Post-League-Kapitel: Pläne für die nächsten Tage

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Als die Wolken wichen und helles Tageslicht durch die Fenster flutete, wachte Laslow auf. „Mhm... Huh?" Unberührt schlief Jacky auf dem Boden sitzend und hatte den Kopf an das Sofa gelehnt. „Jacky...?" Er winkelte das rechte Bein an und richtete sich auf. Der rechte Arm legte sich über sein Knie, während er auf sie runter sah. „Nnnh..." Sie gab nur einen leisen Laut von sich, schien aber nicht aufzuwachen. „Hey. Wach auf." Er rüttelte leicht an ihr. „...Hmmm...?" Sie schlug die Augen auf. „Was machst du hier?" fragte er überrascht. „Schlecht geschlafen?", „Ich..." Ihr Kopf schwebte noch in den Träumen, aber sie schaffe es, sich mit vor Müdigkeit schweren Augen aufzurichten. „Ja, ein... bisschen... Ich hoffe, du konntest besser schlafen?", „Fast schon zu gut." Er grinste müde. „Du siehst noch immer sehr müde aus.", „Ich hätte schon längst aufstehen sollen..." Sie schüttelte den Kopf und dehnte sich müde. „Achso?" Er ließ sich wieder auf die Bank sinken. „Wie spät ist es überhaupt?", „Neun Uhr." Verschlafen rieb sie sich über ein Auge und setzte sich mit teils zerzausten Haaren zu ihm. „Das geht ja noch.", „Du bist auch noch müde?", „Mhm... ein bisschen. Aber das geht schon, denke ich... Wenn du müde bist, solltest du dich noch ein bisschen hinlegen.", „Aber... ich hab genug geschlafen. Ich kann nicht den ganzen Tag im Bett liegen.", „Ganz wie du meinst. Warst du gestern Abend noch lange wach?", „ Ich weiß nicht. Der Mond stand ganz oben, als ich eingeschlafen bin... und er hat sich kaum bewegt, als ich wieder aufgewacht bin.", „Pfft... das klingt nicht so, als ob du sonderlich viel geschlafen hättest. Seit wann bist du hier unten?", „Vier Stunden? Fünf vielleicht.", „Oh..." Er fuhr sich durch die Haare. „Mh... dann hast du immerhin noch ein wenig Schlaf gefunden.", „Mmm..." Schläfrig lehnte sie sich an ihm und vergrub ihr Gesicht in seinem Arm. „Ich bin... gleich wach...", „..." Er sah auf sie herunter. „Lass dir Zeit..." Verträumt zeichnete sie mit meinen Fingerspitzen unsichtbare Linien auf seinen Arm und seufzte leise. Er schloss die Augen und sein Arm zuckte leicht. Unsicher ließ sie die Hand zurücksinken. „Tut mir leid... Ist das unangenehm?", „Nein, es... kitzelt bloß.", „Tut mir leid..." Sie entschuldigte sich ein zweites Mal. „Ich bin leider sehr kitzlig", gab er zu und kratzte sich am Hinterkopf. „Wirklich?" Sie unterdrückte ein Kichern und strich versuchshalber erneut über seinen Arm. Laslow widersetzte sich dem Drang, den Arm wegzuziehen. „Ja. Verrat das bloß niemandem. Sonst werde ich permanent kitzel-attackiert.", „Und du hast keine Angst, dass ich das zu meinem Vorteil nutze?", „Ich hoffe mal, dass du es nicht tust... Obwohl... Seit dem ich dich zu den Liegestützen verdonnert hab, hättest du allen Grund dich zu rächen..." Er blinzelte. „Ich kann fies werden, wenn ich will." Sie grinste ihm entgegen. „... Ich habe eine finstere Vorahnung. Was hab ich mir bloß dabei gedacht..." Lachend vergrub sie das Gesicht in seine Seite und legte beide Arme um ihn. „Das war nur ein Scherz! ...Vielleicht.", „Jetzt hab ich aber wirklich Angst", scherzte er. „Solltest du!" nuschelte sie lachend in sein Shirt. „Ich mach mich schon mal jederzeit zur Flucht bereit.", „Aber vielleicht bin ich schneller als du und kitzle dich, bis du wieder zurückkommst", neckte sie ihn. „Bitte nicht." Er lachte. Sie lachte fröhlich mit ihm und verharrte einen Moment bei ihm, bevor sie sich aufrichtete und sich durchs Haar fuhr. „Genug gefaulenzt... Ich sollte mit dem Frühstück anfangen. Vielleicht hat Mari Lust, vorbeizuschauen.", „Vielleicht. Ich helfe dir." Er stand ebenfalls auf und dehnte sich.

