Kapitel Achtunddreißig

1.3K 127 66
                                    

Jungkook

Etwas überrascht, dass ich Jeongguk alleine, statt mit Taehyung im Pool fand entschied ich mich, statt zurück in mein Zimmer zu gehen, nach draußen, zu meinem Bruder zu laufen. Da man durch die großen, bodenlangen Fenster eine einfache Aussicht nach draußen bekam, konnte ich auch genaustens erkennen, wie mein kleiner Zwilling am Rand des Pools stand, seinen Kopf auf diesem lehnte und vielleicht sogar versuchte, seine Gedanken zu sortieren. Denn seitdem Taehyung hier war, schien er nicht nur mein Leben komplett durcheinander zu bringen, sondern auch das, meines Bruders.

Was am Anfang eigentlich genau das war, was ich dachte, dass Ziel von dem älteren zu sein. Sich an meinen Bruder heran zu machen, ihn am Ende vielleicht sogar zu verletzen, nur um mich damit wütend zu machen. Aber so wie es schien, lag Tae tatsächlich etwas an meinem Bruder. Er mochte ihn, auch wenn er niemals mehr, als nur Sex wollen würde. Oder den Fakt, dass er sich in Jeongguks Nähe anscheinend wohl fühlte.

Gott ich hasste es... Wie sich mein Magen zusammen zog, auch nur daran zu denken, wie Taehyung meinen Bruder berührte. Nicht nur, weil Jeongguk mein Bruder war und ich nur das Beste für ihn wollte und der Rothaarige gehörte da sicher nicht dazu. Sondern auch, weil mein eigener Rivale es schaffte, mich verrückt nach ihm zu machen.

Wieso... Musste er mich auch so in den Wahnsinn treiben.

"Du bist ja noch wach? Es wundert mich, dass ich dich nicht mit Taehyung hier finde" meinte ich, doch versuchte nicht all zu streng zu klingen, da ich den älteren zwar nicht leiden konnte, aber leider lag er in einer Sache im Recht. Jeongguk war alt genug um zu wissen, was er wollte und ob er Tae an sich heran ließ, oder nicht. Und das tat er nicht nur weil er einen riesigen Crush auf ihn besaß, er nunmal ziemlich bekannt auf der Schule war und verdammt gut aussah. Zudem war er nicht nur heiß, sondern anscheinend auch unglaublich im Bett, verdammt erfahren und eigentlich genau das, wonach mein Bruder suchte.

Auch wenn er sich tief in ihm womöglich noch nach etwas mehr sehnte, als nur mit einem erfahrenen Kerl ins Bett zu gehen, welcher wusste, was ihm gefiel und ihn gut fühlen lassen konnte. Davon... Durfte ich mich selbst definitiv schon oft genug überzeugen. Wie unglaublich man sich in der Nähe des älteren fühlte und wie einfach er es mit einem hatte. Nur mit einer Berührung zog er die Menschen in seinen Bann und fand so schnell heraus, was einem am besten gefiel. So auch bei mir, weswegen es mir so schwer fiel, mich von ihm fern zu halten.

"Taehyung ist in seinem Zimmer, am lernen. Immerhin muss er dich wieder nerven, wenn er morgen in dem Test besser ist, als du" schmunzelte er und zog mich damit offensichtlich auf, doch ich seufzte nur ein wenig nachdenklich, doch lächelte selbst ein wenig. Jeongguk schien ehrlich glücklich mit Taehyung, dabei hatte er ja keine Ahnung, dass da etwas ziemlich sexuelles zwischen ihm und mir lief. Sollte er auch nicht, gerade weil er eigentlich ziemlich glücklich aussah.

Und doch konnte ich es nicht verhindern. Diese Anziehung, welche ich in Taes Nähe spürte und es mir unmöglich machte, an etwas anderes zu denken, als von Tae flach gelegt zu werden. Meine Gedanken drehten sich die letzten Tage viel zu oft darum. Auch, wenn ich bei Wangji war, um mit ihm zu vögeln, endete es nur immer darin, dass ich unbefriedigt nach Hause kam und mich, während ich duschte, selbst anfasste. Und natürlich an eine ganz bestimmte Person dachte und daran, was er alles mit mir anstellen könnte und würde. Womöglich wartete er schon länger auf die Möglichkeit mich zu ficken, als mir bewusst war.

"Es tut mir leid, ich war ein genau so großes Arschloch... Wie er. Du bist definitiv alt genug um zu entscheiden, was du willst. Und wenn du Taehyung... So nahe an dich heran lässt, dann ist das so. Auch wenn ich ihn deswegen sicherlich nicht mehr mag, ich... Hasse ihn" brummte ich, doch Jeongguk grinste nur und drehte sich ein wenig zu mir, als ich dann auch schon direkt neben ihm stand und selbst das Wasser bei der Wärme genoss.

