Blütenfest-Kapitel: Die Entscheidung ist gefallen

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Als Eventura vor ihnen auftauchte, landete Panzaeron auf einer der beleuchteten Straßen in der Nähe ihrer Häuser. "Danke, Kumpel." Sie tätschelte Panzaeron und sah zu Jacky, die auf UHaFnirs Rücken eingeschlafen war. "Ach herrje... So müde?" Vorsichtig rüttelte sie an ihrer Schulter. "Hey.", "...Nnnh?" Noch benommen von ihrem plötzlichen Schlaf hob die Blondhaarige den Kopf an und blinzelte zu ihr. "Du bist eingeschlafen. Wir sind zuhause.", "Oh..." Als sich UHaFnir unter ihr aufmerksam machte, richtete sie sich schlaftrunken auf und glitt von dem Rücken des Drachen. "Tut mir leid, UHaFnir. Ich wollte dich nicht noch länger stehen lassen." Müde kichernd rief sie es zurück und drehte sich dann zu Mari. "Wir sehen uns morgen wieder?", "Natürlich." Sie nickte. "Gute Nacht!", "Schlaf gut!" Mit diesen Worten verschwand Jacky in ihrem Haus. Mari wandte sich ab und ging zu sich nach Hause. 

Am nächsten Morgen blinkte eine Nachricht auf Jackys Viso-Caster auf, als sie gerade aufgewacht war. Da hatte sie jemand aber rein zufällig sehr genau abgepasst. "...Hmm...?" Mit wirren Haaren drehte sie sich auf den Bauch, als sie das Leuchten auf dem Display bemerkte. Mit müden Fingern tippte sie auf die Nachricht. Sie stammte von Kaoru. 

Bist du schon wach?

Guten Morgen. Ich bin wach. Was gibt es?

Die Entscheidung steht fest.

Jacky setzte sich auf und war sofort hellwach. 

Wie hast du dich entschieden?

Wir tun es.

Ich verstehe. Na gut... Ich bin in Eventura City.

Wir kommen vorbei. Hast du Zeit?

Wir?

Ja. Melody und ich.

Will sie es auch?

Jep. Wir haben alles geklärt und ich hab ihr eine Woche gelassen, um sich zu entscheiden.

...In Ordnung. Wenn ihr euch sicher seid...

Sind wir.

Kommt vorbei, wann ihr möchtet. Ich werde da sein.

Wir sind schon so gut wie unterwegs.

Gut. Wir sehen uns.

Jacky ließ ihr Handgelenk sinken und lehnte den Kopf an die Wand. Ohne es zu bemerken schloss sie in Gedanken versunken die Augen. "..." Nach einer Weile entschied sie sich, noch vor dem Treffen spazieren zu gehen, um meine Gedanken zu ordnen und verlasse nach einer Weile das Haus. Das Chevrumm von Maris Mutter, das im Garten graste, entdeckte sie und trabte zum Zaun. "Chev!", "Guten Morgen, Chevrumm." Sie lächelte es abwesend an und hielt kurz an, um es zu streicheln. "Es tut mir leid, ich habe nichts zum essen dabei..." Chevrumm versuchte, ein beleidigtes Gesicht aufzusetzen. "Ich bin mir sicher, dass Mari dir etwas gibt", versuchte sie, es aufzumuntern und strich vorsichtig über seine Hörner. Wieder drifteten ihre Gedanken ab und sie zog seufzend die Hand zurück. "Rumm!" Chevrumm warf den Kopf zurück und trabte zum Haus. Jacky sah ihm nach und tat ihr Bestes, um ein neues Lächeln aufzubringen, bevor sie weiter ging. "...Tut mir leid, Chevrumm." Der Wald um Eventura herum war still und kalt und die kahlen Zweige zeigten die ersten Knospen. 'Kaoru ist sich so sicher... und jetzt auch Melody.' Mühevoll versuchte sie, ihre Gedanken zu sortieren und ließ sich an einem der vielen Baumstämme nieder. Still zog sie die Beine an und schloss wieder die Augen, als sie die Ellenbogen auf ihren Knien abstütze. 'Ein Leben ohne Sicht auf ein Ende muss schwer sein... Dagegen sind die Sorgen von uns Sterblichen unbedeutend. Alles, was wir fühlen und tun... Welchen Wert hat das alles, wenn wir nicht die begrenzte Zeit nutzen, um all das zu begreifen? Sie hatten Hunderte von Jahren, für sie muss sich die ganze Welt nur noch kalt anfühlen.' Der Wind flüsterte ihr leise, undeutliche Worte zu und strich über ihre Haut. 'Was denke ich mir nur...' Sie zog die Beine enger an sich. 'Wenn Mari mich so sieht, muss ich mir bestimmt eine Standpauke anhören.' Sie lächelte kurz in sich hinein, rührte sich aber nicht von der Stelle. 

Saviors of Tomorrow 4 (Eine Pokémon-FF)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt