"Ist alles okay?" fragte Mari, als sie seine Nachdenklichkeit bemerkte. "Huh?" Jayden sah zu ihr und lachte peinlich berührt. "Äh... Ja, alles okay. Ich war kurz in Gedanken versunken. "Hm..." Sie musterte ihn aufmerksam. "Sicher?", "Sicher." Die Ninja hatten sich wieder den Festlichkeiten zu gewandt. Still beobachtete er die Leute und warf ihr ein Lächeln zu. "Mach dir bloß nicht zu viele Sorgen." Sie grinste und beugte sich vor zu seinem Ohr. Sie zitierte ihn leise flüsternd: "...Ich kann eben nicht anders." Er erkannte die Worte sofort wieder und sein Lächeln wurde breiter, als er nach ihrer Hand griff. "Sagst du das nur, weil du mir nachäffen willst oder weil du es ernst meinst?", "Hmmm.... was denkst du denn?" fragte sie noch immer grinsend. "Hmm..." Er untersuchte sie mit einem nachdenklichen Blick, aber das Grinsen auf seinem Gesicht verriet ihn. „Vielleicht sorgst du dich so sehr, dass du nachts von nichts anderem träumst?", „Halt die Klappe." Sie boxte ihm gegen die Schulter. „Also stimmt das nicht?" Er lachte leise und legte die Stirn an ihre, nachdem er einen Schritt näher gekommen war. „Nein. Ich mache mir zwar Sorgen, aber so extrem nun auch wieder nicht.", „Du musst dir keine Sorgen machen. Was soll jetzt schon noch passieren?", „Naja. Wenn ich in Alola bin, musst du auf Einall aufpassen.", „Es gibt nichts Leichteres", scherzte er leise und zuckte mit den Schultern. „Glaubst du, du kriegst das hin? Oder wird deine Rampenlicht-Phobie dich dran hindern?" stichelte Mari ihn. „Rampenlicht-Phobie?" murrte er und seufzte tief. „Ugh... Erinner mich nicht daran. Ich tue mein Bestes.", „Ich will's hoffen. Aber wahrscheinlich wird die geballte Apokalypse über Alola hereinbrechen, wenn wir dort sind.", „Im schlimmsten Fall komme ich dazu. Dann kann ich helfen, wenn die Apokalypse losgeht", scherzte er. „Deine Hilfe sei jederzeit angenommen.", „Gut zu wissen." Er grinste wieder und drückte kurz ihre Hand, bevor er von ihr abließ. „Hoffentlich trifft dich das Heimweh nicht zu sehr.", „Hm... ich werd's überleben, denke ich." Sie winkte nur ab. „Das hier... ist der letzte Tag für eine Weile, an dem wir zusammen sein können. Bald ist damit Schluss.", „Macht dich das traurig?", „Ein bisschen. In Alola sind wir vorerst auf uns allein gestellt.", „Keiner weiß, was euch da erwartet." Er nickte leicht. „Aber ich glaube, das macht es erst aufregend, stimmt's?", „Stimmt schon. Trotzdem. Es ist schwer, sich ganz neuen Sachen zu öffnen.", „as ist mit euren Pokémon? Werdet ihr sie hierlassen?" Mari schwieg und überlegte, bevor sie den Kopf schüttelte. „....Nein. Ich werde sie auf keinen Fall hier lassen.", „Wer hätte gedacht, dass du so sehr an Einall hängst?" Er lachte auf und schüttelte den Kopf. „Es ist immerhin mein Zuhause, Jayden.", „Niemand zwingt dich, nach Alola zu gehen.", „Weiß ich doch. Ich will aber. Aber das wird gleichzeitig ein Schritt in eine unbekannte Richtung. Und wer weiß.... vielleicht trifft man sich ja wieder.", „Darauf kannst du wetten.", „Was soll das denn heißen?" Fragend sah sie ihn an. „Ich hab keine Ahnung, wie lange ich im Kloster bleibe. ...Oder in Einall. Hier drin herrscht pures Chaos..." Er tippte an die Seite seines Kopfes und hob schmunzelnd die Schultern an. „Ich werd dich irgendwann besuchen