Kapitel 126

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Leia POV

Ich wusste das er es schaffen würde. Das knattern war ein gutes Zeichen, jetzt musste nur noch der Kanal stimmen. Meine Freude hielt leider nicht lange an, da meine Arme schmerzten und ich fühlen konnte, wie die Kraft mich so langsam verließ. Ich würde es nie zugeben, doch lange könnte ich uns nicht mehr schützen. Ich musste mich so stark konzentrieren, dass mein Kopf begann wehzutun. Ich wusste nicht wie ich es überhaupt geschafft hatte, die macht so zu benutzen, dass die Steine über uns flogen. Es war einfach ein Instinkt gewesen. Die Angst Han zu verlieren und unsere Kinder nie wiederzusehen, war wohl so groß gewesen, dass ich einfach die Augen geschlossen und meine Hände nach oben gehalten hatte.
Und als ich meine Augen wieder öffnete sah ich wie ich mitten im Raum stand. Die Hände nach oben gerichtet und dann sah ich nach oben, durch die Dunkelheit, was über meinen Kopf passiert war. Jetzt stand ich immer noch da nur mit weniger Kräften. Meine Hände waren abgesakt und ich hatte das Bedürfnis auf die Knie zu sinken, aber noch würde ich nicht aufgeben und standhaft bleiben. « Han? Hast du endlich den richtigen Kanal gefunden? » Es war nicht meine Art zu drängeln, doch ich schoss mir so auch ein Eigentor, da er jetzt wusste, das es mir schlechter ging. « Ja es bleiben nicht mehr viele übrig. Halt nur kurz noch durch. » Er wurde hektik in seiner Bewegung. « Chewie kannst du mich hören?»  Ich hoffe nach dem 10. Versuch immer noch.
Doch wieder gab es keine Antwort. Hans Schultern erschlafften und er ließ sich auf den Boden fallen. Er hatte die Hoffnung wohl aufgegeben. Das würde ich nicht, ich glaube daran das Chewie uns retten würde. «Probiere es noch einmal. » forderte ich. Er sah mich an, tat aber was ich von ihm verlangte
Ich betete, das dieses Mal eine Antwort von Chewie kommen würde. Er war unsere einzige Chance.
Und tatsächlich knattert es wieder in der Leitung, allerdings kam dieses Mal auch eine Antwort. « Han? Leia ? » dieses Knurren würde ich unter tausend wieder erkennen. « Ja. Chewie hörst du uns. Wir sind in der ehemaligen Zentrale. Kannst du uns orten? » Han war die Aufregung in Person.
Er hatte endlich wieder Hoffnung. « Ja, haltet durch. Ich arbeite schon daran, das Eis zu schmelzen. Ich fange sofort an, an eurem Standpunkt weiter zu arbeiten. » Ich seufzte.Gut das ich Chewies Sprache verstand,sonst müsste Han noch Übersetzter spielen.  Zum einen war ich froh, das wir wieder Kontakt zur Außenwelt hatten und ich so wusste das wir gerettet werden würden. Zum anderen wusste ich immer noch nicht, wie lange es dauerte und ob ich es überhaupt schaffte solange noch durchzuhalten.
« Ich... habe dir gesagt, dass unser Freund uns retten wird. » er lächelte.
Sein lächeln war immer wieder zum dahinschmelzen. Und ich könnte mir kein Leben ohne ihn vorstellen, also musste ich durchhalten. Ich könnte mich genug ausruhen wenn ich uns hier heraus gebracht hätte.
Ich würde mich ausruhen. Dieses Mal würde ich es einsehen, da ich wirklich nach dieser Tutor keine Kräfte mehr hätte. Ich merkte schon jetzt das es schwierig war, die benötigte Konzentration bei zu behalten. Vielleicht sollte ich wirklich mehr auf mich achten. Man sieht das man immer bei Kräften sein sollte, denn es kann immer passieren, das man alle seine Kräfte auf einmal benötigte. Allerdings glaubte ich mir nicht. Wenn wir hier wieder heraus kommen würden, dann würde ich es nicht lange aushalten ruhig zu bleiben. Oder vielleicht doch? Ich konnte dies nicht beurteilen, obwohl ich mich doch sehr gut kannte. Ich würde maximal ein Tag ruhig bleiben. Aber das reichte wahrscheinlich auch....
