Kapitel Siebenundsiebzig

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Jungkook

"Willst du dein Shirt nicht mitnehmen? Gestern hattest du noch darauf bestanden" fragte ich, mit einem leicht dreckigen schmunzeln, während ich mit meinem Bauch auf meinem Bett lag und Taehyung dabei beobachtete, wie er sich auf den Weg machte, zurück in sein Zimmer zu gehen. Oder eher runter zu meinen Eltern, die gerade sicher dabei waren, Frühstück zu machen und der Rothaarige ihnen mal wieder helfen wollte. Aber da er es tat, seitdem er hier war schien er es nicht zu tun, um sich einzuschmeicheln sondern weil er es bei seinen Eltern nicht anders getan hatte.

Ja, er war heiß und doch kein so schlechter Kerl, als ich am Anfang glaubte. Ich hatte ihn gehasst und verabscheut, sein gutes Aussehen und den Fakt, dass er immer besser war als ich aber seit einer Weile war mir all das scheiss egal. Ihn einfach nur anzusehen, seinen perfekten, so unglaublich muskulösen Körper, den momentan wohl nur ich zu berühren schien, trieb mich in den Wahnsinn. Und seine Lippen auf meinen aber vorallem das, was ich dabei spürte, machte mich förmlich abhängig von ihm. Von seiner Nähe... Die so angenehm war, sodass ich ihn nicht einmal gehen lassen wollte.

"Mh, ich denke ohne ein Shirt gefalle ich dir besser. So wie du mich anstarrst und kurz davor bist, zu sabbern" provozierte mich der ältere mal wieder denn ja, er hatte leider Recht. Ich war vielleicht nicht kurz davor zu Sabbern, immerhin wollte er mich damit auch nur aufziehen, aber ohne Shirt und all seine lästigen Klamotten gefiel er mir noch besser. Tae besaß definitiv einen guten Geschmack für Mode und konnte sich auch, aufgrund seinem vielen Geld kaufen, was auch immer ihm gefiel, ohne darüber nachzudenken, wie viel es kostete. Und doch gab er damit nicht an.

Eigentlich hatte Jeongguk sogar Recht. Taehyung war ehrlich kein schlechter Kerl, nur machten andere aus ihm einen. Und bis vor kurzen zählte ich da leider auch dazu.

Aber fuck... Sah er heiß aus. Seine ausgeprägten Muskeln an denen er auch viel arbeitete und trainierte, um seinen Körper in den Zustand zu halten, was unmengen an Disziplin und Durchhaltevermögen forderte. Wusste ich ja selbst, obwohl meine Muskeln nicht annähernd so ausgeprägt waren, wie seine. An meinem Bauch erkannte man ein leichtes Sixpack, doch bei dem Rothaarigen war es unverkennbar und vorallem seine Brustmuskeln waren so groß, sodass man sie am liebsten einfach nur packen und die ganze Zeit anfassen wollte. Ich zumindest. Nur war ich mir auch sicher, da nicht der einzige zu sein.

"Hör auf... Mich aufzuziehen. Mir gefällt dein Körper, außerdem bist du der letzte, der mich dafür verurteilen kann. So wie du mich anstarrst, wenn du mich unter dir hast. Wir sind... Also quitt, Kim" meinte ich und klang dabei auch ein kleines bisschen verführerisch, mit purer Absicht. Ich machte mich nämlich schon auf dem Weg aus meinem Bett, direkt zu dem älteren, welcher mich bloß aufmerksam musterte und dabei zusah, wie ich auf ihn zu kam. Er war dabei die ganze Zeit lässig an meine Kommode gelehnt, um mich besser beobachten zu können. Und womöglich auch um mir einen besseren Blick auf seinen nackten Oberkörper zu ermöglichen.

Aber ich konnte nicht verhindern, dass meine Augen bald schon etwas weiter herunter, zu seinem bekleideten Schwanz wanderten denn verdammt... Mir war nie bewusst gewesen, wie stark meine Vorliebe für große Schwänze war, bis ich seinen in mir spüren durfte. Und jetzt bekam ich nicht mehr genug von dem Gefühl von Taehyungs Glied ausgefüllt zu werden.

"So wie es scheint... Gefällt dir wohl nicht nur mein Oberkörper, mh?" versuchte er wieder mich ein wenig aus der Reserve zu locken, dabei wusste er es genau. Und ihm ging es nicht anders.