kommen. Wenn du dich zurechtgefunden und neue Freunde gefunden hast.", „Wenn du die Zeit findest." Sie lächelte. „...Ich würde mich freuen." Mit diesen Worten umarmte sie sie fest. Lachend erwiderte er die Umarmung und strich über ihren Rücken. „Kein Abschied ist ewig. Wenn du an Einall denkst, sind wir alle bei dir. Es ist fast so, als wärst du nie gegangen.", „Haha... Ja, das glaube ich. Aber eine Sache wird Gewohnheit bleiben. Egal, wo ich bin.", „Welche Sache?", „Die Apokalypse begleitet uns wohl. Das heißt, wann immer was schief läuft, kümmern wir uns drum. So wie immer, eigentlich.", „Irgendwann werden selbst die Katastrophen für euch langweilig", schätzte er und grinste wieder. „Das glaube ich nicht. Ein bisschen Nervenkitzel braucht man immer. Ich meine... ist doch so.", „Wenn du das sagst. Jeder andere hätte sich schon längst zurückgezogen und würde die Ruhe nach dem Sturm genießen, weißt du?", „Heh. Du kennst mich. Nicht wahr? Ich kann nicht stillhalten. Konnte ich noch nie. Ruhe und ich vertragen uns nicht so.", „Was du nicht sagst." Mit einem warmen Lächeln drückte er einen Kuss auf ihre Stirn und ließ sie dann los. „Wenigstens hast du jemanden bei dir, die auf dich aufpasst. „Hah... Ja. Ich weiß. Aber zum zweiten Mal heute... Ich. Brauche. Niemanden. Der. Auf. Mich. Aufpasst! Ich bin kein Kind mehr!", „Also willst du lieber alleine reisen?" neckte er sie. „Hör auf damit!", „Okay, okay!" Er lachte auf und winkte entschuldigend ab. „Danke. Es reicht schon, wenn einer sich dazu gezwungen fühlt, mich zu beschützen. Ich sehe niemanden hier direkt an." Dabei fixierte sie ihn fest mit den Augen. „Ich sehe mich nicht gezwungen", stellte er mit fester Stimme klar und sein Blick konterte ihren mit neuem Ehrgeiz. „Ich will dich beschützen, wenn ich es kann. Ich bin nicht ohne Grund so weit gekommen.", „Aber zum dreimillionsten Mal, das musst du nicht! Warum ist dir das so wichtig?", „Warum hast du mich damals gerettet?", „Weil du mir wichtig bist und ich dir helfen wollte. Und teilweise auch, weil ich es konnte.", „Also weißt du genau, wie es mir geht.", „... Du riskierst dein Leben dafür.", „Und?" Er verschränkte die Arme. „Wie "und"? Das ist gefährlich!", „Das ist mir egal." Er schüttelte den Kopf und sein Blick wich zur Seite. „Was bringt mir mein Leben, wenn ich nicht mal die beschützen kann, die ich liebe? Du kannst vielleicht die Welt reden, aber du hast keine Augen an deinem Hinterkopf." Sie schwieg kurz, bevor sie die Hand ob und sie auf seiner Wange platzierte. „... Pass trotzdem auf, ja? Ich will dich nicht verlieren.", „Heh..." Seine Hand legte sich auf ihre und er lehnte seinen Kopf etwas ruhiger als zuvor an ihre Handfläche. „...Werde ich. Versprochen.", „Ich nehm dich beim Wort", warnte sie. „Ich weiß. Ich werd mein Bestes geben, um dir keine Sorgen zu machen, während du in Alola bist.", „Gut. Das bedeutet mir schon viel." Sie zog die Hand wieder zurück. Er lächelte nur und rieb an seinem Nacken. Seine Wangen hatten sich etwas rot gefärbt. „Na dann..." Mari wollte erst einen stichelnden Kommentar zu seiner Gesichtsfarbe ablassen, hielt sich dann doch mit einem Abwinken zurück. „...Ich lasse das Sticheln diesmal sein. Das ist nicht fair.", „Hm?" Verdutzt sah er sie an, fragte dann aber nicht weiter.
„Ist alles in Ordnung bei euch?" Jacky stellte sich zu ihnen und hob den Blick gen Himmel. „Es ist schon tiefste Nacht...", „Hm, tja." Mari nickte. „Und ich werde langsam müde.", „Ich glaube es wird Zeit, nachhause zu gehen. Ich muss mich noch auf die Abreise vorbereiten...", „Oh ja, ich auch.", „Wir sollten uns von den anderen verabschieden. Gehen wir.", „ Alles klar. Gehst du auch schon?" Mari sah zu Jayden. „Ich bin froh, dass mir noch nicht die Augen zugefallen sind. Es wird auch für mich Zeit, denke ich", gab er zu und folgte den Mädchen dann.
Die drei liefen zu Saoko und Saizo, die am Rand des Dorfes standen. Saizo schien Saoko gerade bei irgendetwas zuzustimmen, wurde aber unterbrochen, als er die drei bemerkte. „Ich gehe davon aus, dass ihr nun geht?", „Ja." Mari nickte. „Es war ein besonderes Ereignis heute und wir sind froh, dass wir dabei sein dürfen. Aber... für uns ist es nun Zeit, aufzubrechen.", „Ihr seid hier jederzeit willkommen." Saoko blickte jeden von ihnen an. Dankbarkeit und tiefer Respekt standen ihm ins Gesicht geschrieben. „Ich hoffe, eure Reise wird euch weit bringen. Auf ein Wiedersehen." Er verbeugte sich. Saizo folgte wenige Augenblicke darauf- was relativ untypisch für ihn war. Sein Stolz ragte teilweise höher als der Mount Lanakila. „Wir danken euch." Mari lächelte und sah zu Jacky. „Komm. Wir verabschieden uns noch von Yuna. Und dann... gehen wir.", „Ja!" Jacky ging voraus. „Komm mit!", „Dann sehen wir uns beim Abschied am Hafen." Jayden blieb stehen und nickte Mari zu. „Yep. Bis bald!" Sie winkte ihm zu, bevor sie mit Jacky zusammen nach Yuna suchte. Als sie endlich fanden, gingen sie zu ihr und Kaze, der bei ihr stand. „Hey.", „Ah!" Fröhlich drehte sie sich zu ihnen. „...Ihr geht schon?" Mari nickte. „Jep. Wir sind dann eine Weile außerhalb von Einall unterwegs, also...", sie grinste, „...wir können nicht gehen, ohne uns persönlich bei dir zu verabschieden, nicht wahr?", „Ich wäre euch hinterhergejagt, wenn ihr es nicht getan hättet!" Lachend fiel sie erst Mari und dann Jacky um den Hals. „Bitte passt auf euch auf! Ihr habt so viel für uns getan... Ich werde an euch denken.", „Gern geschehen. Wirklich.", „Ich werde Haruka und den anderen Kindern Bescheid geben. Sie schlafen schon", versprach Kaze und nickte ihnen lächelnd zu. „Möge eure Reise eine Sichere sein.", „Danke. Bis zum nächsten Mal!", „Auf Wiedersehen!" Jacky winkte den beiden zu, bevor sie das Dorf verließen. „Panzaeron!" Panzaeron landete vor Mari und sie kletterte auf seinen Rücken. „Gehen wir nachhause, UHaFnir." Mit einem leisen Gähnen stemmte Jacky sich auf seinen Rücken und rieb über die Augen. „Ich merke erst jetzt, wie müde ich wirklich bin...", „Was du nicht sagst... Los, Panzaeron!" Panzaeron kreischte und stieß sich ab. Jacky folgte ihr auf UHaFnir in den pechschwarzen Himmel. Mit jedem Flügelschlag ließen sie das Fest etwas mehr hinter uns, bis die Nacht die letzten Lichter der Lampions am Horizont verschluckte.
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Saviors of Tomorrow 4 (Eine Pokémon-FF)
Fanfiction"Wenn Kalani etwas weiß, was auch immer es ist... Ich frage mich, was es sein könnte. Als Lehrer muss er doch auch als Hilfsperson für die Schüler herhalten, wenn sie persönliche Probleme haben. Das hat Cheren bei uns in der Schule doch auch immer g...