‚Guten Morgen!' Jacky tippe beschäftigt die Nachricht an ihre Freundin auf das Display ihres Viso-Casters, während sie zwischendrin nach den Tellern und Tassen in den Schränken griff. ‚Laslow ist bei mir zu Besuch. Hast du Lust, mit uns zu frühstücken?' Maris Antwort folgte wenig später. ‚Klar, gerne. Warum nicht? ;)', ‚Wir sind gleich mit dem Vorbereiten fertig.' Jacky setzte eilig die Teekanne auf und verteilte Brot, Obst und Aufstriche sorgfältig auf den Tellern. „Mari kommt gleich. Willst du etwas Bestimmtes essen?", „Hm?" Er hob den Blick, als er das Besteck auf dem Tisch verteilte. „Nö, ich orientiere mich an dem, was da ist.", „Ich will nur nicht, dass du mit leerem Magen aus dem Haus gehst." Sie warf ihm ein tadelndes Lächeln zu. Er lachte nur. „Okay, okay. Gegen Marmelade und Käse hätte ich nichts.", „Kommt sofort!" Sie wirkte wacher als vorher und sah am Ende zufrieden auf den voll bedeckten Tisch hinab. „Jetzt sollte es niemandem an etwas fehlen. Ich hoffe, Mari kommt bald." Schon klopfte es an der Tür. „Wie auf mein Zeichen..." Schmunzelnd machte sie sich auf den Weg zur Tür und öffnete sie. „Guten Morgen!" Mari grinste sie gut gelaunt an.", „Guten Morgen", begrüßte Jacky sie ebenfalls grinsend und trat zur Seite. „Bitte, nach dir. Es steht schon alles bereit." Mari trat in Schal und Mütze an ihr vorbei, streifte dann beides zusammen mit ihrem Wintermantel ab und zog die schwarzen Stiefel aus. „Danke für die Einladung." Ihre Haare waren ordentlich gekämmt und zu einem Zopf gebannt. „Immer gerne. Du hast oft für mich gekocht, das ist das Mindeste." Neben ihr sah Jacky mit ihren unordentlichen Haaren so aus, als wäre wäre gewaltsam aus dem Bett gescheucht worden. „Das ist doch kaum der Rede wert. Schläft deine Mutter noch?" fragte die Schwarzhaarige verwundert. „Mhm. Sie schläft gerne und lange." Jacky hängte Maris Mantel an die Garderobe und lief dann mit ihr ins Wohnzimmer. „Verstehe. Guten Morgen, Laslow!" Sie nickte ihm zwinkernd zu. „Hi." Er winkte ihr zu. „Ich war ja gestern bei den Waisen", begann sie und setzte sich an den Tisch. „Nina ist echt nett. Wirklich. Aber Kaio war so ungemütlich wie immer. Gwin und er hatten sich schon nach 5 Sekunden in den Haaren.", „Kaio hatte nie die beste Meinung, was uns angeht." Nicht überrascht schüttelte Jacky den Kopf und setzte sich zu ihr. „Wie geht es allen in Stratos? Hast du auch Susan besucht?", „Nein, habe ich nicht." Mari schüttelte den Kopf. „Den Waisen geht's gut. Sie haben sich in einem Haus nahe der Route 4 niedergelassen. Viele von ihnen sind jedoch nicht mehr da." Laslow setzte sich zu ihnen und hörte ihnen aufmerksam zu. ‚Ich weiß, was los ist... Ich weiß, dass Soleil verschwunden ist.' Mari war ihr einen Blick zu. Jackys Augen verdunkelten sich sofort und wichen zur Seite. ‚...Ich verstehe das alles einfach nicht. Warum würde sie ohne ein Wort gehen?', ‚Keine Ahnung... Sie hat aber sicher einen Grund dafür.' Mari griff nach einem Brötchen. „ Der Schneesturm gestern war echt heftig. Ich war gerade noch rechtzeitig zuhause. Zoroark hat sich schon unter meine Bettdecke verkrümelt, weil ihm kalt war.", „Ich hatte mir schon Sorgen gemacht. Es sieht auch nicht so aus, als würden wir weiterhin von ihnen verschont bleiben.", „Hm. Leider. Der Wetterbericht gestern hat bereits die nächste Sturmfront für den Donnerstag angesagt. Die Kälte kommt aus Richtung Nevaio und dem Wendelberg.", „Na super..." Laslow trank einen Schluck Tee und wirkte nicht im Geringsten begeistert. „Das wird gemütlich.", „Bist du dir sicher, dass du Jayden noch besuchen willst?" fragte die Blondine sie besorgt. „Hm..." Sie nickte. „Ja. Ab nächster Woche soll es dann milder werden. Hoffen wir es. Ich will beim Blütenfest nicht erfrieren.", „Mit kalten Füßen tanzt es sich nicht sehr gut..." stimmte Jacky ihr zu und sah zu ihr. ‚Ich habe gestern mit Kaoru geschrieben. Wenn er sich entschieden hat, welchen Weg er gehen will, soll er zu mir kommen...', ‚...Der Arme... Er soll es sich gut überlegen.' Mari trank einen Schluck Tee. „Was habt ihr so gemacht?", „Nicht viel nennenswertes", meinte Laslow. Jacky nickte bei seinen Worten. „Wirklich nicht... Ich hab ihm nur die Stadt gezeigt.", „Ah." Sie nickte. „Wie gefällt's dir in Eventura?", „Es ist schön hier.", „Stimmt. Ich habe gestern, nachdem ich zurück geflogen bin, eine Doku mit meinem Vater geschaut, sonst auch nicht viel. Was habt ihr heute noch vor?", „Ich werde so gegen elf gehen", meinte Laslow. „Hm..." Jackys Blick blieb nachdenklich an Mari hängen. „Ich denke, ich helfe meiner Mutter, hier und dort... Was hast du vor? Ich hab keine Ahnung... Ich denke, ich werde heute faulenzen und nichts tun und Freitag zum Kloster fliegen. Vielleicht gehe ich mit Dad zum Stratos-Atelier oder ins Museum von Septerna.", „Könnte ich mitkommen, wenn euch das nichts ausmacht? Seitdem die Liga vorbei ist, weiß ich nicht, was ich mit mir anfangen soll...", „Klar, warum nicht?" Mari nickte. „Das Museum ist sicher hochinteressant.", „Danke." Jacky lächelte erleichtert. „Obwohl ich immer Zweifel hatte... vermisse ich es, auf Reisen zu sein. Es wird bald wieder Zeit.", „Stimmt... Ach, apropos! Das wollte ich dir noch sagen. Heute morgen lag ein Brief im Briefkasten. Der kam von Astor.", „Was stand drin?", „Er meinte, dass er in Ende nächster Woche mit dem Boot von Stratos aus nach Alola fahren wird und er uns gerne mitnehmen würde, wenn wir denn möchten.", „Ende nächster Woche... Was denkst du?", „Das Blütenfest ist nächste Woche Mittwoch... Er fährt Sonntag. Ich denke, das passt.", „Dann ist es entschieden." Sie nickte ihr zu und stand auf, als sie fertig gegessen hatten. „Ich hoffe, das Frühstück hat euch geschmeckt.", „Hat es. Komm einfach gegen... sagen wir... 13 Uhr zu uns rüber, ja?", „Okay." Jacky räumte den Tisch ab und nickte Mari zu. „Wir sehen uns später, ja?", „Aye." Sie nickte, verabschiede sich von ihr und Laslow und ging. Laslow half ihr beim Abräumen. „Nächsten Sonntag also brecht ihr auf?", „So scheint es. Ich kann es schon kaum erwarten! Ob Alola wirklich so ein Paradies ist... Ich denke jeden Tag darüber nach!" Er lachte. „Man hört in letzter Zeit viel drüber. Ich denke mal schon.", „Aber ich werde hier alles vermissen... Einall, meine Freunde, meine Mutter...", „Du hast ja immer noch Kontakt zu ihnen. Ich weiß, es ist nicht dasselbe, aber..." Er zuckte mit den Schultern. „Ich muss für sie alle meinen Besuch in Alola so sehr genießen, wie ich kann. Und ich bringe Souvenirs mit, versprochen!", „Schlepp bloß nicht zu viel. Nachher kriegst du frühzeitig einen Buckel."

Nach einer Weile sah er auf die Uhr seines Viso-Caster. „Es ist an der Zeit... Ich mach mich langsam auf die Socken.", „Das ist wohl das letzte Mal, dass wir uns vor meiner Abreise sehen, oder?" Ihre Stimme nahm einen traurigen Ton an, als sie sich zu ihm drehte. „Ich komme nach Stratos, um euch zu verabschieden. Das verspreche ich.", „Ich würde mich freuen. Und ich..." Sie stockte mitten im Satz und schüttelte nur den Kopf. „Hm? Was? Was wolltest du sagen?", „Ich hoffe, dass du dich bald wieder mit deinem Vater verstehst. Das wollte ich sagen...", „Das hoffe ich auch." Er nickte. „Danke. Wir sehen uns." Er lehnte sich vor und küsste sie auf die Wange. Schlagartig erstarrte sie und versuchte erst gar nicht, gegen ihre Röte anzukämpfen. Kurz legten sich ihre Hände um seine Handgelenke, als würden sie wollen, dass er niemals ging. „...J-ja. Wir sehen uns", stotterte sie leise und unbeholfen, aber mit einem Lächeln, das von einem Ohr zum anderen reichte. Er lächelte nur und ging zur Tür, als sie sich endlich dazu aufraffen konnte, ihn gehen zu lassen. Er drehte sich an der Türschwelle noch einmal um. „Viel Spaß im Museum!" Er zwinkerte ihr zu, bevor er nach draußen in die Kälte ging und die Tür hinter ihm ins Schloss fiel. „Danke..." murmelte sie ihm verträumt hinterher und fasste sich an die Wange. Ihr Herz trommelte noch wild in ihrer Brust, blieb aber abrupt stehen, als sie durch das Lachen ihrer Mutter im Hintergrund in die Realität zurück gezerrt wurde.  

Saviors of Tomorrow 4 (Eine Pokémon-FF)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt