Blütenfest-Kapitel: Alles im Bild

17 2 1
                                    

"Kommst du zu mir? Dann können wir gemeinsam einen Tee trinken", schlug Mari vor, als sie sich ebenfalls auf den Weg zurück machten. "Da kann ich nicht Nein sagen!" Sofort war Jackys Sorge verschwunden und sie konnte wieder ein Lächeln aufbringen. "Schön!" Mari lächelte und lief mit ihr zum Haus, wo ihre Mutter gerade ihr Chevrumm bürstete. "Hallo, ihr!" Maris Vater war bereits wieder nach Kanto abgereist, deswegen war Arkani nicht bei ihr. "Hallo, Mrs. Sentaku. Hallo, Chevrumm." Fröhlich begrüßte Jacky Maris Mutter und das Pokémon. "Mari hat mich auf einen Tee eingeladen... Ich hoffe, ich störe nicht.", "Natürlich nicht." Sie stand von dem kleinen Hocker auf, auf dem sie saß. Ihre Haare waren sorgfältig hochgesteckt und ihre braunen Augen strahlten freundlich. "Im Ofen sind frisch gebackene Kekse. Ihr könnt euch an ihnen bedienen. Ich werde später welche für deine Mutter mitgeben, Jacky. okay?", "Das ist sehr freundlich..." Jacky lächelte sie dankbar an. "Das ist doch kein Thema. Ach, übrigens, Mari? Ich hab noch was für euch. Aber ich gebe es euch später, okay? Wenn ich fertig bin.", "Alles klar!" Mari nickte und lief zur Tür. "Komm." Neugierig sah Jacky noch einmal zu ihrer Mutter, bevor sie Mari nachlief. "Was sie uns wohl geben will?", "Ich hab keine Ahnung." Sie zuckte mit den Schultern. "Werden wir ja sehen." Sie lief in die Küche und nahm eine Dose aus dem Schrank, in die sie ein paar der Kekse aus dem Ofen legte. Dann bereitete sie den Tee vor und gab Jacky anschließend eine Tasse. "Himmih-Tee. Man sagt, der ist gut für die Nerven." Sie lachte und ging mit ihr hoch in ihr Zimmer. "Wir werden gute Nerven brauchen. Ich wette, dass ich nicht mehr schlafen kann, bis wir endlich losfahren." Jacky nippte erwartungsvoll an dem Tee und lehnte sich an die Wand. "Pfffft..." Mari lachte auf und setzte sich aufs Bett. "Dad ist bereits wieder nach Kanto geflogen... Er hat sehr viel zu tun als Business-Mensch.", "Dein Vater ist wirklich oft unterwegs.", "Ja. Aber er nimmt sich wirklich oft frei für uns. Dieses Jahr hat's zwar nicht allzu oft geklappt, aber er versucht es wenigstens." Sie trank einen Schluck Tee und griff in die Keksdose. "Ich find's echt nett von Astor, dass er sich bereit erklärt hat, uns mitzunehmen.", "Er hat gesagt, dass er Freunde in Alola hat. Das könnte unser erster Schritt sein, neue Leute kennen zu lernen.", "Einer davon war ein Captain. Oh Mann.... Ich freue mich riesig!" 

In dem Moment klopfte etwas mit einem lauten 'Tok!' an die Glasscheibe ihres Fensters. Mari und Jacky sahen gleichzeitig zur Glasscheibe. Ein Kramurx saß auf dem Fensterbrett, mit einem Brief im Schnabel. "Mh? Oh." Mari ging zu dem Fenster und öffnete es. Sie nahm dem Vogel vorsichtig den Brief ab, bevor er wieder verschwand. "Von wem ist er? Was steht drin?" wollte Jacky neugierig wissen. Mari riss den Brief auf und zupfte ein weißes Blatt Papier hervor, auf dem etwas mit schwarzer Tinte geschrieben war. "Von Astor", stellte sie mit einem Blick auf den Absender fest. Sie faltete das Papier auseinander und las vor: "Guten Tag, Mari. Die Reise geht dann soweit klar. Ich habe mit Prof. Kukui Kontakt aufgenommen und ihn über eure Ankunft informiert. Er wird euch alles erklären und euch ein wenig assistieren, damit ihr gut in der neuen Umgebung zurecht kommt. Wir sehen uns dann am Sonntag am United Pier. Gruß, Astor.", "Er hat wirklich an alles gedacht." Begeistert legte Jacky beide Hände um ihre Teetasse. "Professor Kukui, hm?" Mari faltete den Zettel wieder zusammen. "Das ist perfekt... Wir werden die Hilfe sicher brauchen. Wir müssen Astor unbedingt danken.", "Auf jeden Fall. Ohne ihn wären wir vielleicht nie auf diesem Weg nach Alola gekommen.", "Ja, allerdings. Hier." Mari hielt ihrer Freundin die Keksdose hin. "In Alola gibt es keine Orden, sondern diese Inselwanderschaft." Jacky grübelte vor sich hin und knabberte nebenbei an einem der Kekse. "Sie klingt so anders wie die Reise, die wir durch Einall gemacht haben. Ich finde, wir sollten diese Wanderschaft antreten.", "Hm. Dasselbe habe ich auch gedacht. Ich habe mir mal im Internet Bilder von Alola angesehen. Es ist um-werf-end.", "Gab es auf den Bildern auch Pokémon?", "Einige. Ich habe sie dann in meinem Pokédex gesucht und ich muss sagen... sie sind anders. Sehr viel anders als die Pokemon hier in Einall. Manche Pokemon aus Kanto sollen sich sogar an das Klima in Alola angepasst und ihr Aussehen verändert haben! Das hat mein Vater damals mit diesen Regional-Formen gemeint.", "Wirklich? Alola muss wohl stark mit Kanto verbunden sein, dabei liegen sie so weit auseinander.", "Naja, die ersten Siedler von Kanto, die nach Alola gekommen sind, sind mit dem Boot gekommen und haben Pokemon von dort mit genommen. Damals waren die Pokemon in Alola ausschließlich endemisch. Mittlerweile gibt es dort aber auch viele aus anderen Regionen. Manche mussten sich nicht an das Klima anpassen, einige aber schon.", "Ich verstehe." Wieder trank Jacky von dem Tee, stellte dann die Tasse ab und legte die Hand an ihr Kinn. "Siedler aus den anderen Regionen müssen die Pokémon mit nach Alola gebracht haben. Mit so vielen neuen Lebewesen auf einem Fleck mussten sich bestimmt auch die einheimischen Pokémon weiterentwickeln, um gegen sie anzukommen.", "Jep. Aber mittlerweile hat sich das alles dort eingependelt, wie ich gelesen habe. Es gibt keine Überpopulation oder so was." 

Just in diesem Moment öffnete Maris Mutter die Tür. "Na, ihr? Unterhaltet ihr euch über Alola?", "Ja. Wir versuchen, so viel über Alola herauszufinden wie wir können!" Man merkte Jacky ihre Aufregung deutlich an. Akari Sentaku lachte herzlich. "Hahaha... Es ist aufregend, sich an einen Ort zu begeben, über den man so wenig weiß." Sie lehnte im Türrahmen und hielt etwas hinter ihrem Rücken versteckt. "Stimmt's? In kann mir vorstellen, dass es kaum etwas Interessanteres geben würde." Neugierig lehnte Jacky sich etwas zur Seite und versuchte, das, was sie hinter ihrem Rücken verborgen hielt, zu erkennen, aber Akari bemerkte es direkt. "Neugierig, mh?" Lächelnd kam sie ins Zimmer und hielt den Mädchen ein schwarzes Fotoalbum hin. "Hier.", "Ein Album?" Jacky nahm es in ihre Hände und strich vorsichtig über den Einband, bevor sie es öffnete. Auf der ersten Seite befand sich ein mit schöner, schnörkeliger Handschrift geschriebener Brief. "Maki hat mir geholfen. In dem Album befinden sich Bilder von euch, von Einall, von euren Pokémon und von euren Freunden. Ich dachte mir, es hilft euch dabei, eure Erinnerungen an Einall zu bewahren", meinte Maris Mutter. "D-das ist..." Sprachlos betrachtete Jacky die Bilder und blinzelte leicht, als könnte sie die ganzen, zusammengefassten Momente ihrer Reise gar nicht auf einmal wahrnehmen. Still griff sie nach dem Brief. "Hallo, ihr Lieben. Ihr beide habt so viel erreicht auf eurer Reise, so viel, an dass ihr euch erinnern könnt... Sie ist noch nicht vorbei, aber ihr werdet weit weg sein, so fern von allem, was euch wert ist. Aber die Erinnerungen und die Bilder werden euch begleiten. Wann immer ihr sie euch anseht, sind wir alle in Gedanken bei euch. Habt viel Spaß in Alola und passt auf euch auf. Akari, Kazuo, Evelyn, Lyra und Maki", stand dort geschrieben. "Wow... Ich..." Jacky lachte gerührt auf und rieb sich so unauffällig wie möglich über ein Auge. "Das ist wunderschön!" Mari sah über ihre Schulter und blätterte die Seite um. Ein Bild von Jacky, Maki und ihr am Tisch mit Keksen befand sich ganz oben. Sie lachten alle zusammen. Darunter befand sich ein Bild von einem Ausflug, den sie alle zusammen vor ihrer Reise unternommen hatten. "Als wir in der Liga waren, um euch zuzuschauen, haben wir uns heimlich mit einigen von euren Freundinnen zusammengesetzt, um das Album zu füllen. Nachdem ihr uns erzählt habt, dass ihr nach Alola wolltet. Niemand hat etwas gesagt, weil es eine Überraschung sein sollte. Überall im Album sind ihre Abschiedsbriefe für euch", erzählte Akari. "Abschiedsbriefe?" Immer noch fassungslos und überglücklich zugleich zog Jacky einen hervor und sah gleichzeitig einen anderen. "Der eine ist von Viv... und der von Kattlea.", "Was steht da?" wollte Mari wissen.

Saviors of Tomorrow 4 (Eine Pokémon-FF)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt