#11* Lucy in the sky... without a broom

1.2K 74 6
                                    


Es waren ein paar Wochen seit dem Schulbeginn vergangen und das Buch verstaubte langsam auf dem Schrank, dafür tauchte der Wecker immer wieder in tadellosem Zustand an einer anderen Stelle auf. Auch ihr Koffer lag immer noch unausgepackt im Zimmer
Jeden zweiten Abend hatte Mira bei den verschiedenen Professoren Nachhilfe um den verpassten Stoff nachzuholen.
Auch wenn das Signum unter dem Handschuh verborgen war, sprach sich ihre Anwesenheit schnell umher und die Schüler mieden sie auf den Gängen. Das störte sie jedoch wenig.
Was sich hinter Amandas Fassade verborg blieb weiterhin ein Geheimnis. Amanda bot Mira jedoch an sie bei ihrem Spitznamen Amy zu nennen.

Amy hatte sich vorgenommen Mira das Fliegen bei zu bringen, da sie selbst ein gute Fliegerin war und sogar im Gryffindor Quidditch Team als Treiberin spielte.
So machten sich die beiden Mädchen am Nachmittag auf den Weg zu Quidditch Feld.
Amy hatte die Nachricht über Potters Ernennung zu Kapitän noch nicht ganz verdaut.
"Jetzt hat er das Gefühl, er sei noch viel wichtiger als sonst auch. 30 Minuten lang mussten wir uns seine Rede anhören und danach noch einen Text durchlesen den er selbst geschrieben hat", schimpfte Amy den halben Weg lang. "Es hat mich etwas erstaunt", fügte sie hinzu.
"Was?", fragte Mira, "dass er sich so Mühe macht?"
" Nein, das er schreiben kann", antwortet Amanda.

Sie kamen zu Quidditch Feld, sahen sie schnell, dass sie nicht die Einzigen da waren.
Auf dem Feld stand ein Junge von Ravenclaw in seinem Quidditch Umhang, umringt von einer Horde Mädchen, grössten Teils auch aus Ravenclaw.

"Hey Miller kannst du dich mit den Groupies vom Feld verziehen?", brüllte Amy über das ganze Feld.
"Ich habe auch ein Recht auf dem Feld zu sein und ich werde hier bleiben!", brüllte der Ravenclaw wütend zurück und wandte sich verächtlich ab.
"Der scheint immer noch wütend zu sein", kicherte Amanda und lief zum Besenschrank.
"Ich habe ihm mal einen Zahn ausgeschlagen und seinen Kiefer ausgerenkt mit einem Klatscher aus nächster nähe. Es war so nah man wusste nicht ob ich den Klatscher oder gleich ihn mit dem Schläger getroffen habe. Es wurde entschieden dass es kein Faul war."
"Hört sich nach einem total ungefährlichen und kinderfreundlichen Spiel an", Murmelte Mira und griff dem einem alten Besen, den Amy ihr reichte.

Die beiden Gryffindors marschierten aufs Feld und Amy machte Mira mit dem Fliegen bekannt.
Das heisst Mira versuchte den Besen vom Boden zu bekommen, mit keinem sichtbaren Erfolg.
"Das liegt halt nicht jedem und eventuell wehrt sich der Besen auch von jemanden wie dir geflogen zu werden", ertönte eine Stimme von hinten.
Amanda funkelte Miller böse an, der jetzt einen Meter hinter ihnen stand, die Groupies im Schlepptau.
"Das ist eine Frage der Übung", zischte Amy.
"Nah, wohl kaum, eher eine Frage des Verstehens", sagte er mit so viel Arroganz in der Stimme, dass Mira hoffte Amy schlägt ihn im nächsten Spiel dummerweise mit ihrem Schläger noch einen Zahn aus.
"Wenn du meinst kann ja eines deiner Groupies es versuchen und sich so dir würdig erweisen!", fauchte Amanda und schleuderte den alten Besen vor Millers Füsse.
Die Mädchenhorde war nicht als zu begeistert.

Ein Mädchen im gleichen Jahrgang (Mira glaubte gehört zu haben, ihr Name war Lucy Martens) aus Ravenclaw trat vor und stellte sich bestimmt neben den Besen.
Sie streckte die Hand aus.
"Auf!", sprach sie und der Besen gehorchte. Sie warf ihr kurzes blondes Haar zurück, schwang sich auf den Besen und stiess sich vom Boden ab.
In der Luft drehte sie ein paar Runden, doch gerade als sie sich wieder zurückkehrte verschwand der Besen auf ein mal. Sie stiess einen spitzen Schrei aus, als sie Richtung Boden stürzte.

Mira und Miller schauten geschockt auf die sich nun im freien Fall befindende Lucy Martens, Amy verschränkte die Arme und musterte es mit einem misstrauischen Interesse und die anderen Mädchen sahen erstaunt aus.

Lucy füchtelte wild um sich, in gleicher Panik zerrte Miller seinen Zauberstab aus seinem Umhang und versuchte ihren Fall zu stoppen.
Nur wenige Meter über dem Boden gelang es ihm und Marten kam sanft aber zerzaust auf dem Rasen auf. Sofort umschloss sie die Horde von Mädchen und Miller kniete sich neben sie.

"Okay... Zeit zu gehen", meinte Amy und und zog Mira am Arm hinter sich her.
"Was zum...", fing Mira an.
"Das geht vermutlich wieder mal auf das Konto von James Potter," knurrte Amanda, "zum Glück hast du dich da nicht rauf gesetzt."
Die Mädchen machten sich auf den Weg ins Schloss aber Mira kam nicht darüber hinweg sich nochmals nach Lucy umzudrehen.


"Was hast du bei der dritten Frage geschrieben?", wollte Amy wissen als die Mädchen am Abend ihre Hausaufgaben im Gemeinschaftsraum erledigten.
"Äh, irgendwas von Verwirrung und Zeit für die Flucht wegen Neugierde", antwortete Mira.
"Ich mag Professor Scamander ja, aber er gibt zu viele Hausaufgaben", sagte Amy und krizelte auf ihr Pergament.

"Aaron ist zweifellos ein gekonnter Lehrer und die Hausaufgaben sollte man nicht am Abend vor dem Abgabetermin machen", ertönte zum zweiten mal an diesem Nachmittag eine Stimme hinter ihnen.
"Oh, guten Abend Professor Longbottem, was führt Sie hier her?", fragte Amanda.
"Ich wollte mich über den Vorfall beim Quidditch Feld Informieren Miss Addam. Sie und Miss Drakken waren doch da, oder?"
"Wir hatten damit nichts zu tun, wir wussten nichts von diesem verhexten Besen", sagte Amanda und Mira nickte zustimmend.
"Das kann sein aber ich muss das gleich mit Minerva besprechen. Wenn es blöd kommt sehen es die Eltern von Miss Marten oder von einem anderen Schüler als Angriff oder getarnter Mord von Ihnen Miss Drakken und dann wandern Sie ohne Umweg zurück nach Askaban. Passen Sie in Zukunft besser auf, wenn es noch eine für Sie gibt hier." Er warf ihr einen mitleidigen Blick zu, bevor er wieder aus den Gemeinschaftssaal verschwand.

"Ich bring Potter um wenn er was damit zu tun hat", schwor Amy mehr sich selber als zu Mira

Das Pergament mit den Hausaufgaben begann zu verschwimmen während Mira mühsam die Tränen unterdrückte.

Die Insassin von AskabanWo Geschichten leben. Entdecke jetzt