Egal wie fertig er mich beim Sex machte, mir entging sein gieriger Blick auf meinem Körper nie. Wenn er sich jede Stelle meines Körpers einprägte und mit seinen Augen über meine entblößte Haut wanderte, um jedes kleinste Detail anzusehen und bloß nicht zu vergessen. Als hätte er Angst, mich irgendwann nicht mehr so ansehen zu können.

Dabei... Wusste er nicht, dass ich diese intime Nähe eigentlich nur zu ihm genoss. Ja, ich hatte auch vorher keinen schlechten Sex gehabt, doch das mit Taehyung war anders. Und es fühlte sich so viel besser an als alles, was ich jemals mit den Kerlen vor ihm hatte.

"Sei still und lass mich genießen. Du bist der letzte, der mir etwas sagen kann, so wie du sabberst, wenn du meinen Hintern zu sehen bekommst. Oder das... Was sich unter meinen Klamotten befinden, Tae" erwiderte ich also nur und schaffte es endlich, den älteren auch mal zum Schweigen zu bringen. Denn er schloss sofort seinen Mund, seufzte ein wenig nachdenklich und beobachtete mich dabei, als ich meine Hände auf seinem Körper niederließ.

Weil es sich so unglaublich gut anfühlte, als ich mit meinen Fingerspitzen seinen Oberkörper herunter wanderte und das Gefühl seiner Haut unter meinen Fingern zu genießen. Seine Muskeln, die ich wie Berge auf und ab fuhr und dabei die ganze Zeit selbst mit ansah, wie ich mit meinen Händen seinen göttlichen Körper auf und ab wanderte. Und mir war sehr wohl bewusst, dass eine Menge Kerle dafür gerade am liebsten töten würden. So wie ich Taehyung kannte ließ er nämlich kaum jemanden wirklich an sich heran.

Er vögelte sie, gab ihnen eine heiße Nacht, die sie nicht so schnell vergessen würden und verschwand am nächsten Tag wieder. Niemanden ließ er wirklich Zeit, ihn zu genießen. Seinen Körper... Oder seine Nähe. Da er es nicht schaffte oder auch Angst davor hatte, jemanden zu nahe an sich heran zu lassen.

Nur brachte mich Taes eindringlicher Blick auf mir gerade förmlich um den Verstand. Normalerweise schaffte er es nicht so einfach mich in diese Lage zu bringen, doch in diesem Moment konnte ich garnicht anders als schwer zu schlucken, als mir sein dunkler Blick auf mir bewusst wurde, mit welchem er mich aufmerksam musterte. Jede einzelne Bewegung und Berührung brachte ihn nicht davon ab, nur mich anzusehen anstatt das, was ich gerade tat.

Zu unserem Pech wurden wir dann aber auch schon von meiner schreienden Mom unterbrochen, die von unten meinen kleinen Bruder zu sich rief, genau so wie mich, um ihr beim Frühstück machen zu helfen. Weswegen ich bloß etwas unzufrieden seufzte, mit den Augen rollte und meine Hände flach auf seiner Brust ruhen ließ, was ihn anscheinend leicht amüsierte.

"Wie es scheint... Beschützt dich das Schicksal vor weiteren Schmerzen in deinem süßen Hintern. Es wundert mich... Dass du noch so gut laufen kannst. Eigentlich hatte ich eher damit gerechnet, dein Humpeln deutlicher zu erkennen" hauchte der ältere aber auch schon auf einmal in mein Ohr, zu welchem er sich vorgebeugt hatte und ließ mich ein kleines bisschen perplex dastehen. Denn nein... Ich hatte nicht damit gerechnet, seine so dunkle und raue Stimme auf diese Art und Weise so tief in meinem Ohr zu hören.

"Fick... Dich. Du willst mich nur Humpeln sehen, weil es deinem Ego gefällt" brummte ich nur ein wenig unzufrieden und war eigentlich dabei, mich von Taehyung zu lösen, der das ganze nicht zuließ. Er hielt mich auf, packte nach meinem Handgelenk und zog mich zurück an seinen Körper, sodass diese leicht gegeneinander prallten. Ich bekam aber nicht die Zeit, viel darüber nachzudenken oder mich zu beschweren, denn da spürte ich schon die sanften Lippen meines Gegenübers auf meinen. Und wie er mich in einen kurzen, aber unglaublich angenehmen Kuss zog.

"Erwischt"

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Die deutsche Bahn ist mein größter Feind, fr. Da beeile ich mich, weil ich durch den Schienen Ersatzverkehr 10 Minuten länger brauche und dieser kack Zug kommt zu spät.

Twins // 𝑇𝑎𝑒𝑘𝑜𝑜𝑘 ✓ Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt