Mari pflaumte unterdessen Jayden an. "Die Marmelade ist nicht nur für dich gedacht, Vielfraß!!", "Hey, ich lag eine gefühlte Ewigkeit und noch einen Tag länger im Bett! Irgendwie muss ich mich wieder erholen!" wehrte er sich und hielt das Marmeladenglas absichtlich und mit einem lauten Lachen gerade noch so weit weg von ihr, dass sie es nicht erreichen konnte. "Ja, und?! Das ist kein Grund für dich, gleich das ganze Glas aufzufuttern!! Es gibt auch noch andere, die vielleicht was davon haben wollen! Jetzt gib her!" Mari versuchte, an das Glas zu kommen. "Komm und hol es dir doch!" Jayden provozierte sie weiter. Sein Grinsen ebbte keine Sekunde ab, auch, als er seine Handfläche abwehrend gegen ihre Stirn presste, um sie nicht näher herankommen zu lassen. "Ngggh!!!" Mari drückte mit aller Macht gegen seine Hand. "Dir ist ja der Honig schon zum Opfer gefallen, also Lass. Die. Marmelade. Gefälligst. In. Ruhe!!! Du nimmst sonst noch zu, und das ist ungesund!!", "Ich nehm's ernst, wenn du eine Stelle mit Speck an mir findest!" forderte er sie heraus. Mari verzog das Gesicht. "Ich habe nicht gesagt, dass du Fett hast! Ich sage nur, dass du's dir möglichst nicht anfuttern solltest! Jetzt gib mir das Glas! Oder ich fahre meine Krallen aus!", "Schon gut, schon gut!" Er gab prustend nach und blickte nochmal in das Glas, als er etwas bemerkte und den Kopf zur Seite legte. "Woah, was... Ich hab einen Rest vergessen. Huh..." Er schnappte sich seinem Löffel und schaufelte das letzte Bisschen Marmelade aus dem Glas, bevor er es ihr mit vollem Mund hin hielt. "Hier.", "Das gibt's doch wohl nicht!!" kreischte sie. "Du Gierschlund hast alles aufgefuttert!!! Ich glaub's ja nicht!", "Mmh?" Ein Teller voller Kekse am Rand des Tisches weckte sein Interesse. "...Hast du was gesagt?", "Hmpf!" Sie nahm ihm das Glas aus der Hand. Als sie sah, auf was er starrte, starrete sie ihn im Gegenzug in Grund und Boden. "Wehe! Finger weg von den Keksen!!!", "Verstanden, Mama", grinste er amüsiert und hob abwehrend die Hände. "Du kannst wenigstens warten, bis Laslow und Jacky zurück kommen, du Süßmolch!" fuhr Mari ihn an. "Du klingst, als wäre ich unausstehlich." Er seufzte übertrieben laut. Mari verschränkte schmollend die Arme. "Wenn du allen die Süßigkeiten wegnaschst...", "Ich sorge nur dafür, dass ihr nicht aus der Form kommt." Sie hielt inne und sah ihn an. "...? Okay. Punkt für dich.", "Ihr klingt wie ein älteres Ehepaar", scherzte Jacky, als Laslow und sie im Pokémon-Center ankamen. Mari sah zu ihr. "Pffft... Wenn du meinst." Dann fixierte sie Jayden erneut. "Wie machst du das überhaupt?! Du kannst tonnenweise von dem Zeug in dich reinstopfen, ohne einen einzigen Milligramm an Speck anzusetzen!!", "Arceus hat's wohl gut mit mir gemeint", stichelte er sie vergnügt. "Tsss! Schon klar." Mari zog beleidigt ab, um ein neues Marmeladenglas zu holen. Als sie zurück kam, sah sie entschuldigend zu Jacky und Laslow. "Das letzte bisschen Mago-Marmelade ist leider schon drauf gegangen. Super hingekriegt; Jayden!", "Waren nicht noch drei volle Gläser in der Küche, als ich das letzte Mal nachgesehen habe?" Verwirrt und erstaunt musste Jacky sich ein Lachen verkneifen. "Meine Güte... Du musst auf ihn aufpassen, sonst bekommt er noch einen Zuckerschock.", "Hmpf. Ich glaube nicht, dass ich je eine Chance hätte, darauf aufzupassen, dass er nicht so viel verschlingt wie ein ausgehungertes Mampfaxo! Ich musste ja schon die Kekse verteidigen; damit die nicht auch schon weg sind, bevor ihr eintrefft.", "Hat sie ziemlich gut mitbekommen", kommentierte der Rothaarige mit zur Seite geneigtem Kopf und wischte sich mit dem Handrücken die Krümel von einem der Kekse von seinem Mund. "IST DAS DEIN VERDAMMTER ERNST?!?" kreischte sie, war nach zwei Schritten bei ihm, packte seine Schultern und schüttelte ihn durch. "JETZT HAST DU DICH HINTER MEINEM RÜCKEN DOCH AN IHNEN BEDIENT!!!!!" Jayden brach in lautes Gelächter aus und krümmte sich mit den Händen an seinem Bauch. "Ahahahaha!!!! H-hey, beruhig dich!" Er brachte nur schwer Worte hervor und grinste von einem Ohr zum anderen. "GRRRRRR!!!" Sie ließ ihn los und raufte sich die Haare. "Du machst mich fertig!", "Warum setzen wir uns nicht erstmal und essen?" schlug Jacky kichernd vor. "Gute Idee. Ich muss mich abregen." Seufzend setzte Mari sich an den Tisch. Kuraiko kam herein und setzte sich ebenfalls. "Warum hast du denn so rum gebrüllt?", "Es gab einen kleinen Streit um Süßes." Mit einer Spur Schelm im Blick setzte Jacky sich ebenfalls und griff nach dem ersten Brötchen, während Jayden unschuldig blinzelnd und zurückgelehnt seinen Kakao trank. "Oh.... das klang mir aber nicht nach kleinem Streit, sondern nach Krieg." Lachend griff die Kampfsportlerin nach einem Brötchen. Laslow angelte sich ein paar Himmihbeeren. "Ist Dino schon abgehauen?" fragte Mari, um bloß schnell das Thema zu wechseln. "Ich hab ihn nicht gesehen", antwortete Jacky und schluckte einen Bissen hinunter. "Du, Laslow?", "Nö..." Er schüttelte den Kopf. "Er ist wohl schon gegangen.", "Er hat sich nicht einmal verabschiedet." Enttäuscht schüttelte Jacky den Kopf. "Manche Dinge ändern sich wohl nie...", "Das ist doch typisch", meinte Kuraiko. "Hmm..." Mari rührte nachdenklich in ihrem Kakao. 'Hey, Jacky... Ich.... habe gestern einen Blick auf seine Gedanken geworfen.', 'Und?' Ihre Freundin klang neugierig. 'Er schien selber nicht zu wissen, warum er überhaupt noch hier war. Er hat sich wütend eingeredet, dass wir ihm nichts bedeuten. Aber... es klang eher so, als würde er anfangen, das Gegenteil zu denken... Ich kann mich auch täuschen, aber...', 'Vielleicht sieht er uns schon als Freunde', vermutete Jacky. 'Nach unserem ersten Zusammentreffen ist viel passiert. Er hat sich nicht geändert... Aber er denkt anders über uns, da bin ich mir sicher.', 'Hm... Wir wissen es nicht. Ich weiß nicht mal, ob wir ihn überhaupt jemals wiedersehen.', 'Was wissen wir überhaupt über ihn?', '....Nichts. Er wohnt bei seinem Adoptivvater und das ist schon alles. Keiner von uns weiß, was er vielleicht erlebt hat...', 'Shin scheint nett zu sein... Wenigstens das.', 'Ja... Stimmt...' Mari seufzte. 'Vielleicht erfahren wir ja irgendwann mal was über Dino. Irgendwann...', "Hey, Laslow." Kuraiko betrachtete den Silberhaarigen. "Du ziehst so ein Gesicht. Ist was passiert?", "Alles okay..." brummte er. "Das sieht aber nicht so aus.", "Mein Vater ist passiert, sonst nichts. Wirklich.", "Entschuldigt." Schwester Joy kam aus Katsuros Behandlungszimmer. "Er ist wach.", "Ah!" Sorge und Erleichterung übermannten Jacky gleichzeitig, als sie eilig aufstand. "Ich gehe zu ihm.", "Du hast nicht mal aufgegessen", bemerkte Jayden und schüttelte den Kopf, bevor er sich ebenfalls erhob. "Bleib hier. Ich gehe und seh nach ihm.", "Wenn, dann gehe ich mit", sagte Mari, bevor sie ebenfalls aufstand. "Wir sollten nicht alle gleichzeitig gehen, vielleicht überfordert ihn das", sagte Laslow. "Dann gehen nur Jayden und ich", sagte Mari mit einem prüfenden Blick in Jaydens Richtung. "... Und ihr später.", "Mm." Er nickte als Antwort. "Na gut..." Jacky stimmte zu und setzte sich widerwillig. Mari schob den Stuhl zurück und lief zu Katsuros Zimmer. Jayden folgte ihr still.
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Saviors of Tomorrow 4 (Eine Pokémon-FF)
Fanfiction"Wenn Kalani etwas weiß, was auch immer es ist... Ich frage mich, was es sein könnte. Als Lehrer muss er doch auch als Hilfsperson für die Schüler herhalten, wenn sie persönliche Probleme haben. Das hat Cheren bei uns in der Schule doch auch immer g...