Der Morgen war mild und das Gras von Frost überzogen. Mari schlief noch. Laslow hingegen war bereits wach und unterhielt sich mit Kaoru, der das Bett bereits verlassen hatte. So leise wie möglich hatte Jacky sich in die Küche geschlichen und bereitete das, was sie für das Frühstück brauchte, auf einem Tablett vor. „Soll ich helfen?" Melody kam summend in die Küche. Das Kaoru wieder fit war, war ihr an zu merken. Sie war beschwingt und gut gelaunt. „Guten Morgen, Melody." Sie wieder normal zu sehen, freute Jacky so sehr, dass sie alles liegen ließ, um zu ihr zu gehen. „Ich bin schon fast fertig. Wie geht es Kaoru und dir?", „Kaoru geht es super!" Sie hüpfte um Jacky herum. „Und mir demzufolge auch! Ich bin fröhlich, wenn es Onii-san gut geht!", „Das freut mich wirklich." Jacky lachte noch etwas schläfrig. Melody schnappte sich das Tablett und balancierte es nach draußen zum Tisch. Dort stellte sie es ab und drehte sich einmal im Kreis. „Hihihi! Fertiiiig~ Sind die anderen etwa noch nicht wach?", „Noch nicht, so viel ich weiß. Mari schläft noch und ich wollte sie nicht wecken..." Jacky eilte ihr hinterher. Melody kicherte. „Ooooh... Dann solltest du sie wecken. Ich dachte eigentlich, dass Jayden um die Zeit schon wach ist. Ich sag Brudi und Laslow Bescheid, dass das Frühstück fertig ist, ja?", „Danke, Melody." Kichernd zerzauste Jacky kurz ihr Haar. „Hahahahaha!" Das kleine Mädchen lachte vergnügt und hüpfte dann davon, um den Jungs Bescheid zu geben. Ihre Freude hat Jacky wieder wacher gemacht. Sorgfältig verteilte sie die Teller und Tassen an den Plätzen. Wenig später hörte sie Kaorus spitzen Schrei, einen dumpfen Aufprall und Laslows Gelächter. „MELODY!!! ZIEH MICH NICHT RUCKARTIG VON DER STELLE!!!" schrie der Braunhaarige. „Kaoru!" Jacky folgte überstürzt seinem Aufschrei und kam bei der Gruppe an. „Ist alles in Ordnung? Hast du dich verletzt?" Kaoru rappelte sich gerade vom Boden auf. „Sie hat mich ohne Vorwarnung mit gezerrt", murrte er und deutete auf Melody. Laslow musste sich bemühen, sein Lachen unter Kontrolle zu bekommen und kassierte dafür von Kaoru einen vernichtenden Blick. „Hey, das ist nicht witzig!", „Kaoru hat recht." Jacky stellte sich zu Laslow und legte eine Hand auf seine Schulter. Trotzdem musste sie die andere vor ihren Mund halten, um nicht mit ihm zu lachen. „Das ist nicht lustig...", „Jajaja." Er bemerkte ihre Mühe und schaffte es endlich, sich zu beherrschen. „Sorry, Kaoru." Kaoru klopfte sich murrend Staub von den Klamotten. Melody stellte sich vor ihn. „Beeil dich, Kaoru-nii! Sonst werden die Brötchen kalt!", „Bitte, bedient euch!" Jacky trat zur Seite, um die Geschwister vorbei zu lassen. Kaoru ging mit Melody zum Tisch. Laslow strich sich eine Strähne hinters Ohr. „Melody hat ja heute sehr viel Energie.", „Wenn es ihrem Bruder besser geht, fühlt sie sich gleich auch besser." Lächeönd zog sie die Hand zurück. „Die beiden verbindet mehr als nur ein Geschwisterband. ...Ich weiß es einfach." Sie beobachtete Bruder und Schwester am Frühstückstisch. „Hmh... Merkt man sofort", meinte Laslow, als sich plötzlich die Tür eines Behandlungszimmers öffnete und Katsuro nach draußen trat. Als er die beiden sah, blieb er stehen. „Guten Morgen...", „Guten Morgen!" Sofort lief Jacky zu ihm. „Wie fühlst du dich?", „Besser, jedenfalls." Katsuro lächelte scheu. „Das Frühstück steht schon bereit. Du kannst mit uns essen, wenn du willst", bot Jacky an. „Oh... ehm... das... ich meine... das wäre sehr nett." Er legte die Hände in die Bauchtasche seines Hoodies und wirkte zurückhaltend. „Ich bringe dich an den Tisch! Komm mit!" Jacky bedeutete ihm grinsend, ihr zu folgen und Katsuro folgte ihr. „Ich habe an alles gedacht. Käse, Butter, Marmelade, andere Aufstriche... Kakao und Tee stehen auch schon bereit", erklärte sie ihm eifrig auf dem Weg. „Oft übernimmt Mari das Frühstück, aber ich wollte sie schlafen lassen.", „Sie ist ja noch gar nicht da..." fiel es Katsuro auf, als sie beim Tisch ankamen. „Und der Rothaarige auch nicht..."
