Kapitel 82

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Rey POV

Wie hatten sie es herausgefunden? « Wo ist meine Tochter? » Leias Stimme klang wütend und kalt. Ich wollte mir gar nicht vorstellen wie ihr Gesicht zu dieser Stimme aussah. Ich fragte mich ernsthaft wie sie es herausgefunden hatte. Sie konnte uns nicht gesehen haben, da sie erstens nicht da war und das ganze in 5 min schon vorbei war. Anna hatte ihr Schiff nur gelandet und Luke war eingestiegen. Anna kam kurz raus und hatte sich noch von uns verabschiedet. Wir waren natürlich traurig, aber sie tröstete uns damit, das sie uns besuchen würde und wir auch zu ihr kommen könnten.
Anna war total aufgelöst, als sie uns die Nachricht über Holo erzählt hatte. Im ersten Moment waren wir geschockt, doch dann musste es schnell gehen. Luke packte seine Sachen und ich besorgte ihm ein Update über unsere Pläne und nächsten Missionen, damit Anna und er auch von außerhalb helfen konnten. Denn das würden sie, da war ich mir sicher, sie hauten ja auch nicht ab, weil sie nicht helfen wollten, sondern eher, weil die beiden Angst vor der Reaktion von Annas Eltern hatten.
Ich vermisste sie jetzt schon, das gemeinsame Training, die Mädelsgespräche, einfach meine beste Freundin. Natürlich auch mein Meister, da ich doch endlich ein ausgebildeter Jedi sein wollte. Aber Luke hatte mir unabhängig von Anna erklärt, das dies noch ein langer Weg sein würde und jetzt würde er nochmal dreimal so lange dauern, weil ich nur noch gelegentlich zu meinem Training erscheinen konnte....
Poe der neben mir stand sah unglücklich aus, was mich nicht wunderte, da er auch seine beste Freundin verloren hatte, und das schon zum zweiten Mal....

Poe POV

Das schlimmste was eintreten konnte, war eingetreten. Ich hatte Anna gehen lassen müssen, schon wieder. Die Szene war fast die selbe gewesen wir vor 9 Jahren.
Ich stand mit ihr vor einem Schiff und wechselte die letzten Worte mit ihr. Dann eine kurze Umarmung und sie stieg in das Schiff und flog davon. Sie ließ mich zurück, obwohl ich eh nicht hätte mit gehen können. Wollen ja, aber ich hatte hier eine wichtige Rolle zu meistern und sie hatte mir versichert, das wir uns schon bald wieder sahen. Ich wollte ihr glauben, aber ich hatte ein komisches Gefühl bei ihren Worten. Was wohl daran lag, das sie ähnliche Worte zu mir gesagt hatte, bevor sie starb bzw. Ihren Tod vorgetäuscht hatte.
Als ich Leias Miene sah wusste ich es war vorbei. Ich wollte eigentlich nicht weg laufen, aber es war einfach ein Kurzschlussreaktion. Rey lief und ich folgte ihr einfach blind, mein Verstand hätte mir sagen müssen, bleib stehen, es hat kein Sinn. Stattdessen schrie es nur „ Lauf"'
Und jetzt waren wir in diesem Raum, eine Abstellkammer ohne zweiten Ausgang oder sonst eine Möglichkeit zur Flucht. Ich sollte jetzt daraus gehen und der Frau die mich mit großgezogen hatte, die Wahrheit und den Standpunkt ihrer Tochter verraten. Aber ich hatte zu viel Angst, keine Angst das ich Anna verriet. Nein, ich wollte nicht das enttäuschte Gesicht von Leia gegenüber stehen. Ich hatte sie belogen... Ich hatte die Hoffnung, das sie es nie erfahren würde, das es einfach so ein Happy End geben würde. « Was machen wir jetzt? » flüsterte ich. Rey zuckte nur mit den Schultern, sie war also genauso ratlos wie ich.
« Poe, wenn du nicht sofort vom Dienst suspendiert werden willst, beantwortet die Frage!» Ich fühlte mich schrecklich, Leia wusste das es mich schmerzen würde, aber das war es nicht. Viel mehr war ich traurig, das sie gleich zu solchen Mitteln griff um mich dran zu kriegen. Sie kannte mich doch und sie wusste auch das ich verschwiegen war. « Und wenn wir ihnen die Wahrheit sagen? » schlug ich leise vor. Rey sah mich geschockt an. « Hackts bei dir? » fragte sie und setzte sich auf den kalten Boden. « Hast du eine bessere Idee. Wir werden hier nicht raus kommen, ohne ihnen die Wahrheit zu sagen. Oder willst du für immer hier bleiben.» fragte ich zweifelnd und setzte mich ihr gegenüber. Sie schüttelte nur den Kopf und ich erkannte das sie zitterte. Ich zog meine Jacke aus und legte sie ihr um. « Dankeschön, du hast ja Recht, aber können wir Anna so verraten? » Diese Frage schwirrte mir auch schon die ganze Zeit im Kopf. Eigentlich würde es Zeit werden das die Familie Solo wieder vereint wird. « Ich habe schon oft darüber nachgedacht, aber trotzdem habe ich es mir nie getraut. » erklärte ich. « Ich doch auch, aber ich will sie als Freundin nicht verlieren. Wenn wir ihnen jetzt verraten, wo die beiden sind, dann verzeihen die uns das nie. »
« Verdammt nochmal Rey, jetzt sag uns, wo sich unsere Tochter befindet.» das war Hans Stimme und zusätzlich haute er auch noch mit der Faust gegen die Tür. Das Geräusch wurde reflektiert und wirkte so noch einschüchternder. « Und wenn wir es ihnen sagen, aber nur unter einer Bedingung? » Ich verstand Rey nicht, welche Bedingung und wir waren nicht in der Position um Verhandlungen zu führen. Würden wir es nicht sagen, würden wir vom Widerstand verstoßen werden. Oder wir würden gar nicht mehr hier raus kommen, oder für mich das schlimmste, wir müssten uns hier rausschleichen und flüchten. Wir würden nie wieder der Galaxie helfen können. « Ich stehe gerade auf dem Schlauch wie meinst du das?» fragte ich mit gerunzelter Stirn. « Anna hat mir und bestimmt auch dir erzählt, das Luke und sie Angst haben, getrennt zu sein, wenn man die Wahrheit sagt. » ich nickte, verstand es aber nicht. « Also müssen Leia und Han uns einfach nur versprechen dies nicht zu tun.» Ihr Vorschlag war gut und ich stimmte sofort zu. Allerdings wollte ich nicht der jenige sein der anfängt. « Wir werden es euch sagen, aber nur unter einer Bedingung.» Rey war laut gewesen und eigentlich hätte man sie auch verstehen können, aber es gab keine Antwort. Ich hatte schon damit gerechnet das sie nicht einwilligten. « Einverstanden, was ist die Bedingung.» kam die Stimme von Leia. Rey und ich sahen uns hoffnungsvoll an. « Die Bedingung ist, das ihr Anna nicht von Luke trennte. Wenn einer zurück kommt, dann wird der andere auch kommen. Die beiden bleiben immer zusammen. » Dieses Mal mussten wir nicht lange warten. « Okay, muss ich nicht verstehen, wo ist sie? »
Ich antwortet.
« Die beiden befinden sich immer noch auf Lukes alten Stützpunkt.»
Wir hörten wie sich Schritte entfernten...

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