Krankenhausbesuch

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Hoseok sitzt auf dem Stuhl neben seinem Bett und lächelt leicht als er mich sieht. Jimins Rücken ist zu uns gedreht und er bemerkt mich zuerst nicht, da er nur die Jungs sehen kann. Wahrscheinlich rechnet er gar nicht mit mir.

„Hey Jimin. Alles okay?", fragt Namjoon und klopft ihm leicht auf die Schulter.

Ich kann von hier seine ganzen blauen Flecken sehen. Ich fühle mich schrecklich. „Wir haben dir jemanden mitgebracht", sagt Namjoon leise und zeigt in meine Richtung.

Als Jimin mich sieht, schaut er mich ein paar Sekunden sprachlos an. Ich bringe kein Wort raus und gehe ganz langsam auf sein Bett zu. Als würde er jetzt erst realisieren, dass ich da bin, schaut er auf den Boden.

„Wir lassen euch lieber erst mal allein", sagt Hoseok. Er kommt auf mich zu, streichelt leicht meine Schulter und zwinkert aufmunternd. Dann geht er langsam raus. Namjoon, Tae und Jungkook folgen ihm.

Ich gehe langsam zu ihm ans Bett, weiß nicht genau was ich sagen soll. Ich kann ihn einfach nicht anschauen. Er sieht so fertig aus..

„Hey", bringe ich schwer raus und setzte mich auf den Stuhl neben seinem Bett. „G-geht's dir gut?" Meine Stimme zittert.

Er schaut mich an und nickt. Ein erzwungenes Lächeln ziert sein Gesicht.

Jetzt fühle ich mich noch schlechter, weil er mich vorspielt, dass es ihm gut geht. Keiner von uns sagt etwas. Ich schaue auf den Boden, meine Hände zittern leicht.

„Warum hast du das gemacht?", frage ich leise.

„Was?", fragt er als ob er nicht wüsste wovon ich spreche.

Ich seufze bedrückt. „Du weißt was ich meine Jimin. Warum hast du das getan?" Endlich schaue ich ihn an.

„Er hat es verdient...", wispert er und schaut weg.

Ich stehe auf und setze mich an seinen Bettrand. Dann drehe ich mich zu ihm. „Schau mich an", sage ich.

Er hört nicht auf mich. „Jimin", wiederhole ich mich, bewege meine Hand langsam zu seiner Wange und drehe seinen Kopf zu mir. „Schau mich an.. bitte", flüstere ich.

Ich streichle ihm leicht über die Wange und wir schauen uns in die Augen. Dieser Augenblick ist so schön. Langsam wandert mein Blick auf seine Verletzungen. Er hat eine leichte Blutspur an seiner Lippe und ein Pflaster an der Stirn. Plötzlich zuckt er auf. Ich habe eine Stelle erwischt, wo es weh tut.

Ich fühle mich schlecht, mir tut es sofort Leid und ich möchte meine Hand schnell wegziehen, doch er legt seine auf meine und hält sie dort fest. „Nein, bitte", flüstert er und drückt sie fester an seine Wange, schließt kurz seine Augen.

Dann öffnet er sie wieder und schaut mir in die Augen. Alles ist leise. Diese Situation ist gefährlich... Es fühlt sich so gut an ihm so nah zu sein und doch ich habe Angst.

„J-jimin i-ich.. Es tut mir so leid aber..I-ich bin so durcheinander.. Mir wird das alles zu viel" Ich versuche meine Hand von seiner Wange zu nehmen, aber er hält sie fest. Ich bekomme langsam etwas Panik und ziehe sie weg. Dann stehe ich auf und greife nach meiner Tasche.

„Soomin", sagt er leise. Ich reagiere nicht und gehe in Richtung Tür. „Soomin", ruft er. Ich lege eine Hand auf meinen Mund und mache die Tür auf. „Soomin bitte bleib hier", ruft er ein letztes mal schwach hinter mir her.

Ich gehe langsam zum Ausgang und schreibe Hoseok eine Nachricht.

Ich: Ich habe mit Jimin geredet. Geht bitte hoch zu ihm

Hoseok: Ist alles okay?

Ich: Ja

Hoseok: Wohin gehst du?

Ich: Ich muss langsam nach Hause

Hoseok: Soll Namjoon dich schnell fahren?

Ich: Nein danke :) Ich nehme den Zug

Dann schließe ich den Chat und frage Na-Yeon ob sie Zeit hat.

Ich: Na-Yeon.. Hast du Zeit?

Na-Yeon: Klar. Warst du bei Jimin?

Ich: Ja...

Na-Yeon: Komm zu mir und erzähl mir alles.

Ich: Binauf dem Weg

Let Me Love You | BTS Jimin x ReaderWo Geschichten leben. Entdecke jetzt