Taehyung
Hin und wieder musterte ich die Tribüne, auf der, etwas weiter von mir, niemand geringeres als Jeon Jungkooks kleiner Zwilling saß, der seinem großen Bruder beim Trainieren zusah. Heute gab es wieder zwei Teams, die aus unserem eigenen Team gemacht wurden, damit wir gegeneinander spielen und der jüngere verlieren konnte. Und Jeongguk durfte mir dabei zusehen, wie ich seinen kleinen Bruder fertig machte und dabei auch sicherlich unglaublich heiß aussah.
Zwar war mir schon bewusst, dass der Zwilling meines Feindes schon eine Weile einen kleinen Crush auf mich hatte und deswegen kaum aufhören konnte, mich anzusehen, lag es auch daran, dass fast niemand seinen Blick von mir nehmen wollte, weil ich einfach zu gut aussah. Vorallem wenn ich ein wenig verschwitzt gegen meinen Rivalen spielte, der schon wieder am verlieren war. Zu seiner Verteidigung musste ich zugeben, dass er auch definitiv das schwächere Team besaß aus den Neuzugängen, die zuvor nur wenig oder sogar gar nicht spielten und erst von vorne anfingen.
Somit kein Glück für den jüngeren, was mir natürlich gefiel. Genau so wie der Fakt, dass er bemerkte, wie sein Bruder mich ansah. Sie schienen zwar zu reden und Jungkook war wohl sehr unzufrieden, da sein Zwilling nicht einfach so aufhören wollte, sich mit mir zu treffen. Anscheinend glaubte dieser tatsächlich daran, dass mein Interesse an ihm ehrlich war. Und er blieb auch im Recht. Auch wenn es natürlich perfekt passte und ich Jungkook unglaublich sehr damit provozierte und wütend machte, war es seinem kleinen Bruder einfach gefallen, auch mich um seinen kleinen Finger zu wickeln.
Seine teilweise niedliche und doch auch ehrliche Art gefiel mir und zog mich doch etwas mehr an als ich glaubte, dass sie es würde. Und ich merkte auch wie er von Mal zu Mal, wenn ich mit ihm redete etwas mehr auftaute und sich mehr traute. Wir bekamen bis jetzt leider noch zu wenig die Zeit dazu, da sein großer Bruder ihn etwas behinderte, um mich von ihm fern zu halten, doch Jeongguk schien das ganze wenig zu interessieren.
Aber Jungkook selbst nervte es. Was ich sofort an seinem gehässigen Blick merkte, nachdem ich einen Moment lang zu seinem jüngeren Bruder sah und ihm etwas zuzwinkerte, nur um zu erkennen, wie er tatsächlich etwas rot wurde. Wir waren zwar etwas voneinander entfernt und ich konnte es leider nicht genaustens erkennen, wie sich seine Wangen ein wenig eröteten, aber das taten sie oft in meiner Nähe.
Wenn sich unsere Blicke im Gang trafen, sobald wir uns mal über den Weg liefen oder als er mit seinem Bruder die Schule verließ und ein letztes Mal meinen Blick kreuzte erkannte ich einen leichten Rosaschimmer auf seinen sanften und womöglich weichen Wangen, was ihn nurnoch niedlicher aussehen ließ. Und auch gerade drehte er Kopf ein wenig verlegen zur Seite, als er meinem ziemlich verführerischen Blick auf sich spüren durfte, ich aber einen Moment deswegen abgelenkt war und erst etwas zu spät merkte, wer auf mich zugegangen war.
Sein Hass auf mich schien es ihm unmöglich zu machen, sich von mir fern zu halten. Jungkook nahm jede Chance die er bekam um mir versuchen klar zu machen, wieso ich mich von Jeongguk fern halten sollte. Dabei war dieser selbst eher genervt von der beschützerischen Art seines Bruders, die ich aber auch auf gewisse Weise nachvollziehen konnte.
Ich war mir meinem Ruf sehr bewusst und somit war es verständlich, dass Jungkook seinen unschuldigen, unerfahrenen Zwilling von mir, einem Aufreißer und wie er mich gerne nannte, Besteiger fern hielt, der alles vögelte, was nicht gleich bei drei auf dem Baum war und keine Geduld für eine Beziehung besaß. Weder zu viel Zeit mit Daten verschwendete. Jedoch wusste der Blauhaarige nicht, dass ich tatsächlich Gefallen an seinem Bruder fand. Und das ein wenig zu schnell, als mir lieb war.
