Kapitel 56

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Ben POV

Poe führte mich durch die Gänge, die einem wirklich verwirren konnten. Ich folgte ihm einfach, ich durfte mich eh nicht alleine bewegen.
Komischer Weise war nicht eine Person hier, auch nicht als wir um eine Ecke gingen. Hatten die alle was zu tun oder sie hatten alle Angst.
« Poe, wo gehen wir hin. » fragte ich, da ich mir blöd vorkam, so ahnungslos. « Du wolltest zu einem ruhigen Platz, also gehen wir zu einem ruhigen Platz. » sagte er ruhig und ging weiter. « Wo genau ? » fragte ich, als plötzlich gleich mehrere Menschen auftauchten. Als sie mich sahen wurde es auf einmal still und alle sahen mich an. Man konnte beobachten wie sich ihre Mienen in Angst verwandelten. Ich blieb kurz stehen um alle genau zu beobachten, merkte dann aber das ich so, nur noch mehr Angst verursachte, daher lief ich schnell weiter zu Poe, dabei musste ich durch eine Gruppe von Menschen gehen. Die total verängstigt wegschreckten. Ich hatte so zwar Platz aber mir wurde nochmal verdeutlich wie viel Angst sie hatten. Das zog mich irgendwie runter, obwohl ich das nicht an mich ran lassen wollte. So schnell ich konnte schloss ich auf. Er hatte auf mich gewartet und ohne ein Wort liefen wir weiter. « Sag mal treffen wir noch mehr Menschen? » fragte ich zerknirscht. Er drehte sich um und sah mich zweifelnd an, da merkte ich wie blöd diese Frage eigentlich war. Als ob man fragen würde, ob man Menschen in einem Wohngebiet antrifft. Da er stehen blieb, blieb ich auch stehen. « Ähm... vergiss die Frage einfach, geh weiter. » drängte ich und ging weiter, ohne eigentlich zu wissen wo wir hin wollten. Ich blieb an einer Abzweigung stehen und überlegte wo ich hin gehen sollte, entschied mich aber relativ schnell für rechts. « Links! » kam es von Poe und ich drehte mich zur linken Seite, wartete aber damit Poe wieder die Führung übernahm. Anders wäre es sinnlos gewesen. Er brachte mich zu einem dunklen Raum wo es nur eine Tür gab, durch die gingen wir auch.
Ich dachte ja das wir auf einen weiteren Gang sein würden, tatsächlich waren wir aber draußen. Es war das erste Mal das ich wieder frische Luft hatte und ich war begeistert. Verstand aber nicht genau was wir hier machen würden. Poe ging einfach in eine Art Wald und ich war nun völlig verwirrt, aber da er mein " Aufpasser " war, folgte ich ihm einfach. Ich wollte nicht wissen was Poe gerade fühlte oder dachte.
Ich dachte echt mich traf der Schlag als mir klar wurde wo dieser geheimnisvolle Ort war bzw. Was es war. Ich sah ihn ungläubig an und fragte erstaunt « Hier? » Er nickte nur und ging rein, ich blieb draußen stehen. Was war das heute nur mit mir, ich war noch nie so zögerlich gewesen, aber heute war es ganz schlimm. Sollte ich da wirklich rein gehen? Das hatte ich doch nicht verdient, ich war schon oft dort gewesen, auch als kleiner Junge. Ich liebte es dort zu spielen vor allem mit Anna. Verstecken war besonders witzig und wir hatten viel Spaß, immer.
Aber das waren Erinnerungen. Es war Vergangenheit, es hatte sich so viel verändert, woran in hauptsächlich Schuld war. Anna hätte es verdient, aber sie war nicht mehr da, ich würde ab jetzt für sie mit Leben, falls es irgendwann wieder ein Leben sein sollte. « Willst du jetzt rein kommen oder einfach nur da stehen bleiben. » das war die genervte Stimme von Poe.
Ich lief ehrfürchtig in den Falken meines Vater. Ich sah mir alles genau an, es hatte sich so gut wie nichts verändert. Ich sah mir das ganze Schiff an und setzte mich dann auf einen Stuhl. Poe der die ganze Zeit schon im Cockpit saß, sah gelangweilt nach draußen. « Zufrieden? » fragte er bei läufig. « Du hattest eine sehr gute Idee, danke. Hier ist man wirklich alleine. » bedankte ich mich. Er nickte nur und es war wieder still. Ich sah mir einfach alles im Schiff ein zweites Mal an, da ich es als Zuhause empfand, auch nach meinen Taten.

Poe POV

Wir saßen noch etwas schweigend da, dann brachte ich ihn zurück. Auch auf dem Rückweg flüchteten alle bei seinem Anblick, irgendwie tat er mir Leid. Als er wieder in seinem Zimmer war verabschiedete ich mich und ging. Wir hatten nicht viel geredet, aber für den ersten Tag war es doch ganz ok. Ich hätte es mir schlimmer vor gestellt. War aber froh das ich es für heute geschafft hatte.
Auf dem Rückweg traf ich auf Leia, zumindest sah ich sie. Ich wollte nicht über heute reden, also versuchte ich unauffällig zu verschwinden. Leider war Unauffälligkeit nicht mein zweiter Vorname und ich hörte schon meinen Namen von weitem den sie rief « Poe, warte mal. » Ich blieb also stehen und wartete bis sie um die Ecke bog. « Hey Leia. » sagte ich. « Wie war es? Also mit Ben? » fragte sie direkt. Ich hätte so gerne laut auf gestöhnt, aber das konnte ich nicht bringen. Also erzählte ich ihr den gesamten Tag bzw. Vormittag bis Nachmittag. Es dauerte nicht lange, da nicht viel passiert war. Ich endete mit « Es ist ein schwerer Anfang, aber das wird noch besser. » Sie nickte und bedankte sich. « War doch Ehrensache. » und wollte mich verdrücken, aber ich hatte nicht mit Leia gerechnet. « Poe, du weißt das​ es das nicht war. Denkst du wirklich das ich es dir nicht ansehe wie schwer dir das gefallen ist. » Ich schämte mich etwas, warum konnte sie mir das ansehen. « So schlimm war es nicht. » meinte ich, sah ihr aber nicht in die Augen. « Sag mir die Wahrheit. Du hättest das heute nicht gemacht, wenn ich dich nicht gefragt hätte. » fragte sie flüsternd. « Leia, nicht nur du hast mich gefragt sondern auch noch andere. Irgendwann hätten die anderen es auch geschafft. Bei dir ist es aber nochmal etwas anderes. Nicht weil du der General bist sondern weil du mir wichtig bist. Also mach dir meine Vorwürfe und geh zu deinem Sohn oder ruh dich aus. » sagte ich. Sie nickte wieder und ich ging schon als sie mich fragte « Sehe ich so schlimm aus? »
Ich überlegte genau was ich jetzt sagen sollte. Ich konnte nicht ihr die Wahrheit direkt ins Gesicht klatschen, das wäre nicht einfühlsam, daher sagte ich « Leia, auch als General kann man sich mal Ruhe gönnen. Vor allem du. Du hast im den letzten Tagen so viel geleistet.... Gönne es dir, ok? » « Ok. Versuche es und danke für deine Ehrlichkeit. » antwortete sie bevor ich ging.

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