Es war ein Dienstag Abend. Die Meisten waren in der Grossen Halle beim Nachtessen, nur wenige waren noch in der Bibliothek. Mira sah sich unruhig zwischen den Regalen um. Die Handvoll Schüler, die sich zwischen den Regalen aufhielten, waren in ihrem Element und hatten die Nase tief zwischen die Seiten gesteckt.
"Willst du den Imperturbatio Zauber sprechen damit uns niemand hört?", fragte Lucy, die eine der vier Personen war, die an dem Tisch sassen und Mira erwartungsvoll anschauten.
"Nein, nein, schon gut", murmelte Mira und lief unruhig hin und her und schaute immer wieder misstrauisch zwischen den Büchern hindurch.
"Dann setzt dich endlich! Die Einzigen, die sonst noch hier sind, machen entweder ihre Hausaufgaben für morgen oder sind Ravenclaws", meinte James und erntete einen bösen Blick von Lucy, den er aber nicht bemerkte, weil er Mira auf den Stuhl neben sich zog."Gut, wieso wolltest du, dass wir herkommen?", fragte Fred der gerade gegen Amy Schach spielte.
"Okay... ehm nun das Schuljahr ist ja bald zu Ende...", begann Mira zögerlich.
"Diese Woche mitgerechnet, sind's noch drei", präzisierte Lucy das Wort "Bald"
"Ist dir eigentlich jemals aufgefallen, dass du durch das Schuljahr immer mehr von einem Dialekt verlierst?", fragte Amy und wischte die Trümmer von einem von Freds Türmen vom karierten Brett. Empört öffnete Lucy den Mund.
"Das stimmt nich!", entgegnetet sie wütend, jedoch mit einem unsicheren Unterton.
"Oh und wie das stimmt. Da kannst du jeden aus deinem Freunschaftskr..."
"Müssen wir das echt jetzt diskutieren?", schnitt Mira ihrer Freundin das Wort ab.
"Also um zurückzukommen. Ihr alle hier seid meine, mehr oder weniger, besten Freunde."
James warf ihr ein enttäuschten Blick zu.
"Ich sagte mehr oder weniger! Jedenfalls habe ich eine Bitte an jeden einzelnen von euch, zum Teil ist es gefährlich daher habe ich komplett Verständnis wenn ihr es nicht tut." Mira sah ihre Freund an. Amy wusste bereits davon und konzentrierte sich weiter auf das Schachspiel. Lucy sah mit zusammen gezogenen Augenbrauen auf ihren Rocksaum, mit dem sie unruhig spielte. Fred und James wechselten einen langen Blick, sahen aber nicht aus als wollten sie die Bibliothek fluchtartig verlassen."Als wir im Ministerium waren, nochmals Entschuldigung dafür, da konnte ich in meine Akte einsehen. Anscheinend hat ein einflussreicher Zauberer namens Adrian Randall grossen Wert darauf gelegt das alles unter den Teppich zu kehren und mich in Askaban zu behalten. Wegen ihm hatte ich auch keinen offiziellen Prozess vor neun Jahren. Daher meine Bitte an Amy: finde so viel wie möglich über ihn raus und wieso er so ein Interessen daran hat. Wenn möglich schau auch ob es Verbindung zu Todessern oder diesem Typ Teuker Crook gibt. Geht das Amy?"
Amy nickte. "Klar, aber gib mir eine Minute ich muss mir die Namen aufschreiben." Sie wühlte in ihrer Tasche nach Feder, Tinte und Pergament.
"Also Adrian Randall und wie hat der Andere geheissen?"
"Teuker Crook. An den mag ich mich erinnern, dieser Stalkertyp beim Quidditchfeld. Habe ich aber schon länger nicht mehr auf der Karte gesehen", beantwortete James die Frage.
"Was? Ist das sein echter Name? Ich meine ernsthaft? Was muss man in seinem vorigen Leben anstellen um mit dem Namen Teuker Crook bestraft zu werden", kam es von Amy als sie auf das Pergament kritzelte.
