„Die Zeit verging wie im Flug", kommentierte Jacky auf dem Rückweg. „Schade", meinte Mari, als sie nach Hauholi und ins Pokémon-Center gingen. „Aber es war schön, Nael wiederzusehen, oder?", „Er ist wirklich nett und seine Schwester auch. Auch nach der Team Skull-Sache.", „Jep. Wahrlich." Als sie in ihrem Zimmer ankamen, setzte Mari sich aufs Bett. „Jetzt bin ich aber auch müde.", „Hmm..." Jacky schloss die Tür hinter sich und tippte dann konzentriert auf das Display ihres Viso-Casters. „Ich sollte Laslow schreiben... Ich habe mich bisher nur einmal gemeldet.", „Wäre eine clevere Idee." Mari nickte ihr zu. Jacky legte sich auf ihr Bett und tippte dann die ihre Nachricht. Seine Antwort kam fast sofort.
Guten Morgen! Ich hoffe, es geht dir gut und Einall ist ruhig. Was gibt es Neues?
Ah! Hallo! Ich bin schon
unterwegs, Richtung Tessera.
Sonst ist alles so weit in Ordnung.Tessera? Was hast du vor?
Ich hab Jayden angeboten,
ihm im Kloster zu helfen.Das klingt toll! Er ist dir bestimmt dankbar für die Hilfe. Versteht ihr euch gut?
Ja. Ziemlich. Er ist ein guter Kerl.
Gleich und gleich gesellt sich gern, stimmt's?
Meinst du mich damit?
Wen sonst?
... Ich hab eh zu viel Zeit.
Besser etwas mehr Zeit als zu wenig... Ich bin froh, dass Einall noch über dem Meeresspiegel ist. Hast du etwas von den anderen mitbekommen?
Nein, nicht sehr viel... Kuraiko
will sich demnächst an der PWT- Fortgeschrittenen-Klasse versuchen und Kaoru, Soleil und Melody sind kurzzeitig nach Johto gegangen. Sonst nichts.Ich wünschte, du könntest Alola so sehen wie wir. Jeden Tag scheint die Sonne und die Menschen hier sind so freundlich...
Dacht ich mir. Hier schneit es
und schneit es und schneit es...
Es ist, als wäre die Sonne mit
euch in den Urlaub gefahren.Vielleicht kannst du dir irgendwann die Zeit nehmen und uns in Alola besuchen. Ich könnte dir die Strände und das Essen zeigen! Die Menschen hier tanzen sogar gerne!
Klingt verlockend. :) Wie auch
immer, wie steht's mit euch?Wir besuchen die Trainerschule, um mehr über Alola zu lernen. Inzwischen kennen wir die Starter-Pokémon, die einem bei Beginn der Wanderschaft gegeben werden. Flamiau, Robball und Bauz - ein Kämpfer, ein Tänzer und ein Jäger.
Und? Hast du dir schon
überlegt, was davon du
nimmst?Erst war ich an Robball interessiert, aber als Mari fast vom Stuhl sprang und es sofort haben wollte, musste ich mich umentscheiden. Aber vielleicht ist genau das meine Chance... Vielleicht hilft Robball Mari dabei, eine ruhigere Seite von ihr zu entdecken und vielleicht kann ich durch Bauz mehr Selbstvertrauen gewinnen.
Wer weiß. Bestimmt. Oh, ich
muss aussteigen. Tut mir Leid,
aber ich muss jetzt los. Wir
schreiben uns morgen, okay?
Hab viel Spaß weiterhin in Alola.
Und pass auf dich auf.Richte Jayden viele Grüße aus! Man schreibt sich!
Mach ich!
Das Klostergelände war wie in den Tagen zuvor in einer weißen, unberührten Schneeschicht eingeschlossen. Noch hielt sich keine Gestalt in dem Garten hinter dem Kloster oder vor dem Eingang auf. Laslow zog seinen Mantel enger um sich. „Brrr, Ekelwetter..." Er stapfte durch den Schnee auf das Gebäude zu. Die Tür war bereits aufgeschlossen und die Schritte der Nonnen und Brüder waren aus dem Inneren zu hören. Laslow stampfte den Schnee von seinen Stiefeln und trat dann ein. Er schloss die Tür hinter sich und zog sich den Schal vom Hals. Nach dem Morgengebet hatten sich die Klosterleute aufgeteilt, um ihren täglichen Pflichten nachzugehen. Nur eine Gestalt lief gegen den Strom dunkel gekleideter Menschen und verschwand dann in den Hauptsaal, als der Silberhaarige sich den Schnee aus dem Haar fegte und der Gestalt dann folgte. Jayden stand in der Mitte des Saals und im Zentrum des riesigen Zeichens auf dem grauen Steinboden des Klosters. Seine Hände sind auf der Höhe seiner Brust ineinander verschränkt und er rührte sich nicht von der Stelle. Im Hauptsaal schien für einen Moment die Zeit stillzustehen. Laslow blieb an der Tür stehen und beobachtet ihn schweigend, bevor er sich mit einem Hüsteln räusperte. „Ähem. Stör ich?" Verdutzt schreckte Jayden auf und drehte sich schnell zu Laslow. „Huh? Oh... Du bist schon hier?", „Ja. Es ist ja auch schon Zeit." Er winkte. „Guten Morgen, Rotschopf.", „Jetzt fängst du auch noch damit an..." Jayden schmunzelte und lief dann zu ihm. „Normalerweise stehe ich früher auf, damit ich wach bin und das Nötigste getan hab, wenn du kommst... Aber ich hab wohl zu tief geschlafen.", „Ich habe heute auch verschlafen, aber die Kälte hat mich aufgeweckt. Hätte ich den Mantel nicht, wäre ich zum Eiszapfen tiefgefroren. Das ist ein echt kalter Winter... Also. Was gibt's heute zu tun?", „Alle Zimmer müssen heute sauber gemacht werden. Viele von den Leuten hier nehmen Ordnung nicht ganz ernst. Sachen müssen ausgemistet werden, manche erneuert... Wie weit bist du letztens mit deinen Arbeiten gekommen?", „Ich war fertig. Morbitesse hat mir geholfen, deshalb habe ich es noch geschafft.", „Okay. Normalerweise hätte ich sonst Tage oder Wochen gebraucht..." Grübelnd verschränkte Jayden die Arme. „Wir müssen auch nach den Pokémon sehen, die bei uns in der Obhut sind.", „Kann ich das machen? Ich brauche mal eine Minute, um warm zu werden. Da draußen sind geschätzte Minus 3000 Grad.", „Der Winter hat's in diesem Jahr echt nicht gut mit uns gemeint. Geh schon mal vor!" Jayden verließ Hauptsaal.
Ich komme nach.", „Alles klar." Laslow marschierte los in den Raum, in dem die Pokémon untergebracht worden sind.Währenddessen ertönte ein leises, zögerliches Klopfen an den alten Holztüren des Klosters. Jayden hörte das Klopfen noch auf dem Weg und drehte sich fragend zur Tür. Wenige Sekunden später wurde sie geöffnet. Eine ihm wohlbekannte Person stand vor der Tür. „Hallo, Jayden", begrüßte Mila ihn. „H-hey." Überrascht suchte er nach Worten und blinzelte sie an. „Was bringt dich hierher?", „Ich hab gehört, dass du wieder hier bist und dachte, ich schaue kurz vorbei, weil ich eh gerade in der Gegend war, weißt du? Aber auch wirklich nur kurz, weil ich einen Termin habe. I-Ich habe ein Vorstellungsgespräch. Ich möchte nämlich ein Praktikum als Pokémon-Pflegerin machen. Aber ich bin viel zu früh hier.", „Pokémon-Pflegerin?" Er nickte beeindruckt und deutete hinter sich. „Wenn du noch Zeit hast, kann ich dich auf einen Kakao einladen.", „Ich wäre sehr erfreut!" Sie lächelte ihm zu. „Die Kälte hier macht