Kapitel 156

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Ben POV

Ich löste die Gurte und stand im Cockpit. Der Falke stand eindeutig nicht gerade, denn ich kippte fast um als ich stand. Mein Kopf brummte etwas, aber es war nichts tragisches. Ich sah links neben mich um zu checken, wie es Poe ging. Ich erschrak den Poe sein Gesicht war zur Seite geneigt und seine Augen waren geschlossen. Hoffentlich war alles gut mit ihm, hoffentlich war er überhaupt noch am Leben. Ich bannte mir meinen Weg zu ihn und versuchte ihn aufzuwecken. « Poe? Poe! Wach auf. » sagte ich immer wieder, doch Poe reagierte nicht. Ich prüfte sein Puls, ich war erleichtert, als ich ihn spürte. «POE, WACH AUF!» schrie ich und dieses Mal half es. Poes Augen öffneten sich und er stöhnte als er seinen Kopf wieder gerade bog. « Was ist passiert? » fragte er. « Wir sind abgestürzt. Alles gut? » « Ja ich denke schon. Mein Kopf tut einfach nur weh und ich glaube meinem linkem Bein geht es auch nicht so gut.» antwortete Poe auf meine vorher gestellte Frage. « Lass uns nach den anderen sehen.»  sagte ich. Poe nickte und stand auf. « Rey, Finn, Anna seit ihr hier? » riefen wir. « Finn und ich sind hier unten. Uns geht es gut, aber der Ausgang ist versperrt, wir versuchen erst einmal aus dem Schiff zu gelangen.» rief Rey und wir stimmten zu.  Es fehlte jetzt nur noch meine Schwester. Poe rief nochmals ihren Namen. 
« Wenn das so weiter geht, gehe ich nicht mehr mit auf Mission. Warum muss immer etwas passieren, wenn ich mitkomme. Das nächste Mal fliege ich, ist das klar. » kam ihre Stimme von hinten. Poe und ich sahen uns an und folgten ihrer Stimme. Doch wir fanden sie nicht, daher riefen wir nochmal. « Ihr seit schon ganz nah. Ich bin hier unter den ganzen Metallstangen. >»meinte sie nur als Antwort. Und da sah ich sie, meine arme kleine Schwester lag unter Metallstangen und man sah nur ihr Gesicht und ihre linke Hand. « Geht es dir gut? »fragte ich, während ich mich hinhockte. Poe fing an, die Stangen wegzuschleppen. « Ja natürlich.  Vielleicht etwas gequetscht, aber sonst geht es mir blendend. Ich will nur frei sein. » beschwerte sich meine Schwester. Durch ihre barsche Antwort war mir klar, dass es ihr nicht so schlecht gehen konnte. Mein Schockzustand veränderte sich dementsprechend wieder und ich hob mit der Macht die Metallstangen hoch und ließ sie sanft neben sie auf den Boden gleiten, weil ich das Schiff nicht noch mehr beschädigen wollte. Befreit von den Stangen streckte sich Anna erst einmal ausgiebig und dann stöhnte sie. « Mist, ich habe mir schon wieder was gezerrt. » Poe kam zu ihr und umarmte sie, danach kamen auch Rey und Finn. 
Wir saßen alle vor dem Schiff und beratschlagten, wie es nun weiter gehen sollte. Wir hatten gemeinsam das Schiff überprüft und glücklicherweise festgestellt das es gar nicht so viele schlimme Schäden gab. Zusätzlich war der Antrieb nicht so schwer beschädigt und wir hatten auch kaum Treibstoff verloren. Uns war klar das es nur zwei Optionen gab, die erste war zurück zu fliegen und Lando hier zurück zu lassen und wahrscheinlich sein Todesurteil zu unterschreiben oder wir würden die Rettungsmission trotz allem durchführen. 
Schlussendlich haben wir uns für die zweite Option entschieden. Lando war ein Freund der Familie und ein Mitstreiter des Widerstandes, da konnten wir ihn nicht sterben lassen. Allerdings teilten wir uns in zwei Gruppen. Anna und Poe, welche leichte Verletzungen davon getragen hatten, sollten beim Schiff bleiben und es wieder vollständig Flug- und Kampffähig machen. Beide waren Naturtalente im reparieren. Während die beiden versuchten unsere Fluchtmöglichkeit zu reparieren, würden Rey, Finn und ich in das Gefängnis der ersten Ordnung einbrechen und Lando rausholen. 
Zum Glück war unsere Absturzstelle nicht sehr weit von der Einrichtung der ersten Ordnung entfernt, so dass wir eine Stunde später fast direkt davor standen. So wie wir es erwartet hatten, wurde der Eingang schwer bewacht und wir mussten uns einen anderen Weg suchen um einzudringen können. Glücklicherweise kannte ich mich genau in diesem Gefängnis aus, da ich hier öfters Leute des Widerstandes verhört hatte. Es gab hier einen sehr breiten Lüftungsschacht, welchen ich damals als große Schwachstelle der Einrichtung angesehen hatte. Allerdings hatte ich nicht weiter darauf bestanden, diesen Schacht abzudichten, was jetzt einfach das erste Positive am Tag war. Rey und Finn folgten mir. Ich hatte einen Faktor nur nicht betrachtet, denn wir mussten auf das Dach hoch springen. Dies war für mich vielleicht kein Problem und Rey traute ich das auch zu, aber Finn hatte die Macht nicht und war daher benachteiligt. « Finn, du musst jetzt ganz still halten und kurz warten. » sagte ich und deutete Rey mir zu folgen. So wie ich das dachte, hatte Rey keine Probleme neben mir auf dem Dach zu landen. « Wir müssen Finn mit der Macht hoch holen. Er wird nicht so hoch springen können. » erklärte ich. « Ja und wie? Ich habe bisher immer nur Steine von A nach B gebracht. Aber doch keinen Menschen. » sagte sie und sah vorsichtig zu Finn. Ich konnte deutlich ihre Gefühle spüren. Sie hatte Angst um Finn. « Wir machen das zusammen. So wie es dir Luke und Anna gezeigt haben. Konzentriere dich nur auf die Sache, welche du zum schweben bringen willst. » erklärte ich und hob die Hand. « Finn ist aber keine Sache. Finn ist mein Freund. » sagte sie mit leicht bedrohender Stimme. « Ja, ich weiß und deswegen wirst du ihn auch nicht fallen lassen. Okay? » drängte ich. Auch sie hob ihre Hand und ich konzentrierte mich nun auch auf Finn. Ich konnte deutlich die Macht, welche von Rey strömte, spüren und ich sah, wie Finn tatsächlich in die Luft angehoben wurde. Sein Blick verriet alle Emotionen. Angst, Unentschlossenheit und schlussendlich sogar Verzweiflung. 