"Ihr beiden seid ehrlich zwei Vollidioten. Ich... Weiß, dass Taehyung und ich ganz sicher nie eine Beziehung haben. Aber er... Er ist der erste Kerl, der mich nicht ekelhaft findet oder nicht anfassen will, aus mehreren Gründen. Und es fühlt sich gut an. Wie er mich fühlen lässt... Dass er dein Rivale ist, ist scheisse, ich weiß. Du kannst den Kerl ehrlich nicht leiden. Aber er ist der erste... Der mich wirklich... Attraktiv findet" erklärte er mir, doch ich seufzte wieder nur. Mir war sehr bewusst, wie einfach es Tae fiel, einen unglaublich fühlen zu lassen. So besonders und auf eine gewisse Weise so verdammt begehrenswert, dabei war es nur harter Sex zwischen uns und dieses intensive Verlangen alles, was da lief.

Wir gaben uns diesem hin und ließen unsere Wut an dem jeweils anderen aus, was früher oder später sicherlich in Sex enden würde. Obwohl es mir der Anblick meines Bruders schwer machte, auch nur daran zu denken. Da er es ehrlich verdient hatte endlich jemanden zu haben, der ihn so besonders fühlen ließ, wie er nunmal auch war. Deswegen hasste ich es umso mehr, dass ich meine beschissene Eifersucht nicht unter Kontrolle bekam, welche mich Wahnsinnig machte.

Aber alleine an die beiden zusammen zu denken und wie gut Tae ihn fühlen ließ, bereitete mir ehrlich schlaflose Nächte. Da ich es genau so sehr wollte, so verdammt sehr, ob es mir zusagte, oder nicht. Taehyung hatte eine so starke Wirkung auf mich und mein Verlangen nach ihm und seinem Körper und dem, was er mit mir tat, wurde immer größer. Und unsere Rivalität machte das ganze nicht besser ganz im Gegenteil. Sie streute förmlich nurnoch mehr Öl ins Feuer und machte mich noch verrückter nach ihm, da mein Hass auf den Rothaarigen dieses Verlangen nurnoch weiter antrieb.

Tae hatte es so einfach mit mir und er ließ mich dinge spüren, welche mich nurnoch wütender machten. Ich liebte meinen Bruder so verdammt sehr, als Zwillinge war da noch eine viel stärkere Verbindung zwischen uns und so lange hoffte ich schon, dass er endlich jemanden finden würde, der Jeongguk ein anderes, besseres Gefühl über seinen Körper gab. Er war perfekt und Taehyung... Zeigte und vermittelte ihm genau das. Genau so wie er mich so unbeschreiblich fühlen ließ und mich förmlich abhängig davon machte. Diesem Gefühl in seiner Nähe, all die Dinge, die er mich spüren ließ und mich gieriger nach mehr werden ließen.

Nach viel mehr.

"Ich... Bringe ihn trotzdem um, wenn er dir weh tut oder dich zu etwas bringt, was du nicht wirklich tun willst" brummte ich bloß, denn so war es auch. Obwohl der ältere kein Geheimnis daraus machte, wie ernst er es mit meinem Bruder zu meinen schien und das ganze nicht tat, um mich zu provozieren, machte das ihn ganz sicher nicht zu einem guten Kerl. Und würde er meinen Bruder jemals gegen seinen Willen anfassen oder weiter gehen, als Jeongguk bereit dazu war, durfte er meine Wut auf eine andere, nicht sexuelle Weise spüren.

Nur hatte sich Taehyung eigentlich schon oft bewiesen. Vorallem an dem Abend, als sich Jeongguk betrinken musste. Der Rothaarige ließ den sehr gierigen und horny Schwarzhaarigen nicht an sich heran, sondern brachte ihn einfach nur in sein Bett und beobachtete ihn hin und wieder, damit er am Ende nicht noch erstickte.

"Wir haben nicht gevögelt, Jungkook. Also sieh mich nicht so an. Außerdem bin ich nicht so unschuldig, nur weil ich dein kleiner Bruder bin, wegen zwei Minuten, und du glaubst, dass ich ja ach so unschuldig bin. Vielleicht... Bist du ja nur eifersüchtig, weil er gut aussieht" erwiderte der Schwarzhaarigen, doch innerlich seufzte ich bloß, obwohl ich äußerlich tatsächlich ein wenig schmunzelte, genau so wie mein Bruder.

Wenn Jeongguk nur wüsste.

~

Hehe, I got good news

Leseabend, heute um 19 Uhr, mit 3-4 Kapiteln

I hope u are ready, denn es wird heiß ;)

Twins // 𝑇𝑎𝑒𝑘𝑜𝑜𝑘 ✓ Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt