Kapitel 95

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Ben POV

Bereit meinen neuen alten Meister zu zeigen, dass ich nicht alles vergessen hatte, was er mir beigebracht hatte, ging ich einen Schritt zurück und entzündete mein Lichtschwert. Er tat es mir nach und griff mich an, ich blockte ab und schlug darauf hin gleich nach rechts aus doch er hatte sein Lichtschwert schon auf meins gedrückt. Der Kampf ging weiter:Mal ging ich ein paar Schritte nach vorne um Luke nach hinten zu trängen, doch der ließ sich nicht einschüchtern und zwang mich zurück zu gehen. Ich  drehte mich kurz um und stellte mein Bein so, dass er bei seinen nächsten Schritt theoretisch drüber stolpern musste. Doch ich hatte falsch gerechnet. Luke wusste anscheinend was ich vorhatte und machte keinen Schritt. Seine einzige Handlung war dass er nur noch mehr Druck auf meinen Schwert aufbrachte. Ich erkannte zu spät meinen Fehler, durch den Druck kam ich ins wackeln, da ich keine stabilen Halt hatte. Ich konnte den Druck nicht aushalten und fiel auf die Knie, meine Schwer war noch oben, doch Luke hatte mich nach einem weiteren Schlag entwaffnet und die grüne Klinge hielt er an mein Hals. Ich überlegte kurz ob ich mir das Schwert mit der Macht wiederholen sollte. Doch komischerweise konnte ich es nicht entdecken. War ich blöd? Luke hatte es mir doch aus der Hand geschlagen und es war im Gras gelandet. Ich war immer noch auf Knien und Luke stand neben mir. Während ich mein Schwert gesucht hatte, hatte er seins eingefahren und hielt mir eine Hand hin. Da ich keine Ahnung hatte wie lange er schon gewartet hat ergriff ich sie schnell und er zog mich hoch. Er sagte nichts, da drehte ich mich um, um mein Lichtschwert weiter zu suchen. Trotzdem konnte ich es nicht finden. Bin ich jetzt verrückt! ? «Ein Kampf besteht nicht nur aus, sich zu verteidigen und anzugreifen. Man muss immer einen Plan haben auch für danach.»
Ich sah ihn fragend an. Es war nicht so das ich ihn nicht verstand. Nur ein Kampf war Angriff und Verteidigung und natürlich brauchte man auch ein Plan. Zumindest wie man den Kampf angehen sollte, aber was meinte er mit danach? Ich grübelte, der Kampf war für mich vorbei gewesen, warum sollte ich dann einen Plan hatte was danach passierte. Das konnte man nicht wissen, es gab unterschiedliche Möglichkeiten. « Luke, erkläre es mir. Du hast gewonnen, auf was soll ich den jetzt achten? » Ich sah ihn fragend an und er zog eine Augenbraue hoch. « Auch wenn man dich schlägt musst du wissen, wie du diese kurze Niederlage zu deinem Vorteil verarbeiten kannst. Du musst auf jede Kleinigkeit achten. Vor allem auf deine Waffe. » Jetzt verstand ich gar nichts mehr. Ja, meine Waffe war weg und es war ja auch nicht zu übersehen das ich sie suchte. Da ich es immer noch nicht kapiert hatte, fügte Luke « Auch wenn du sie verlierst, bleibt sie dir nützlich, achte auf sie und du kannst immer noch gewinnen. » Er holte sein Lichtschwert raus und hielt es mir hin. Ich fragte mich warum ich sein Schwert jetzt bekam, nahm es aber, da ich ihn nicht anzweifeln wollte. Erst als ich das Schwert in meinen Händen hielt, erkannte ich das es nicht sein Schwert war, sondern meins. Und da machte es bei mir “ Klick “. Er hatte mein Lichtschwert genommen, wahrscheinlich in dem kurzen Moment, wo ich auf den Boden war und zu ihm sah. Er war total unauffällig, ich hatte nichts bemerkt. « Ich verstehe. Ich soll mir merken, das man aus jeder Situation noch etwas machen kann. » Er nickte und fuhr sein Lichtschwert wieder aus. « Und jetzt arbeiten wir an deine Schrittfolgen. Die sind viel zu Risikobereit. Ich habe jetzt gesehen, was du kannst und das du immer noch ein sehr guter Kämpfer bist. Du musst mir also nichts mehr beweisen. »
Ich nickte verlegen und machte mit ihm die einzelnen Schritte. Es fühlte sich so an, als ob ich wieder der 11 jährige Junge war, der gerade erst die Grundlagen lernte. Es war nicht schlimm, denn diese Zeit war sehr schön. Es gab noch keine Probleme und mein Verhältnis zu meiner Schwester war nicht zerstört. Ich würde sehr gerne mal sehen, wie sie sich entwickelt hatte, aber sie würde es mir nicht zeigen. Sie wollte ja nicht mal mit mir reden, da wollte sie mit garantiert nicht ihr Können zeigen.
Ich würde eines Tages aber wieder mit ihr auskommen. Das hoffte ich inständig. Das Training machte mir Spaß, eine Tatsache die ich schon vergessen hatte. Das Training bei der ersten Ordnung hatte mir nie Spaß gemacht, es gab keine Freude bei Erfolgen, nur Tadel wenn man es nicht geschafft hatte. Das Gefühl war anders, ich konnte die leichten Zweifel von Luke spüren, ich wusste nicht ob es wegen meiner zweiten Chance war oder ob er Zweifel hatte, ob er mich unterrichten konnte. Ich wusste, das es damals nicht seine Schuld war. Anna wusste es. Meine Eltern wussten es. Alle wussten es, doch er hatte Zweifel.
Ich war damals den falschen Weg gegangen, die dunkle Seite hatte mich verschlungen. Er wollte mir helfen, doch ich hatte es als Bedrohung gesehen....
Die Stunden vergingen wie im Fluge und wir machten Schluss. Es war schon um die Mittagszeit, doch ich hatte trotz des Trainings keinen Hunger und wollte weiter machen. Um alles in der Welt wollte ich mein Ziel erreichen.
« Jeder braucht mal Pausen. Es reicht für heute. Holst du bitte die beiden. » ich nickte und machte mich erst Mal auf die Suche nach den beiden. Ich fand sie nicht weit entfernt. Sie waren mitten in einem Kampf. Rey war gut. Sie hatte viel gelernt, wenn man diesen Kampf und den gegen mich ansah. Ihre Bewegungen waren fließend und sie konnte auch gut Schläge verteilen, natürlich war Anna besser, aber ich war beeindruckt von Rey. Leider bemerkte mich Anna viel zu früh und beendete den Kampf. Beide Mädchen kamen auf mich zu. « Was ist? Warum beobachtest du uns? » fragte Rey.
Es war das erste Mal das sie mit mir sprach, seit ich die Seite gewechselt hatte. Ich vergaß bei der Antwort beinah zu antworten, sagte dann aber doch noch. « Luke meint es reicht. Ich sollte euch holen um zu essen. Ich habe nur gewartet, ich wollte euren Kampf nicht stören. » Anna sah mich prüfend an, doch dann nickte sie und wir machten uns auf den Weg.
Um die lästige Stille zu unterbrechen, sagte ich zu Rey. « Du kämpfst echt gut. Du musst sehr fleißig gewesen sein.

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