einem zu schaffen." Er stimmt ihr zu und ließ Mila zuerst in das Gebäude, bevor er ihr folgte. Im großen Esszimmer loderte das Feuer im steinernen Kamin träge vor sich hin und erwärmte den Raum. Still stellte Jayden zwei dampfende Tassen auf den Tisch und setzte sich neugierig zu ihr. „Wie kam es dazu, dass du eine Pokémon-Pflegerin werden willst?", „Na ja, eine Verwandte von mir hat mich mal in ein Pokémon-Waisenhaus mitgenommen. Viele neuere Pokemon dort waren in einem sehr schlechten Zustand... Und ich hätte ihnen am Liebsten geholfen. Deswegen dachte ich, das wäre vielleicht eine gute Idee.", „Hätte ich das nur früher gewusst... Ich hätte dich hierher eingeladen, um erste Erfahrungen zu sammeln. Das Kloster nimmt fast täglich neue Pokémon auf, die ausgesetzt oder verletzt wurden. So gesehen sind wir auch ein Waisenhaus für Pokémon. Ich würde mich aber nicht als Pfleger bezeichnen.", „Haha... Vielleicht arbeite ich hier, wenn ich das Praktikum beendet hab, wer weiß?" Sie trank einen Schluck Kakao. „Ja. Wer weiß..." Er mühte sich zu einem Lächeln auf. Mila leerte ihren Kakao. „Es ist gemütlich hier am Kamin. Finde ich. Du siehst ziemlich angespannt aus, alles okay?", „Ich hab nur gerade viel zu tun." Er versuchte, ihrer Frage auszuweichen und legte eine Hand an seinen Hinterkopf. „...Ein Freund von mir hilft mir, trotzdem steht noch viel vor meiner Abreise an.", „Abreise? Wo geht's denn hin?", „Nach Alola. Und dann... wer weiß, wohin.", „Oh... das ist aber sehr weit weg." Mila legte den Kopf schief. „I-Ich hab nicht mal ein Ahnung, wo genau das liegt. Irgendwo ganz weit draußen im Ozean auf jeden Fall...", „Alola ist weit weg von hier..." Der Rothaarige nickte in sich gekehrt. „Genau deswegen gehe ich.", „Oh..." Sie nickte. „Okay... ich wünsche dir viel Spaß, wenn du dort bist.", „Ohne dich wäre ich vielleicht gar nicht erst soweit gekommen.", „W-Was? W-Wie kommst du denn darauf?" fragte sie überrascht. „Wir haben damals oft miteinander geredet, als ich noch an das Kloster gekettet war." Er sah sie an. „Du warst für mich wie ein Fenster zur Außenwelt. Manchmal gab es für mich Tage, in denen ich... Na ja, in denen ich lieber nicht mehr da sein würde als im Kloster. Du hast mir geholfen, weiterzumachen.", „Jayden..." Sie schenkte ihm ein Lächeln. „Das freut mich. Echt. Du bist ein guter Freund.", „Ich tu, was ich kann." Er lachte etwas verlegen und winkte ab. Sie sah auf ihre Uhr. „Oh... ich muss dann langsam los. Kommst du mit zur Tür?", „Klar." Sorgfältig räumte er die Tassen weg und begleitete sie dann vor die Tür. „Sag mir Bescheid, wie's gelaufen ist, okay?", „Wünsch mir Glück." Sie lächelte ihn an, bevor sie sich umdrehte, doch sie zögerte kurz. Dann wandte sie sich noch ein letztes Mal zu ihm und blieb vor ihm stehen. Er sah sie nur fragend an und bewegte sich nicht von der Stelle. „Wenn du nach Alola gehst; sehen wir uns wohl lange nicht. Halt durch, okay? Ich hoffe, du wirst schnell fertig.", „Ich..." Er verengte überrumpelt die Augen und wich ihrem Blick aus. „Hey, wir sehen uns sicher. Alles klar?" Dann stellte sie sich auf die Zehenspitzen und küsste ihn auf die Lippen, bevor sie sich abwandte. „Ich musste das tun. Einmal wenigstens."
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Saviors of Tomorrow 4 (Eine Pokémon-FF)
Fiksi Penggemar"Wenn Kalani etwas weiß, was auch immer es ist... Ich frage mich, was es sein könnte. Als Lehrer muss er doch auch als Hilfsperson für die Schüler herhalten, wenn sie persönliche Probleme haben. Das hat Cheren bei uns in der Schule doch auch immer g...