Alles hört sich ruhig an und ich gehe geradewegs in mein Zimmer, stelle dort meinen Ranzen ab.
Dann gehe ich ins Wohnzimmer, suche nach meiner Mutter. Das etwas von Stiefvater scheint nicht da zu sein, was meine Stimmung etwas auflockert.
Meine Mutter steht in der Küche, ist am Kochen und meine kleine Schwester sitzt nebenbei und schaut zu.
„Na", sagt meine Mutter und dreht sich zu mir.
„Hi", antworte ich, stelle mich neben sie an den Herd.
Ich helfe ihr ein wenig und esse schnell in der Küche, was ziemlich selten passiert. Wir unterhalten uns ein wenig über verschiedene Sachen. Ich erzähle ihr von Morgen und sie sagt, dass sie morgen eh den ganzen Tag nicht da sind, weil sie irgendwo einen Termin haben und danach noch in die Stadt gehen.
Das bedeutet ich rufe die Mädels zum Fertigmachen zu mir. Ich verstehe mich gut mit meiner Mutter.. Ein Wunder.. Ansonsten streiten wir uns nur.
Gegen 17 Uhr höre ich wie die Haustür auf geht. Ich stehe auf, möchte in mein Zimmer gehen, weiß schon ganz genau wer nach Hause gekommen ist. Ich laufe ihm im Flur entgegen und er macht keinen Platz.. Ich muss stehen bleiben und ihn durch lassen. Ich bleibe stehen und schaue ihm nach, halte die Tränen in meinen Augen zurück und gehe anschließend in mein Zimmer, schließe die Tür.
Ich habe den Blick meiner Mutter gesehen als ich aus dem Raum gegangen bin. Sie war traurig, hat sich gewünscht, dass ich noch etwas da bleibe... Aber ich kann nicht. Ich werde innerlich wütend auch wenn ich diesen Kerl nur anschaue.
Immer wenn ich mir denke, dass er sich vielleicht wirklich geändert hat, kommt eine Situation, die mir das Gegenteil beweist. Das gibt mir das Gefühl, dass es einfach nicht sein soll. Ich soll ihm das was er getan hat nicht verzeihen.. Diesen einen Schlag, das Leid was er meiner Mutter angetan hat.. Den Selbstmordversuch, den sie gewagt hat, weil sie unglücklich war... Ich habe alles mit angesehen und konnte nichts dagegen tun. Ich war zu schwach.
Tränen fließen mir die Wange herunter, als ich mich daran erinnere wie ich mit zittrigen Händen den Notruf gewählt habe, wenn ich daran denke wie ich meinen Bruder weinend angerufen habe. Er ist aus der Firma gerannt und einfach losgefahren um bei mir zu sein..
Die ganze quälende Fahrt ins Krankenhaus mit den Sanitätern, alleine. Mein Bruder weit weg von mir, um diesen Kerl zu finden, der vorhin betrunken war und einfach mit ihr abgehauen ist.
Ich versuche mich zu beruhigen und stehe aus meinem Bett auf, stelle mich vor den Spiegel und wische mir die Tränen aus dem Gesicht, versuche zu Lächeln.
Ich denke an morgen, freue mich einerseits darauf, andererseits habe ich Angst, dass Jimin mir zu nahe kommt. Ich kann ihm einfach nicht wiederstehen.. Diese Wärme die er mir schenkt, sein Vertrauen... und seine Liebe.
Ich habe Angst davor, nicht gut genug zu sein. Ich bin nicht perfekt, kann ihm nichts bieten.. Nur ein schwaches, kaputtes Herz, was nicht einmal fähig ist zu lieben, weil es solche Angst hat. Ich bin echt lächerlich... Er hat etwas besseres verdient.
Ich drehe mich weg von dem Spiegel und lege mich wieder in mein Bett, schaue auf mein Bett. Gehe auf seinen Chat, schaue mir sein Bild an.
Ich muss Schmunzeln. Die sind echt verrückt, aber ich bin sehr froh darüber, alle von ihnen kennen gelernt zu haben.
Ich schaue mir Jimins Lächeln an und höre auf zu Schmunzeln. Ich kann ihm das nicht antun. Ich darf ihn nicht verletzen. Morgen muss ich mich ein wenig von ihm distanzieren..
DU LIEST GERADE
Let Me Love You | BTS Jimin x Reader
FanfictionHey, ich bin Soomin, 17 Jahre alt und mache gerade mein Abitur. Die Situation bei mir zu Hause ist angespannt.. Meine Eltern haben sich scheiden lassen als ich 9 war. Danach bekam ich einen Stiefvater.. Ein saufendes Ekelpaket. Ich komme mit meinem...