"Ich sehe... Wie du meinen Bruder ansiehst, Kim" brummte der Schlumpf dann auch schon ein wenig gereizt in mein Ohr, nachdem er mich in der kurzen Pause, die wir gerade hielten, ein wenig streifte nur um direkt neben mir stehen zu bleiben. Meine Aufmerksamkeit galt dennoch einen Moment lang seinem Bruder, der uns fast schon ein wenig nachdenklich und seufzend musterte. Ihm war genaustens bewusst, wie sehr Jungkook mich hasste und ihm schien es doch auch nicht zu gefallen, diesen somit ein wenig zu hintergehen, indem er sich mit mir traf.
Nachdem der Blauhaarige ihm wohl oft genug schon gesagt hatte, sich auf alle Fälle von mir fern zu halten und nicht auf meine Tricks rein zu fallen, mit welchen ich sonst jeden, den ich wollte ins Bett bekam. Wenn ich es so wollen würde, bekäme ich auch Jeongguk ins Bett, aber darum ging es mir nicht. Außerdem konnte und würde ich dem jüngeren nicht etwas nehmen, was er, so wie ich ihn kennen lernen konnte, mit jemandem verbringen wollte, den er liebte oder für den er zumindest etwas empfand und auch wusste, dass er ihn nicht gleich verließ.
Anders als ich. Ich suchte nach keiner Beziehung und das wusste Jeongguk auch, dennoch hielt er sich nicht von mir fern oder sagte mir, ich sollte es tun und ihn nicht weiter verführen. Denn bat er mich darum, hörte ich auch sofort auf, da ich sicherlich nichts gegen den Willen des Schwarzhaarigen tat. Was auch daran lag, dass ich ihn dafür schon ein wenig zu sehr mochte, da mir seine niedliche Art gefiel.
"Und, viel kannst du nicht dagegen tun, Pretty. Wir sind Freunde" erklärte ich dem Blauhaarigen vor mir, der bloß lachte und unzufrieden seinen Kopf schüttelte. Auch wenn er nicht ganz im Unrecht lag und ich auch auf seinen Bruder zugegangen war, weil ich ihm damit eins auswischen konnte, war es nicht mein einziger Grund. Und mein Zeil war es auch nicht ihn zu verletzen und dann zu verschwinden, um zuzusehen, wie ich ihn zerstört hatte, ganz im Gegenteil.
Momentan waren Jeongguk und ich tatsächlich nicht mehr als Freunde. Vielleicht würde es irgendwann zu mehr kommen doch wenn, dann nur aus der Initiative des jüngeren. Denn ich nahm mir nichts, was mir nicht gehörte.
"Freunde. Dass ich nicht lache. Alles was du willst, ist mir eins heim zu zahlen. Also versuch lieber, gegen mich zu gewinnen, anstatt meinen Bruder in das ganze zu ziehen" raunte er ein wenig gereizt, doch ich schmunzelte nur wieder und packte nach dem Oberarm des Schlumpfes, um ihn ein wenig von mir zu ziehen, da er mir etwas zu nahe gekommen war. Somit konnte ich nicht in seine Augen sehen und erkennen wie schwer es ihm fiel, sich im Zaum zu halten und nicht gleich mich wieder zu packen und gegen etwas zu drücken.
Fast schon als gefiel es ihm, dieses Spiel zwischen uns, meine kleinen Provokationen und mein verdammt gutes Aussehen, welches auch ihn nicht kalt ließ. Es würde mich aber auch definitiv wundern, wäre es so. Denn ich bestritt, anders als er, mein Interesse an ihm keines Wegs. Wenn er mich ließ, würde ich ihn definitiv auch flach legen und es ihm besser besorgen, als jeder vor mir. Aber dafür war der Stolz meines Gegenübers definitiv zu hoch, dabei war er gerade am verlieren.
"Es ist mir neu, dass du gegen mich verlieren willst, Schlumpf. Also streng dich lieber ein bisschen an, mh?" provozierte ich und entfernte mich dann auch schon von ihm, um zu meinem Team zurück zu gehen und dieses Spiel zu gewinnen. Mit dem Glück seines Bruders und seinem Blick auf mir, schaffte ich es ganz sicher, außerdem war ich tatsächlich auch im Vorteil, mit meinem Team.
Dennoch machte auch der jüngere mich wütend. Sein gebrabble über seinen Bruder hatte definitiv noch ein Nachspiel.
~
Oho, Nachspiel
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Twins // 𝑇𝑎𝑒𝑘𝑜𝑜𝑘 ✓
Fanfiction𝐽𝑒𝑜𝑛 𝐽𝑢𝑛𝑔𝑘𝑜𝑜𝑘 und Kim Taehyung hassten sich schon seitdem sie beiden auf der gleichen Schule waren. Und nachdem Jungkook die Position als Captain in dem eigenen Footballteam der Schule bekam und nicht sein Rivale, suchte sich dieser die...