Soomin's Sicht
Hoseok und ich gehen raus, setzen uns auf eine überdachte Bank auf dem Schulhof. Er sagt nichts, schaut durch die Gegend. Mein Blick hingegen ist auf den Boden gerichtet. Ich habe keine Lust mehr auf diesen Tag. Ich weiß nicht mehr was ich denken soll.
„Denkst du er meint es ernst?", fragt er leise und schaut mich an.
„Ich weiß es nicht", antworte ich seufzend. „Ich verstehe das alles nicht" Ich packe die Bank ein wenig fester.
„Ich auch nicht ehrlich gesagt", antwortet er.
„Was denkst du?", frage ich ihn nach Rat.
„Naja.. Ich weiß nicht, aber er hat sich schon ziemlich ernst angehört", sagt er.
„Aber warum entschuldigt er sich auf einmal? Was hat ihn denn umgestimmt?", frage ich verständnislos. „Das ist kein Kinderspiel!", rufe ich und stehe auf.
Er schaut auf. „Ja, du hast Recht"
„Ich möchte einfach nicht, dass er noch einmal mit mir redet", sage ich. „Er soll mich in Ruhe lassen"
„Das wird er. Mach dir keine Sorgen", sagt er aufmunternd.
„Hoseok, bitte pass auf, dass er Jimin nicht zu nah kommt. Ich will nicht, dass so etwas noch einmal passiert", sage ich und gehe einen Schritt auf ihn zu. „Bitte", füge ich leise hinzu.
Er steht auf und nimmt mich in den Arm. „Mach dir keine Sorgen. Ich werfe ein Auge auf die Beiden"
Ich umarme ihn auch, schließe meine Augen. „Danke Hoseok"
Dann lässt er mich wieder los. „Kein Problem. Dafür sind Freunde da"
Freunde. Ja, er ist vielleicht mein bester Freund. Wir haben nicht immer viel unternommen, aber ich habe das Gefühl, dass er mich wirklich unterstützt und ich weiß, dass er ein reines Herz hat.
„Wollen wir rein gehen?", fragt er.
„Nein, ich möchte noch ein wenig draußen bleiben", sage ich und setze mich wieder auf die Bank. „Du kannst schon rein gehen wenn du willst"
„Nein", antwortet er lächelnd. „Ich bleib hier" Er setzt sich neben mich und die ganze Stunde verbringen wir damit einfach über alles zu reden. Wir vertrauen und gegenseitig ein paar Sachen an. Ich sage ihm was mich an der Sache mit Minjae bedrückt, erkläre ihm, dass ich meine Gedanken zu diesem Thema einfach nicht in Worte fassen kann und er hört verständnisvoll zu, lässt mich immer ausreden.
Er hat mich wieder nach den Umständen zu Hause gefragt. Ich bin nicht richtig darauf eingegangen, vor allem nicht, weil wir uns jetzt so gut verstehen. Es ist immer so. Sobald ich anfange mich mit einer Person gut zu verstehen, möchte ich ihr meine Probleme nicht aufdrängen.
Klar, alle sagen, dass Freunde dafür da sind um zu helfen, aber ich möchte es einfach nicht. Ich habe Angst davor, dass sie mich dadurch wieder abstoßen.. Vielleicht weil sie denken, dass ich Mitleid haben will. Außerdem möchte ich nicht über die ganze Sache reden, weil ich dadurch schlechte Laune bekomme. Ich mag es lieber die Sachen zu verdrängen.
Er fragt mich warum ich es ihm nicht erzählen will und ich sage ihm genau das.
„Hör zu Soomin. Es denkt keiner, dass du Mitleid haben willst. Es sind nun einmal die Umstände bei dir zu Hause. Du sollst nur wissen, dass du mit der ganzen Sache nicht alleine umgehen musst. Du bist ein starkes Mädchen, das hast du schon damit bewiesen, dass du es bis hierhin ausgehalten hast.. Trotzdem solltest du nicht denken, dass du mit allem alleine klar kommen musst", er lächelt leicht. „Wenn du jemanden zum Reden brauchst, egal um was es geht, dann bin ich immer für dich da"
Es ist mir total unangenehm, aber ich lächle. Ich muss mich echt vorm Weinen zurückhalten, weil ich nie gedacht hätte, dass ich so eine Person mal meinen besten Freund nennen kann. Genau das sage ich ihm auch und hänge noch ein „Danke" dran.
Er lächelt und streichelt kurz meinen Rücken. Dann gehen wir zusammen langsam rein.
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Let Me Love You | BTS Jimin x Reader
FanfictionHey, ich bin Soomin, 17 Jahre alt und mache gerade mein Abitur. Die Situation bei mir zu Hause ist angespannt.. Meine Eltern haben sich scheiden lassen als ich 9 war. Danach bekam ich einen Stiefvater.. Ein saufendes Ekelpaket. Ich komme mit meinem...