Laslow ging derweil zu der Krankenschwester. „Ist mit Katsuro wieder alles im Lot?" fragte er. Die Krankenschwester drückte ihr Klemmbrett an die Brust. „Ja. Er hat keine körperlichen oder psychischen Schäden zurück behalten. Ich habe ein paar kleine kognitive Tests mit ihm gemacht, aber alles war in Ordnung. Er ist physisch und mental stabil.", „Das ist gut. Ich hatte schon befürchtet, dass die Kontrolle des Echnatoll negative Wirkungen auf ihn gehabt haben könnte.", „Er ist schüchtern", sagte die Krankenschwester. „Er reagiert auf Fremde sehr zurückhaltend, aber das kann auch einfach seine Art sein.", „Bestimmt." Laslow nickte. „Danke, Schwester Joy. Sie haben viel für uns getan.", „Keine Sorge." Sie verbeugte sich. Er wandte sich ab und ging zum Frühstückstisch. Dabei beobachtete er Katsuro aufmerksam. Der Blondhaarige saß mit hochgezogenen Schultern auf einem Stuhl und musterte Kaoru und Melody, sah dann immer mal wieder zu Jacky, die sich mit dem Braunhaarigen unterhielt und dann auf seinen leeren Teller. „Hey." Laslow trat zu ihm. Katsuro zuckte kaum merklich zusammen und hob den Blick zu ihm. „Hallo... Laslow war dein Name, oder?", „Ja, das ist richtig." Er legte ihm beruhigend eine Hand auf die Schulter. „Alles gut. Du brauchst nicht nervös zu sein.", „U-uh..." Katsuro senkte den Blick und nickte dann. „Ich weiß. Ich... ihr seid so nett zu mir obwohl ich euch so viel Ärger beschert hab.", „Das war nicht deine Schuld, also mach dir deswegen keine Gedanken, okay?", „Okay." Katsuro nickte und lächelte schüchtern. „Die Blonde redet ziemlich viel...", „Wenn man sie lässt..." Er nickte. „Ich habe eben mit der Krankenschwester gesprochen. Du scheinst vollständig in Ordnung zu sein, das freut mich.", „Heh..." Katsuro senkte die Schultern und erschien ein wenig offener. „Ja... Ich bin auch froh.", „Das kannst du auch sein." Laslow klopfte ihm lächelnd auf die Schulter. Dann sah er zu Jacky. „Holt jetzt einer von euch die Beiden noch runter oder sollen die Brötchen kalt werden?", „Oh. Ja, ich bin schon weg!" Sie nickte ihm zu und machte sich auf den Weg.
Mari schlief noch tief und fest, dabei hatte sie sich gänzlich unter die Decke verkleckert. „Guten Morgen!" trällerte Jacky leise und setzte sich auf ihre Bettkante. Keine Antwort kam von der Schwarzhaarigen. Nicht mal eine kleine Reaktion. „Das Frühstück ist schon fertig..." Jacky rüttelte vorsichtig an ihr. Mari reagiere immer noch nicht und rollte sich im Schlaf auf die andere Seite. Kichernd umarmte Jacky sie. „Aufstehen! Ich will nicht das kalte Wasser holen!", „Mhpf..." murmelte Mari genervt. „Oder soll ich lieber Jayden holen?", „Noch 5 Minuten..." murrte sie genervt und rollte sich unter der Decke zusammen. „Versprochen?" hakte Jacky nach. „Nein." Maris Stumme klang dumpf unter der Decke hervor. „Du lässt mir keine Wahl", seufzte Jacky und ließ von ihr ab. Mari schlief einfach weiter.
Im nächsten Augenblick wurde die Decke von ihr gerissen. Zischend sah Mari auf. „Was zum heiligen...?!" Jayden hielt mit einem breiten Grinsen ihre Decke in der Hand, neben ihm musste Jacky leise lachen. „Es tut mir leid... Als ich ihn eben vorbeigehen sah, musste ich ihn zu mir holen." Mari fauchte leise und streckte die Hand nach der Decke aus, um sie sich zurückzuholen. „Komm schon! Aufstehen, Süße", schnurrte er und hielt die Decke gerade noch weit genug von ihr weg. „Grrr..." knurrte sie und setzte sich auf. „Okay, okay, ich komme ja schon."
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Saviors of Tomorrow 4 (Eine Pokémon-FF)
Fanfiction"Wenn Kalani etwas weiß, was auch immer es ist... Ich frage mich, was es sein könnte. Als Lehrer muss er doch auch als Hilfsperson für die Schüler herhalten, wenn sie persönliche Probleme haben. Das hat Cheren bei uns in der Schule doch auch immer g...