"Vermutlich Kindergärten anzünden oder so", antwortete Fred und sah zufrieden zu wie einer von Amys Springern zerlegt wurde.
"Um wieder zurück zu kommen", sagte Mira streng. "Meine Mutter hatte ein magisches Notizbuch, so eines das kaum zerstörbar ist. Daher Lucy, kannst du versuchen einen Weg zu finden so ein Buch zu zerstören? Es ist verdammt wichtig!"
Lucy nickte, man sah ihr an, dass ihr die ganze Sache nicht ganz geheuer war.
"Oh man Freddy, weisst du was das heisst?", murmelte James seinem Cousin zu.
"Ja, sieht aus als würden wir die gefährlichen Aufgaben bekommen!", meinte Fred in einem fröhlichen Ton und stiess sogleich einen Fluch aus als er bemerkte, dass Amy seine Dame mit ihrem Läufer vom Spielfeld gefegt hat."Bei dir Fred sind es eher kleine dafür mehrere Bitten", erwiderte Mira und biss unruhig auf ihrer Unterlippe.
"Na dann schiess los!", sagte er nur.
"Okay...ehm könntest du dir vielleicht eine Ausrede oder so überlegen die die Abwesenheit von zwei, drei Schülern am Nachmittag erklärt? Als nächstes vielleicht Zaubersprüche in Erfahrung zu bringen, die für die Verteidigung, den Angriff oder zur Verwirrung gebraucht werden können. Die letzte Bitte wäre einen versteckten Raum in Hogwarts wo man ungestört etwas planen und Zaubersprüche üben kann."
Fred zuckte mit den Schultern.
"Scheint machbar zu sein", meinte er leicht enttäuscht."Nun zu dir, James." Mira drehte sich zu ihm.
"Oh man!" War seine einzige Aussage."Du weisst ja nicht mal um was es geht!", erwiderte Mira säuerlich.
"Ja, 'tschuldigung." Er grinste sie an und Mira spürte wie ihre Wangen warm wurden.
"Ja, also," Sie räusperte sich, "deine Aufgabe könnte etwas schwierig werden. Dein Vater ist ja der Chef der Aurorenzentrale und da habe ich mir überlegt das es vielleicht nicht all zu seltsam ist wenn du halt dich da mal aufhältst. Es... es gibt da einen Raum wo die verschiedenen Signum...Signume? Singnem? Du weisst was ich meine. Also ein Raum mit verschiedenen Kugel, wie Wahrsager Kristallkugeln, für jedes Signum eine Kugel damit kann man halt die Leute überwachen. Als ich im Ministerium war haben sie mir das gezeigt, meine Kugel steht entweder im vordersten Regal ganz rechts oben oder auf dem Tisch direkt neben der Tür. Kannst du versuchen meine Kugel so zu verhexen dass sie mich in Hogwarts anzeigt auch wenn ich nicht dort bin?" Nervös trommelte Mira mit den Füssen auf den steinernen Boden, von James verlangte sie was fast unmögliches. Das hatte auch er bemerkt."Ich gebe mein Bestes aber garantieren kann ich nichts", meinte er und kratzte sich am Kopf.
"Wie ich gesagt habe, ihr müsst es nicht machen und wenn es zu gefährlich ist dann lasst es," Sie sah James an, "und noch was, um das ich euch eigentlich nicht bitten will. Ich plane das Notizbuch meiner Mutter zu zerstören aber dafür muss ich..."
"Ach da bist du, Lu!", rief eine Stimme und Mira verstummte augenblicklich. "Anna hat erzählt, Das Bruce beim Nachtessen nach dir gefragt hat, aber sie wusste nicht wo du bist." Das Ravenclaw Mädchen lächelte in die Runde.
"Jedenfalls Tonia und ich gehen jetzt Essen kommst du mit Lu?"
Die drei Gryffindor sahen von einer Ravenclaw zur Anderen.
"Gib m'r noch nen Moment Barbie, geht doch schon ma vor", meinte Lucy mit einem gezwungenen Lächeln und das Mädchen nickte."Okay wir werden Bruce sagen, dass du gleich kommst wenn er noch da ist." Sie zwinkerte und drehte sich dann zum gehen um.
