"Hier!" Amy stellte eine Tüte von Zonkos vor Mira auf den Tisch.
"Danke", murmelte Mira und starrte geistesabwesend auf das Buch vor ihr. In den Armen hielt Mira ihre Katze und streichelte diese als wäre sie ein Bösewicht der dem gefangenen Held gerade den Weltherrschaftsplan erklärt. Amy holte sich ein Stuhl und setzte sich zu ihrer Freundin. Der Gryffindor Gemeinschaftsraum war zum grössten Teil leer, nur eine Gruppe von Zweitklässler brütete in einer Ecke über ihren Hausaufgaben.
"Wie wars in Hogsmeade?", wollte Mira wissen, ihr war nach wie vor nicht erlaubt das Schulgelände zu verlassen.
"Ganz gut, bin mit David und Lini gegangen, die wollten dann noch in die drei Besen. Da hatte es mir aber zu viele Menschen also kam ich zurück."
"David und Lini?", fragte Mira, die Namen kamen ihr nicht bekannt vor.
"David Smith, der ist eine Klasse über uns und in Hufflepuff. Lini Wengerovski ist in Slytherin, ein Jahr unter uns und war das letzte Jahr als Austausch in Amerika. Lini spielt im Quidditch Hausteam als Sucher und David interessiert sich eher für Besen als für Quidditch, daher haben wir ein Gesprächsthema für mehrere Stunden." Amy sah sich das Buch an.
"Die heisst wirklich Lini?", fragte Mirs und wurde sich bewusst, dass sie kaum Kontakt zu anderen Schülern hatte, ausgenommen Amy, Lucy, James und Fred.
"Ich weiss nicht ob es eine Kurzform oder so ist", gab Amy zu, "Sie ist gehört auch eher zu den Aussenseitern."
"Du magst Aussenseiter was?", schmunzelnde Mira und kraulte Fortuna, zu deren gefallen, an den Ohren. Die Katze schnurrte und rieb ihren Kopf an Miras Hand.
"Naja sie sind oft interessanter als so beliebte Leute... Wie wäre es mit einer Runde Schach?"
"So? Du hast Erfahrung mit beliebten Leute?", fragte Mira scherzhaft und setzte die Katze auf den Boden.
"Oh ich bitte dich, ich bin talentiert, klug, humorvoll, fürsorglich, sehe gut aus und bin gut in Quidditch, wer bitte möchte nicht mit mir befreundet sein", meinte Amy halb im Ernst halb im Scherz. Mira hatte Mühe bei der Aufzählung keine Miene zu verziehen und half die Schachfiguren aufzustellen während Fortuna beleidigt über die fehlende Aufmerksamkeit davon stolzierte.
"Gehst du über Weihnachten nachhause?", wollte Mira wissen als sie mit Weiss den Eröffnungs-Zug machte.
"Ja, Weihnachten ist ein Fest das man im Kreise seiner Liebsten feiern sollte", meinte sie und murmelte gleich darauf: "Tschuldigung" als sie sich ihrer Worte bewusst wurde.
"Ich habe ja Dumpel und Fortuna", sagte Mira und beobachtete konzentriert Amys Zug.Kurz darauf sahen die beiden Mädchen zu, wie der weisse König von einem Springer enthauptet wurde.
"Ich brauchte elf Züge um dich zu zerstören, normalerweise benötige ich dafür fünfzehn. Geht es dir gut?", fragte Amy und sah ihre Freundin mit besorgter Miene an. Diese zuckte nur mit den Schultern.
"Lass dich nicht so schnell umbringen wie dein König." Sie entlockte Mira ein kleines Lächeln.
"Die haben versucht mich zu töten um an das Buch zu kommen, als dies nicht funktionierte brauchten sie eine andere Lösung. Ich sollte jetzt also sicher sein."
"Du warst einfach nicht tot zu kriegen," lachte Amy im Versuch ihr Gegenüber weiter aufzuheitern, "Trotzdem, pass auf dich auf."
"Meine ich das nur oder ist diese Katze in der letzten Woche doppelt so breit geworden?!" Ertönte die Stimme der jüngsten Potter die gerade durch das Portrait Loch geklettert kam und nun Fortuna hoch hielt. Mira und Amy warfen sich einen Blick zu. Seit dem Einbruch wurde die Katze von ihnen mehr verwöhnt als vermutlich je eine Katze vor ihr in Hogwarts.
"Ich denke sie hat es verarbeitet, eine Diät wäre angebracht", meinte Amy und Mira nickte zustimmend. Dann sahen die beiden dabei zu wie der Rotschopf mit der zu runden Katze knuddelte.
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Die Insassin von Askaban
FanfictionSeit ihrer Kindheit sitzt Mira Drakken in Askaban, aber jetzt endlich gibt es einen Lichtblick. Das Ministerium erlaubt es ihr nach Hogwarts zu gehen, obwohl sie bereits 15 ist. Endlich bekommt sie eine Chance auf ein neues Leben. So versucht Mira...