Mira stochert lustlos in ihrem Frühstück.
Sie konnte die ganze Nacht nicht schlafen, aber bis jetzt hatte sie nichts von Professor Longbottom gehört oder Auroren gesehen.Amy schaufelt neben ihr missmutig Jogurt in sich rein. Nach ein paar Tagen merkt man schnell das Amy kein morgen Mensch war und man sie dann am besten nicht anspricht oder anschaut... oder auch nur in ihre Richtung atmet.
Mira liess ihr Frühstück stehen und lief mit Amy zum Gryffindor Turm um ihre Taschen zu holen. Die erste Stunde war Tierwesen bei Hagrid, sie behandelten gerade Mondkälber.
Mira sass auf der Wiese und schaute zu wie Amanda fast von den Kälbern überrannt wurde, die versuchten an das Futter zu kommen. Mira sah rüber zu James Potter der die Tiere mit leicht desinteressiertem Blick musterte. Mira versuch einzuschätzen, ob man ihm so was wie mit dem Besen zutrauen könnte, als Amy zu ihr gestampft kam, die Hand tropfend vom Speichel der Kälber und dem von Fang, der auch immer wieder versuchte etwas vom Futter zu klauen.
"Nächstes Mal kannst du die füttern. Ich glaube die Hälfte des Futters hat der Hund gefressen", meinte sie genervt und versuchte ihre Hände am Umhang zu putzen.
"Von mir aus", sagte Mira und erhob sich vom Boden, da es gleich zur nächsten Stunde klingelte. Amy legte die Stirn in Falten und musterte sie. "Ist was passiert?", wollte sie wissen.
"Immer noch das mit dem Besen", antwortet Mira schnell. Sie wollte nicht darüber sprechen, aber es machte ihr Sorgen.
"Ach ja, wo ist den Potter?", Fragte Amy und schaute sich um.
"James ist bereits in der nächsten Stunde und das solltet ihr beide auch", kam es von dem Wildhüter, während er die Tiere zusammen trieb und in die Koppel sperrte.Mira und Amy verabschiedeten sich schnell und rannten dann in die nächste Stunde: Verteidigung gegen die dunklen Künste bei Professor Scamander.
Aaron Scamander war der Enkel des grossen Bruder von Newt Scamander, den man in der Zaubererwelt vor allem als Autor für Bücher über magische Tierwesen kannte. Wie sein Grossonkel hatte auch Aaron Scamander eine schwäche für Tiere wenn auch nicht so stark wie bei anderen Familienmitgliedern. Immer wieder fanden sich sonderbare Tierwesen im Unterricht, um den Schülern zu erklären, wie man gegen sie ankam, ohne sie oder sich selbst zu verletzen.
Mira und Amy kamen gerade noch rechtzeitig und setzten sich in der hintersten Reihe hin.
Als Professor Scamander etwas auf die Tafel schrieb bewarf Amy James mit Papierkugeln um seine Aufmerksamkeit zu erregen, was auch gut funktionierte.
Aber über die Entfernung hinweg versuchte Amy mit Geesten James ihre Frage zu übermitteln, zurück kam nur ein verwirrter Blick.
Nach ein paar Versuchen begriff James, dass es mit Quidditch zu tun hatte weiter aber nichts und Amy war kurz davor ihr ganzes Buch zu zerreissen.Mira riss ihren Blick von James los und bemerkte, dass die ganze Klasse zwischen Amy und Potter hin und her schaute, auch Professor Scamander lehnte sich ans Pult und schaute leicht belustigt zu. Die beiden waren komplett in ihrer wortlosen Konversation versunken, wenn man das so nennen konnte.
Vorsichtig zupfte Mira ihre Banknachbarin am Ärmel, die zuerst Mira böse anschaute, bis sie bemerkte auf was die sie aufmerksam machen wollte.
Darauf setzte sich Amanda gerade hin und lächelte den Professor an, als währe nichts gewesen. Er nahm das als Zeichen und fuhr mit dem Unterricht fort.Am Ende der Stunde rannten alle zur Tür hinaus und Mira stiess mit James zusammen als sie sich gegenseitig suchten.
"Was genau hast du versucht mir zu übermitteln?", fragte James an Amy gerichtet. Mira warf er dabei nur einen kurzen Blick zu.
"Du hast das mit dem Besen und Lucy Marten gehört, oder?", fragte Amy energisch zurück.
"Klar, das sah bestimmt witzig aus als plötzlich der Besen verschwand. Was ist damit?"
"Hast du etwas damit zu tun?"
"Was soll ich damit zu tun haben, dass war kein Streich von mir wenn du das meinst. Das wär selbst für mein Geschmack ein wenig zu gefährlich", stellte er klar und sah unsicher zwischen Amy und Mira hin und her.
"WAS!" schrie Mira etwas zu laut und ein paar Schüler in ihrer Nähe drehten sich zu ihnen um. Spürte wie sich ihr Magen zusammen zog. Wenn Potter es nicht war wer dann? Ihre Kollegin sah aus als hätte sie den gleichen Gedanken gehabt. James warf nochmals einen verwirrten Blick zwischen den beiden Mädchen hin und her, bevor er zu seinen Freunden zurück ging.Mira schaute zu Amy und glaubte einen kleinen Funken misstrauen in ihrem Blick zu sehen, und nicht gegenüber James sondern gegen über ihr.
Auf dem Weg zu Mittagessen passierte das, vor dem Mira schon den ganzen Tag Angst hatte. Sie trafen auf Professor Longbottom, der Mira bat ihm ins Büro der Schulleiterin zu folgen.
Mit bitterem Geschmack auf der Zunge stieg Mira die Treppe hoch zum Büro von Minerva McGonagall hoch.
Im Büro wartete bereits die Schulleiterin mit einem Ministeriums Beamten und einem Auror auf sie.
Die Professorin hatte einen mitleidvollen Blick als der Beamte anfing zu reden. "Miss Drakken, der Vorfall wurde im Ministerium besprochen und wir sind zum Schluss gekommen, dass wir noch so einen Vorfall nicht dulden können.Miras Magen wurde zu einem Eisklotz, sie hatte das Gefühl sich gleich übergeben zu müssen. Ihr Körper war taub und und ihrem Kopf hallten die Worte. Das konnte nicht sein, sie hatte dich nichts mit dem Vorfall zu tun gehabt!
Sie hatte keine Ahnung wie oder wie lange schon als sie immernoch wie in Trance in ihrem Zimmer stand.
Und dann brach sie zusammen. Sie sank an der Tür runter und schluchzte. Tränen flossen ihr unaufhörlich über die Wangen als sie eine halbe Ewickeit zusammengesunken mit angewinkelten Beinen, die Stirn auf den Knien auf dem Boden sass.
Sie fror und hatte heiss zur gleichen Zeit, sie biss sich in die Hand um aufzuhören zu Weinen doch immer wenn sie es fast geschafft hat schluchzte sie und die Tränen kamen erneut.
Fortuna kam leise angetapst und forderte zärtlich nach Aufmerksamkeit. Mira umarmte ihr Glück und schluchzte weiter in das kuschelige Fell.
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Die Insassin von Askaban
FanfictionSeit ihrer Kindheit sitzt Mira Drakken in Askaban, aber jetzt endlich gibt es einen Lichtblick. Das Ministerium erlaubt es ihr nach Hogwarts zu gehen, obwohl sie bereits 15 ist. Endlich bekommt sie eine Chance auf ein neues Leben. So versucht Mira...