Kapitel 80

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Anna POV

« Shiva du solltest doch im Schiff bleiben. » Vor mir stand mein durchnässter Val, der zitterte. Ich hatte ihn extra nicht mitgekommen, da mir schon klar war, dass es für ein Tier, das von einem warmen Dschungelplaneten kam, nicht sehr angenehm in der Kälte war. Deswegen hatte ich sie auch im Schiff sozusagen eingesperrt. « Ach Shiva, du zitterst überall, los ab ins Schiff.»
Shiva hatte nichts auszusetzen oder zu meckern, da sie selbst merkte das es für sie zu kalt war, daher gingen wir so schnell wie möglich zu meinem Schiff. Ich versuchte Shiva dazu zu bringen mit mir zu rennen, bzw. sich durch den Tiefschnee zu kämpfen, da ihr so etwas wärmer wurde. Sie war zwar ein großes und nicht so schweres Tier trotzdem sank sie immer wieder ein, was sie nicht kannte und somit hörte ich immer mal wieder ein knurren, das wahrscheinlich dem Schnee galt. Shiva hatte es schwerer als ich, dadurch das sie sich unwohl fühlte, verließ sie mich nicht, ich gab ihr wohl ein sicheres Gefühl. Allerdings musste Shiva sich so den Weg durch den Schnee kämpfen und ich konnte etwas bequemer durch meine und ihre alten Spuren gehen. Shiva hatte auf ihrer Suche nach mir große Löcher hinterlassen, ich versuchte ihr auf dem kurzen Rückweg zu zeigen, wie es für sie einfacher wäre. Eigentlich dachte ich das sie es verstanden hatte, aber sie rührte sich nicht weg und blieb rechts von mir. Während wir so gingen, überlegte ich wie sie mich überhaupt gefunden hatte. Sie war direkt auf mich zu gekommen, als ich sie erkannte. Sie war gerannt und hatte sich nicht um geguckt. Ich kam zu dem Beschluss, das sie wahrscheinlich Fährten aufnehmen konnte und so konnte sie auch gut Wege wieder finden.
Ich hatte sie auf unserem Planeten immer wieder alleine rum laufen lassen. Ich konnte sie immer wieder aufspüren und ihre Gehorsamkeit war auch echt gut, daher wollte ich ihr zur Belohnung zeigen, wie sehr ich ihr vertraute. Am Anfang hatte ich zwar immer ein komisches Gefühl gehabt und bin ihr schon nach 10 - 15 Minuten nach gelaufen. Das schöne war, das Shiva zwar alleine raus in den Wald gehen könnte, aber es nicht unbedingt sehr oft wollte. Meistens stupste sie mich an und zeigte mit ihrer süßen Schnauze auf den Wald. Sie wollte viel lieber mit mir raus und die Welt erkunden.
Ich konnte schon unser Schiff sehen und meinte. « Komm Shiva gleich geschafft. » die Angesprochene keuchte neben mir und ich überlegte kurz, ob es einfach an der Kälte und dem Schnee lag oder sie mehr Ausdauer brauchte, obwohl ich mir nur schwer vorstellen konnte, das Shiva so eine schlechte Ausdauer besaß, bei unseren gemeinsamen langen Spaziergängen. Ich entschied mich daher gegen weiteres Ausdauertraining und meinte das ich einfach auf keinen Eisplaneten mit ihr wieder gehen würde.
Ich spürte das Shiva nicht mehr konnte und es war auch einfach zu kalt um sie weiter zu motivieren. Ich konnte sie nicht tragen, dafür war sie zu schwer, aber mir kam eine Idee. « Shiva, nicht erschrecken, es ist alles gut. Du wirst gleich über den Schnee fliegen. Du brauchst keine Angst zu haben, das bin nur ich. » sagte ich und deutet ihr, das sie stehen blieb. Das selbe sagte ich nochmal in der Macht, dann hob ich die Hand und konzentrierte mich. Von Shiva kam ein knurren, blieb aber still. Sie zitterte etwas, aber ich konnte nicht sagen ob es von der Angst oder von der Kälte kam. Ich glaubte es war vor der Kälte, da Shiva sonst total ruhig war. Sie strampelte nicht oder sah sonst irgendwie panisch aus. Im Gegenteil es hatte sogar den Anschein, das sie es genoss. Ihre Augen blickend in die Schneelandachaften. Mit der Macht sie zu tragen war einfacher als gedacht, ich musste mich nicht mal nur auf das konzentrieren und die Hand war auch nicht nötig, aber so sah Shiva was ich tat.
Beim Schiff angekommen, setzte ich sie auf der geöffneten Luke ab. Shiva, der das gefallen hatte, knurrte kurz, ging dann aber rein. Ich spürte wie müde ich war, es lag nicht an Shiva, sondern an der ganzen Anstrengung.
Ich wollte gerade ins Schiff gehen, als ich etwas komisches in der Macht spürte.
Ich versuchte es einzuordnen und in dem Augenblick in dem ich es erkannte, erstarrte ich.

Leia POV

Meine Tochter hatte uns nicht bemerkt, sie hatte genauso lange Haare wie ich damals und sah mir im Gesicht auch sehr ähnlich. Wir hätten jetzt los fliegen können und nicht das Risiko eingehen müssen, das sie uns noch spürte, aber ich wollte sie einfach noch weiter sehen. Ich empfand einfach nur pures Glück. Als dieses riesige Tier vor  Anna stand, war ich kurz davor gewesen, los zu stürmen um meine Tochter zu retten. Zum Glück erkannte ich noch, das es ihr Freund war. Ich hatte so ein Tier hier noch nie gesehen. Meine Tochter war sehr freundlich zu diesem Tier und so wie ich das sah, horchte es auf Anna. 
Das Tier begleitete sie, die ganze Zeit und wich ihr nicht von der Seite. Als ob sie ein eingespieltes Team wären.
Ich war erstaunt, als ich sah was sie machte. Sie hob das Tier mit der Macht hoch und trug es sozusagen zu ihrem Schiff. Sie war echt stark, sogar ich konnte die Macht um sie herum spüren und das hatte was zu bedeuten. Sie musste ein guter Jedi sein. « Hast du das gesehen? » fragte Han erstaunt. « Ich bin doch nicht blind.» « Sie hat es einfach so fliegen lassen. Das habe ich noch nie mit so einer Leichtigkeit gesehen. » antwortete er. Ich nickte. Es sah bei ihr wirklich so leicht aus, ich sagte es nicht einfach nur so, nein ich wusste es, ich hatte es selber mal probiert, hatte aber ohne Training nur bedingt geklappt. « Unser Mädchen ist so unglaublich. » ich musste Han zustimmen.
Auch wenn ich sie wahrscheinlich nicht mehr so gut kannte wie früher und ich sie leider auch nicht einschätzen konnte, was für sie jetzt gut war und was nicht.
Trotzdem war ich so stolz auf meine Tochter.

Star wars: Familie bleibt FamilieWo Geschichten leben. Entdecke jetzt