Kapitel 93

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Anna POV

Es war schon spät, als ich mich von Shiva verabschiedet. Sie musste heute alleine bleiben, da ich sie schlecht mir in die Basis nehmen konnte. Trotz allem war sie ein "wildes" Tier. Ich hatte sie nicht im Schiff eingesperrt, da sie so auch mal durch den Wald ziehen konnte, um sie zu beruhigen. Shiva fühlte sich unwohl, was meine Gefühle widerspiegelte. Das Süße von ihr war, dass sie mich bis zum Tor brachte, dann hockte ich mich hin um sie hinter den Ohren zu kraulen. Die Trennung musste sein und so schickte ich sie mit einer Handbewegung zurück. Sie hörte und sah nur noch mal kurz zu mir als sie auf dem Hügel war, dann war sie verschwunden. Das war es also, ich würde heute in meinem alten Zimmer schlafen, weit weg von dem Schiff wo ich den letzten Monaten geschlafen hatte. Ich verstand warum, da meine Eltern in meiner Nähe bleiben wollten. Von meinem Bauch kam ein knurrendes Geräusch, das mich aufmerksam machte. Mir fiel auf, dass ich das letzte Mal heute morgen etwas gegessen hatte. Daher hatte ich mich entschieden, mir erst mal etwas zu essen zu besorgen. Zu meinem Glück gab es ein Essen, welches ich mochte. Ich fand niemanden den ich kannte, daher setzte mich an einen leeren Tisch und begann zu Essen. Ich konnte, während ich meine Nudeln aß, sehen wie ich schon, etwas beobachtet wurde. Nicht so das es unangenehm war, man konnte einfach die Neugier der verschiedenen Leute sehen. Ich tat so als ob es mich nicht interessieren würde, was es auch nicht tat.
Genau in diesem Moment stand ein Mädchen auf und kam mit ihrem Teller auf mich zu. Das Mädchen sah sehr freundlich aus, mit ihrem grünen Augen. Sie hatte ihre roten Haare, die vielleicht sogar bis zu ihrer Brust gingen, zu einem hohen Pferdeschwanz gebunden. Ich lächelte sie an, als sie mir gegenüber immer saß. Sie war laut ihre Uniform eine Mechanikerin.
«Hey ich bin Merla. » «Schön Dich kennenzulernen. Ich denke du weißt schon wer ich bin. » meinte ich lachend. Die Nudeln sind echt lecker oder? Wie war dein erster Tag hier so? » Ich bemerkte, dass sie anscheinend sehr gesprächig war, so viele Fragen auf einmal. Aber jeder Mensch will etwas, wenn er ein einfach so anspricht und mich interessierte was sie wollte. « Ja stimmt. Es ist noch alles etwas fremd hier also die viel Menschen und auch die Gegend einfach ungewohnt, vielleicht weiß du was ich meine. » erklärt ich. Sie antwortete nicht, was mich etwas verwirrte. «Ist verständlich. Sag mal du bist doch die Schwester von Ben solo oder? » Ich nickte und dann anscheinend nicht sehr begeistert aus und war vielleicht etwas verstimmt.
Es war nicht sehr höflich, das wusste ich, aber ich mochte nicht das man mich darauf ansprach. « Ich wollte dich nicht verärgern... » Ich schüttelte schnell den Kopf und meinte « Nein, alles gut. Ich bin es nur nicht gewöhnt, das man mich nach ihm fragt. Ja ich bin seine Schwester. Warum denn? » Sie wirkte jetzt komisch, als ob sie nicht genau sagen wolle, was es war. Ich versuchte ihre Gefühle zu spüren, doch das einzige was ich spüren konnte, war Scharm. Ich verstand es nicht, warum schämte sie sich?? Um endlich eine Antwort zu bekommen, fragte ich. « Warum wolltest du das wissen? » Sie sah sich um, aber nicht mich. « Können wir das vielleicht morgen bereden. Alleine?? Ist das Ok? » Ich wunderte mich, aber da ich merkte das es ihr peinlich war, sagte ich zustimmend. « Ja klar. Wie wäre es mit morgen am Vormittag irgendwann. Draußen auf dem Gelände. Ach man findet mich schon. Es gibt hier ja nicht so viele Jedis. Na dann Tschüss und bis morgen. » Sie lächelte und ging zurück. Ich war fertig und verließ mein Tisch um in mein " Zimmer " zu gehen. Es war ungewohnt in so einem engen Gang sein Zimmer zu suchen. Ich bemerkte das ich mich jetzt gar nicht verabschiedet hatte. Aber ich wollte meine Eltern jetzt auch nicht mehr stören. Vor meinem Zimmer konnte ich daher noch einen abpassen, der meine Nachricht überbringen würde, falls sie noch wach waren.
Unschlüssig, was mich erwarten würde, stand ich vor der Tür und drückte die Klinge nach unten. Das Zimmer war dunkel und man konnte nichts erkenne, erst als ich das Licht anmachte, bekam ich einen Schock. Es hatte sich nicht verändert. Es war ziemlich unbenutzt, da ich ja vor 9 Jahren auch nur ca. ein halbes Jahr hier gelebt hatte. Es sollte nur für vorübergehend sein. Aber es kam doch anders. Mein ganzen Kuscheltiere waren noch an Ort und Stelle, meine Schreibsachen und auch das Regal mit den Büchern und den Hörspielen. Es kamen viele Erinnerungen hoch und auch Gefühle wie Kummer. Jetzt wo ich sah, das sich nichts verändert hatte in diesem Zimmer, als ob die Zeit stehen geblieben war. Aber das war sie nicht. Im Gegenteil...
Ich setzte mich auf mein Bett und sah mich um. Ich war auf einmal gar nicht mehr müde und das obwohl das Bett kuschelig weich war. Ich lief etwas im Zimmer herum, sah mir an was ich so gelesen hatte oder gehört. Vieles kam mir bekannt vor. Am Schreibtisch durchsuchte ich die einzelne Schubladen. Ich fand alte Zeichnungen, Stifte aller Art, alte Pads mit meinen Kinderfilmen und auch sozusagen Schulbücher. Ich war auf keine Schule gegangen, aber meine Eltern wollten mir Bildung geben und deswegen die Bücher. Ich mochte damals Mathe oder allgemein Zahlen... Ich stand wieder auf und lief durch das Zimmer zu meiner Schublade, wo Spielsachen drin waren. Die ganzen Erinnerungen waren überwältigend. Ich hatte Tränen in den Augen, nicht nur aus Trauer sondern​ auch vor Freude, wieder hier zu sein und jetzt doch mit Luke.
Ich sah mich um und fühlte mich nochmal als Kind und war glücklich. Es ist einfach total schön, doch wieder hier zu sein.
Allerdings konnte ich es nicht. Daher stand ich auf und überlegte was ich noch machen könnte. Ich ging zu meinem Regal und holte mir Musik, dann setzte ich mich an mein Schreibtisch. Doch nur Musik hören war langweilig, daher überlegte ich was ich noch machen konnte. Da viel mir das alte Datenpad von Hoth ein, was immer noch in meiner Tasche war. Die Tasche hatte ich mit genommen, da waren so kleine Sachen drinnen, die ich aus dem Schiff brauchte.
Ich holte es und versuchte es zu öffnen.
Es war allerdings leer und ich suchte ein Kabel mit dem ich es verbinden konnte. Ich fand es hinter dem Schreibtisch und das Display leuchtete auf.

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