Lass es aufhören!..bitte

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Meine Augen füllen sich mit Tränen und mir wird schlecht. Das ganze Haus riecht nach Alkohol und Zigaretten. Die Schreie sind laut wie noch nie zuvor.

Ich kann hören wie meine Mutter versucht ihn zu beruhigen, weil sie weiß, dass ich da bin, aber es bringt nichts.

„Soll sie doch hören was ich von ihr halte. Ich will sie nicht in diesem Haus. ICH WILL SIE NICHT. Soll sie doch zu ihrem Vater oder ihrem Bruder ziehen!", schreit er.

Ich versuche leise zu sein und gehe einfach nur in mein Zimmer, schließe die Tür ab. Ich schmeiße meine Tasche in die Ecke lasse mich weinend in mein Bett fallen. Mir ist schlecht. Ich glaube ich muss mich gleich übergeben.

Ich versuche mich zu beruhigen.. Dieser Kerl ist es nicht wert. Meine Hände zittern. Ich weiß nicht wie ich mich fühlen soll. Soll ich Angst haben oder soll ich traurig oder wütend sein?

Ich zucke auf, denn ein lautes Geräusch ertönt aus dem Wohnzimmer. Er hat irgendetwas rumgeworfen. Beide hören nicht auf zu diskutieren. Er ist betrunken, kein richtiges Wort kommt aus seinem Mund. Er ist nur am stottern, beleidigt mich, meine Mutter und unsere ganze Familie.

Ich greife nach meinem Handy. Mein Finger wandert auf den Kontakt „Bruderherz". Soll ich ihn um hilfe bitten? Nein... Er hat seine eigenen Probleme. Ich will ihm nicht noch zusätzlich eine Last sein.

Ich schmeiße mein Handy weg und mache mich in meinem Bett klein, unfähig vor weinen zu atmen. Ich halte die Luft an um nicht laut zu sein.

Die Streiterei geht ungefähr bis 2 Uhr nachts weiter. Ich bin müde, möchte einfach nur schlafen. Schlafen und nie wieder aufwachen.

„Hör auf mit mir zu diskutieren und geh schlafen!", höre ich meine Mutter ihn anschreien.

Er geht langsam ins Schlafzimmer, kommt aber alle 5 Minuten wieder um noch einen weiteren blöden Spruch abzulassen. Endlich, als ich nichts mehr höre, setze ich mich auf. Ist es vorbei? Es wird nie vorbei sein..

Ich höre Fußschritte im Flur und kurz danach ein leises Klopfen an meiner Tür. Ich bleibe leise sitzen. Die Türklinke wird runter gedrückt, die Tür geht aber nicht auf. Ich weiß, dass es meine Mutter ist, aber ich mache nicht auf. Dann höre ich wieder wie sich die Fußschritte wieder entfernen. Meine kleine Schwester weint, weil sie das ganze traumatisiert hat.

„Das Kind soll seine verdammte Klappe halten", ruft er aus dem Schlafzimmer.

Dadurch muss sie nur noch mehr weinen. Meine Mutter tut alles, damit sie leise ist. Irgendwann höre ich überhaupt nichts mehr. Wahrscheinlich sind jetzt alle schlafen gegangen.

Ich habe hunger, aber mir ist schlecht. Mein Magen fühlt sich zusammengezogen an.

Ich lege mich einfach nur hin und versuche zu schlafen.

Am nächsten Tag werde ich durch Schreie geweckt. Nein, bitte nicht. Ich werde wütend und stecke meinen Kopf unter das Kopfkissen, damit ich nichts mehr höre... Vergeblich.

Ich möchte doch einfach nur Ruhe haben.. Warum? Ich kann das nicht mehr. Seine Schreie sind keine ganzen Sätze.. Es sind einzelne Wörter, die er nicht einmal richtig aussprechen kann, weil er so betrunken ist.

Ich warte und warte bis es aufhört, aber es gibt kein Ende. Ich habe hunger, die Übelkeit ist immer noch nicht vergangen. Ich traue mich einfach nicht aus meinem Zimmer zu gehen.

Ich nehme mit zitternden Händen mein Handy in die Hand. 16:48 Uhr. Ich bin um 12 Uhr aufgewacht. So lange warte ich also schon.. Ich kann nicht mehr.. Ich will nicht mehr. Ich will einfach nur etwas kaputt machen. Auf meinem Schreibtisch steht ein leeres Glas.. Ich kämpfe gegen das Gefühl an es kaputt machen zu wollen. Nebenbei höre ich ihren Streit mit.

Meine Geduld platzt als ich höre, wie er meine Mutter als „Schlampe" bezeichnet.

Ich stehe ruckartig auf und ziehe mich um, dann mache ich mit Herzklopfen meine Zimmertür auf und gehe ins Wohnzimmer.

Der Kerl liegt auf der Couch, seine Augen sind rot. Meine Mutter schaut mich flehend an nichts zu sagen.

„Was hat er gerade gesagt?", frage ich leise.

„Nichts, geh in dein Zimmer", antwortet sie.

„Er hat dich als Schlampe bezeichnet", sage ich.

Ich höre ein leises Lachen aus der Richtung der Couch.

„Mama ist das dein Ernst? Wie kannst du nur mit so einem Menschen zusammen leben?", ich werde etwas lauter. Ich habe Angst.

„Es ist nichts, okay?! Wir streiten nicht", sagt sie.

„Ohhh wir streiten also nicht? Sag ihr doch was ich denke?", versucht der Kerl zu sagen.

„Hör auf. Sei still", sagt meine Mutter, versucht nicht laut zu werden.

„Deine Tochter ist respektlos. Unnütz. Deine ganze Familie ist ein haufen dummer Leute. Du bist dumm...Schlampe", sagt er und lacht anschließend.

Ich drehe mich zu ihm, kann nicht glauben was er gerade gesagt hat. „Halt du mal lieber dein Maul. Wenn es dir hier nicht gefällt dann verpiss dich okay?", sage ich, meine Stimme agressiv.

„Soomin, das reicht.", sagt meine Mutter.

„Ist das dein ernst? Du willst dich so von einem Arschloch behandeln lassen?" Ich werde wütend. „Ist das dein ernst?!"

Sie schweigt, weiß nicht was sie sagen soll. Meine kleine Schwester weint.

„Er hat recht, du bist dumm. Wenn du dich dafür entscheidest so weiterzuleben, bist du dumm" Das sind meine letzten Worte.

Der Kerl steht auf, möchte gerade etwas sagen, aber ich bekomme Angst und verlasse umso schneller den Raum.

„Verpiss du dich doch! Du kleine Schlampe", schreit er mir hinterher.

Meine Augen sind voll mit Tränen. Er schreit immernoch weiter. Ich ziehe meine Schuhe schnell an, mache die Haustür auf und schlagesie hinter mir zu.

Let Me Love You | BTS Jimin x ReaderWo Geschichten leben. Entdecke jetzt