drauf.
"Ach ja... nein. Meine Mutter und mein Vater und auch Sam sind deswegen gestorben, ich kann es nicht einfach ruhen lassen!"
"Es werden vermutlich auch noch mehr sterben. Die Typen, die diese Seiten wollen scheinen gefährlich zu sein."
"Hör zu Amy, ich bin bereits zu weit drin um es einfach zu vergessen, du nicht. Wenn du entscheidest, dass es für dich zu viel wird, kannst du aussteigen. Aber das wird mich nicht aufhalten." Sie blickte in Amys dunkle Augen. Auch wenn man in ihnen nur selten Emotionen erkannte, zeigten sie in diesem Moment grosse Unentschlossenheit.

"Für was hast du dich entschieden?", fragte Amy leise.
"Es ein für alle Mal zu beenden! Ich zerstöre die Seiten und lösche mein Gedächtnis was diese betrifft unwiederbringlich!"

Die Insassin von AskabanWo Geschichten leben. Entdecke jetzt