"Was zum Teufel muss man im vorigen Leben getan haben um Barbie zu heissen?", fragte Amy.
"Ich will ja nicht behaupt'n dass de ignorant bist aber von nem Mädchen aus der gleichn Stufe, mit der du seit 6 Jahren in die Schule gehst, nich ma den Namen zu kenn'n, grenzt schon an Ignoranz, nicht?", zischte Lucy wütend.
"Ich bin nicht ignorant mich interessiert es einfach nicht!", fauchte Amy zurück und lehnte sich armeverschränkend zurück.
"Ich glaube ihr Name ist Barbara und können wir wieder zurück zum Thema kommen?", funkte James dazwischen und Mira warf ihm einen dankbaren Blick zu.
"Ehm ja...Ich plane das Notizbuch meiner Mutter zu zerstören, eigentlich nur ein paar Seiten, jedenfalls muss ich die Seiten noch holen, und das könnte gefährlich werden, daher ist es okay wenn ihr da nicht mitmachen wollt. Ich zwinge euch zu nichts aber ich bitte euch in den Sommerferien sich darüber Gedanken zu machen mit wem ihr euch da anlegt und was die Auswirkungen davon sind. Gibt es noch Fragen?""Ja, hier!" Fred wedelte mit einer Hand in der Luft, "warum willst du das Notizbuch deiner Mutter zerstören?"
"Ja das würde ich auch gern wiss'n", stimmte Lucy ihm zu.
"Stimmt euch haben wir das nie erklärt", murmelte James.
"Und ihr wisst's?", fragte Lucy und deutete auf ihn und Amy.
"Sie hat es uns erzählt als sie die Nachricht von Sams Tod bekam, ich erkläre es euch und... Schach!", sagte Amy.
"Was?", fragte die Ravenclaw stirnrunzelnd nach.
"Fred muss seinen König in Sicherheit bringen." Sie nickte zum Schachbrett.
"Ach bitte das ist kein Schach, ich habe noch ein Turm dazwischen!", protestierte Fred und zeigte auf das Spielfeld.
"Ja, aber hier habe ich freie Bahn", erwiderte das Mädchen und legte einen Finger auf eine ihrer Schachfiguren.
"Das... habe ich jetzt nicht bemerkt", gab Fred zu und schob seinen König aus der Gefahrenzone.
"Könntest de endlich die Erklärung ablief'rn?! Ich will zusammn mit Barbie und Tonia essen."
"Ernsthaft wer ist mit dem Spitznamen Barbie einverstanden, und wieso nicht Babsi oder B..."
"MACH ENDLICH!", schrie Lucy dazwischen und Amy begann kopfschüttelnd."Die brauchen wohl noch eine Weile. Wollen wir schon in die Grosse Halle?", fragte James als sie Amys Erklärung zuhörten, die von Lucys ungeduldigem mit den Fingern auf die Tischplatte trommeln begleitet wurde.
"Ja, wieso nicht", meinte Mira schulterzuckend und erhob sich.
"Ich würde dich ja gerne Fragen ob du dich auf die Ferien freust aber angesichts der Tatsache das du sie in Askaban verbringst, ist das wohl eine rhetorische Frage. Daher was planst du fürs neue Schuljahr?" Während er sprach verschränkte er seine Finger mit ihren. Davon abgelenkt brauchte Mira einen Moment um zu realisieren, dass es sich bei seinem letzten Satz um eine Frage gehandelt hat.________________________
Das 60. Kapitel, Applaus bitte
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...jedenfalls ich wünsche euch einen guten Rutsch ins 2018
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Die Insassin von Askaban
FanfictionSeit ihrer Kindheit sitzt Mira Drakken in Askaban, aber jetzt endlich gibt es einen Lichtblick. Das Ministerium erlaubt es ihr nach Hogwarts zu gehen, obwohl sie bereits 15 ist. Endlich bekommt sie eine Chance auf ein neues Leben. So versucht Mira...