Finn POV

Toll, jetzt stand ich hier alleine rum. Wollte dieser Ben mich etwa einfach loswerden? Doch bevor ich noch weiter darüber nachdenken konnte, merkte ich plötzlich, wie mich eine unsichtbare Hand nach oben zog. Ich bekam Panik als ich sah, wie der Boden immer weiter in die Ferne rückte. Ich sah wie Rey und Ben die Arme gehoben hielten und mir war klar, dass die Macht mich zu ihnen zog. Ich wusste was die Macht alles erreichen konnte, allerdings vertraute ich ihr nicht und deswegen sah ich ängstlich zu dem Boden. Wenn ich jetzt fiel, würde ich das nicht überleben und der Alarm würde losgehen. Obwohl ich meinen Tod schlimmer fand. Ich kam mittlerweile dem Dach immer näher.
Als ich endlich wieder auf meinen eigenen Füßen stand, ging ich kurz in die Hocke um mit den Händen kurz den Boden zu spüren. Als ich wieder stand, sahen mich Ben komisch an. Da es mir peinlich war, sagte ich nur. « Eine Vorwarnung wäre schön gewesen. » und deutete ihm voran zu gehen. Ben öffnete den Schacht mit seinem Lichtschwert und kletterte in den Lüftungsschacht. Ich bildetet das Schlusslicht und war sehr überrascht, wie viel Platz man in solchen Schächten haben konnte.  Da ich hinten war, sah ich nicht wo Ben uns hinführte. Ich konnte nur immer mal wieder ein paar Klone durch die Lüftungsgitter sehen. 
Ben blieb stehen und sagte « Wir sind jetzt direkt überdem Gefängnistrakt. Es gibt hier anscheinend 5 Wachen. 3 sitzen in der Zentrale und zwei vor einer Zelle. » Ich antwortete « Dann wird in dieser Zelle, bestimmt dieser Lando sitzen. Wenn er so wichtig für den Widerstand ist, dann darf ihm nichts passieren. »

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