« Wenn wir hier raus sind, dann sollte ich mich vielleicht doch Mal etwas ausruhen. » schlug ich vor und merkte wie mir Schweiß vom Kopf lief. Ich konnte nicht verleugnen, dass es eine anstrengende Arbeit war. Erst jetzt konnte ich wirklich einschätzen oder viel mehr bewundern, was Luke immer für Stärke gezeigt hatte, als er die Macht benutzte. Er war sicher stolz auf mich, wenn ich ihm erstmal erzählte, was seine wenigen Unterrichtsstunden bei mir alles bewirkt hatten. Ich stand hier und hielt Eisbrocken. Vielleicht sollte ich mehr Stunden bei ihm nehmen. Oder meine Kinder könnten mir bestimmt auch etwas beibringen. Ich mochte nie ein Jedi sein, das würde ich auch heute nicht wollen, allerdings konnten so kleine Tricks Leben retten. Wenn ich hier raus wäre, könnte ich mir immer noch den Kopf darüber zerbrechen.
Als ich aufhörte im Kopf Selbstgespräche zu führen, sah ich wie Han mich besorgt ansah. « Entschuldige was hast du gesagt? » ich vermutete das ich auf irgendetwas nicht geantwortet hatte. Allerdings lag ich falsch. « Ich habe nichts gesagt. Du sagst freiwillig das du dich ausruhen willst? Ich dachte nicht das es schon so schlimm ist. Kann ich dir irgendwie helfen? » fragte er, obwohl er wusste das er nichts tun konnte. « Nein, alles... gut. Sei... doch froh... das ich endlich.... endlich einsehe, das ich mich... ausruhen....» weiter kam ich nicht. Denn meine Beine gaben nun doch nach. Ich hatte die Augen geschlossen. Ich war mir nichts sicher ob ich überhaupt gespürt hatte, das ich auf dem Boden kniete, doch Hans Schrei machte es mir klar. « Leia?!!» Er war zu mir gesprintet und kniete sich auch hin. « Es... geht schon. » « Hör doch einmal auf alles gut zu reden. Du kannst nicht mehr. Lass noch mehr Steine fallen. » er war besorgt, ja, aber er sollte aufhören solches Zeug zu reden. « Vergiss es. » zischte ich nur.
« Chewie beeile dich. Leia klappt hier zusammen. Lange schafft sie das nicht mehr. » er schrie, was für meine Kopfschmerzen nicht besonders gut war. « Han..nicht.» Ich hatte keine Kraft mehr, fürs reden. Es war alles zu anstrengend. « Du schaffst das. Du bist die stärkste Frau, die ich kenne. Du schaffst das. » er machte mir Mut. Er wusste was ich brauchte, aber trotzdem wirkte es nicht. « Ich schaffe das nicht. » stöhnte ich und senkte die Hände wieder etwas. Die Decke kam näher. « Das sind meine Worte. Du glaubst doch immer an alle. Jetzt glaube an dich. » ich lächelte. « Dieses Mal musst du übernehmen. Du musst dich schützen... ich werde versuchen die Steine so fallen zu lassen das es eine Lücke für dich gibt. Dieses.. Mal ist es vorbei...» meine Augen wurden immer schwerer und ich hatte das Bedürfnis einfach die Augen zu zumachen und mich in die Bewusstlosigkeit entführen zu lassen. « Leia lass die Augen offen. Chewie wie lange noch???» er schrie und das war auch das einzigste was mich noch wach hielt.
Mir war klar, dass es zu spät sein würde. Ich hatte trotz allem noch ein schönes Leben gehabt. Die letzten Wochen waren besonders für mich und so würde es nicht schlimm sein, jetzt zu gehen. Ich hatte meine Kinder nochmal bei mir gehabt.
« Leia bleib bei mir. » durch seine Stimme schreckte ich wieder hoch. « So ist es... richtig. Halte mich wach und und uns so am Leben. » meine Stimme war leise und schwach, das merkte selbst ich. « Leia, du willst doch zurück. Also bleib bei mir. Lass mich nicht alleine. Bitte.... Gucke mich an. » doch es funktionierte nicht.
Ich hatte gegen das Bewusstsein verloren. Ich merkte wie ich wegdämmerte und ich konnte nur noch denken. ' Es tut mir Leid, das ich nicht stark genug war. ' ich sank in mich zusammen und dann hörte ich wie Eisbrocken auf dem Boden schlugen.
Ich hatte versagt...

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