Kapitel 90

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Luke POV

Glücklich darüber, das ich ohne angesprochen zu werden, es in mein Zimmer geschafft hatte. Ich wollte jetzt nicht mit irgendwelchen Menschen zusammen sein. Mein zweitgrößte Angst hatte sich gerade zur größten herangewachsen... Meine Familie, die ich liebte und niemals enttäuschen wollte, wussten jetzt wie schwach ich eigentlich war. Das ich schon lange nicht mehr der starke Luke war... Wie sollte ich das erklären? Wie würden sie mich darauf ansprechen? Würden sie es überhaupt, oder war ihre Wut auf mich zu groß? Diese und noch viele andere Fragen schwirrten mir im Kopf herum. Damals wäre ich untergegangen, hätte Anna sich nicht damals für mich entschieden, dann wüsste ich nicht ob ich mich gefangen hätte. Wahrscheinlich nicht...
Ich musste auf andere Gedanken kommen, aber das nächste Thema war nicht einfacher. Ben wollte seine Ausbildung beenden. Ich wusste nicht direkt was ich davon halten sollte, wollte er es nur machen, um nochmal zu beweisen, dass er auf unsere Seite war oder wollte er wirklich ein Jedi werden. War es ein Konkurrenzkampf zwischen ihn und Anna. Und außerdem hatte ich mein Schwur schon mit Rey gebrochen. Ich wollte keine Schüler mehr. Rey hatte etwas, nicht das Ben nicht etwas hatte, aber zwei Schüler auf einmal? Das konnte ich nicht machen, das Schicksal hatte es mir gelehrt, nicht zu viel zu schnell zu erzwingen.
Mitten in meinem Gedankengang klopfte es plötzlich an der Tür. Ich bekam einen riesen Schreck da ich dachte, das es meine Schwester war, um mit mir zu reden. Tatsächlich war es allerdings meine Nichte, die ich schon als eigene Tochter ansah. Ich öffnete widerwillig die Tür, da Anna so oder so rein gekommen wäre. « Das mit dem alleine sein, hast du schon damals nicht verstanden... » meinte ich nur und schloss die Tür augenblicklich, als sie durch getreten war. « Das ist auch gut so. Luke, ich kenne dich jetzt lange genug, was ist los? » War ich so durchschaubar oder kannte sie mich einfach, diese Frage stellte ich mir selbst, als ich meinte « Du weißt, das ich es verhindern wollte, das sie jemals davon erfahren. » « Was denkst du denn was sie machen? Dich ein Kopf kürzer, weil du mitgenommen warst... Das glaubst du doch selber nicht. » meinte Anna und sah mich zweifelnd an. Sie hatte Recht, das glaubte ich wirklich nicht. Aber ich wollte einfach nicht mir vorstellen, wie dieses Gespräch sein würde. Mitleid möchte ich nicht. « Ich will kein Mitleid. Außerdem hasse ich solche Art von Gesprächen, wo ich das Opfer bin. » meinte ich. Sie lächelte. « Wenn ich es nicht besser wüsste, würde ich mal sagen, das es in der Familie liegt. Keiner will das, aber es ist manchmal nötig, damit man erkennt, das man Freunde bzw. eine Familie hat auf die man sich verlassen kann. » Jetzt sah ich sie zweifelnd an und sie fügte hinzu. « Rede mit ihnen. Das hilft euch allen. In mehr als einer Hinsicht. » Ich meinte daraufhin « Ich werde gründlich über deinen Rat nachdenken. Okay? » Sie nickte zustimmend, wissend das sie nicht mehr bei mir erreichen konnte.
Ich dachte das sie damit gehen würde, aber Anna rührte sich nicht vom Fleck. Ich musste nicht lange überlegen was sie noch wollte, den eigentlich war es glas klar. Wie fing man so ein Thema an. Direkt? « Anna, hast du vielleicht etwas auf den Herzen. Etwas mit Ben? » ich wollte ihre Meinung hören, obwohl ich sie mir schon denken konnte. « Sehr witzig, du weißt ganz genau was ich davon halte... » « Ja, also nein... Sag Mal willst du ihm keine Chance geben? Er hat sich gebessert und dich in Ruhe gelassen. » meinte ich. « Gut, du bist der Chef, dann trainiere ihn. » antwortete sie. Ich war überrascht, das sie so schnell eingewilligt hatte, aber leider hatte ich mich zu früh gefreut. Ich konnte nicht zwei trainieren und das sagte ich ihr auch. « Das kannst du echt nicht von mir verlangen. Ich habe dir gesagt, das ich nichts mehr mit ihm zu tun haben will. Dann kannst du ihn eben nicht trainieren. » meinte sie sauer. Soweit hatte ich nicht mal gedacht. « Das würde ich nicht verlangen. Ich hatte die Hoffnung, das du mir einfach noch etwas mehr mit Rey helfen könntest. Ich weiß genau, das du genau weißt, wie ich es dir damals bei gebracht habe. Und wenn du Fragen hast kannst du ja immer zu mir kommen. » versuchte ich ihr den Vorschlag schmackhaft zu machen. Anna überlegte eindeutig, was ein gutes Zeichen war, da sie so nicht gleich abgeneigt war. Es dauerte etwas bis sie mich überhaupt ansah, aber etwas sagen tat sie nicht. « Könntest du vielleicht etwas sagen? » fragte ich genervt, da ich gerade keinen Nerv für Spielchen hatte. « Darf ich nicht wenigstens mal kurz über diesen Vorschlag nachdenken? Aber okay​. Ich kann dir gerne helfen, aber trotzdem will ich nicht die volle Verantwortung übernehmen. Das überlasse ich dir. Ich helfe dir und übernehme ein paar Trainingseinheiten. » sagte sie schließlich und ich atmete erleichtert auf. Der Deal stand und ich konnte wenn Rey, es zulassen würde, auch mal beide zusammen trainieren. Beide konnten von dem anderen lernen, aber das war noch ein weiteres Problem.
« Redest du mit Rey? » fragte ich hoffnungsvoll. « Nein, das machst du schön selbst. Ich bin nur die Notfallunterstützung. » meinte sie und öffnete mir die Tür.
Leider fanden wir Rey mit Finn sehr schnell und ich musste direkt zum Pubkt kommen. Als ich ihr meine Idee oder meine Entscheidung erklärte, war sie schockiert und schüttelte energisch den Kopf. « Rey bitte gib ihm eine Chance. Du kennst ihn doch gar nicht als Ben. » versuchte ich es. Doch sie meinte nur « Am Ende spioniert er mich aus. Ganz sicher nicht. Ich trainiere nicht mit ihm. » « Das sollst du auch nur sehr selten. Anna wäre jetzt neben mir deine Haupttrainerin. » erklärte ich ihr und ich konnte beobachten wir ihr Gesicht etwas weicher wurde. Aber unerschlossen. « Rey nicht, wir wissen nicht was er vor hat. » Finn der mir gerade sehr unsympathisch war, musste auch was sagen. Ich sah bittend zu Anna, die das Theater neben mir mit ansah. Diese verdrehte nur die Augen, sagte dann aber schließlich « Rey, komm du bist tausendmal besser. Und zusammen schaffen wir das. Ich bin auch gut. Haben wir zusammen eine Mission? » Rey die ihre verschlüsselte Nachricht verstand, überlegte nochmal kurz und sagte dann gegen Finn's Willen. « Okay, aber kein Kontakt. » Ich nickte zufrieden und ließ die Teenager alleine um mich wieder zurück zu ziehen.
Leider war das Glück nicht immer auf meiner Seite und so hörte ich ihre Stimme...

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