Kapitel Hunderteinunddreißig

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Taehyung

Ich wusste nicht, ob das hier die richtige Entscheidung war. Eigentlich war sie das, um den beiden Zwillingen nicht im Weg zu stehen und damit sie beide schneller heilen und ihre Beziehung wieder stärken könnten. Aber ich liebte Jungkook. Ich gab mein eigenes Glück auf... Für ihn. Weil ich wollte, dass er die Person, die ihm am nähsten war und die er auf eine unbeschreibliche Art liebte, zurück bekam. Und ich... Würde immer nur zwischen ihnen stehen und für mehr Schmerz sorgen.

Also stand ich tatsächlich hier, hatte Jungkook alleine in meinem großen Bett und noch größerem Apartment aufwachen lassen, um meinen Flug zu bekommen, von dem er nichts wusste. Der jüngere hatte noch keine Ahnung, dass ich für ein paar Monate zu Seokjins Tante fahren und dort bleiben würde, um zu arbeiten und vorallem... Damit ich niemandem mehr im Weg stand. Ich war schuld daran, dass es ihnen beiden beschissen gegangen war, ich war schuld für den ganzen Schmerz, den wir alle drei die letzten Wochen durchleben mussten. Eigentlich verdiente ich keinen der beiden.

Egal wie sehr ich Jungkook liebte. Ich konnte nicht schon wieder... Ein Egoist sein und sie beide in meinem Leben behalten wollten, geschweige denn an der Seite des Blauhaarigen zu sein, obwohl ich wusste, wie sehr ich damit seinen Bruder verletzte.

Tja, aber so weit kam es nicht. Denn eine ganz bestimmte Person ließ mich nicht gehen. Ich wusste zwar nicht, wieso er es so schnell heraus gefunden hatte, aber er rief meinen Namen, ziemlich laut, durch den ganzen Flughafen, weswegen nicht nur ich ihn mit großen Augen ansah. Es war fast schon so, als war er die größte attraktion hier für all die Menschen, die hier auf ihren Flug warten mussten und gelangweilt waren, aufgrund der ganzen Warterei.

Es war ja auch kein Wunder, dass ein paar Leute zu uns sahen, als Jungkook meinen Namen schrie, nur um auf mich zu zu rennen und als er bei mir ankam, auch schon in meine Arme zu fallen. Der Blauhaarige rannte in diese, schubste mich deswegen fast schon ein wenig zurück und man konnte genaustens den leicht stumpfen Ton hören, als sein Körper gegen meinen prallte und unsere Klamotten sich ein wenig aneinander rieben. Aber es war ein unglaublicher Moment, obwohl ich gerade eigentlich dabei war, ihn zu verlassen. Der jüngere ließ mich nicht, schlang seine Arme fest um meine, so fest, wie es ihm gerade möglich war, damit ich auch bloß nicht auf die Idee kam, mich von ihm zu lösen.

"Du bist so ein Arsch, du kannst mich nicht einfach so, ohne ein Wort verlassen, also wage es ja nicht abzuhauen, du heißer Bastard" meinte Jungkook und lehnte sich dann auch schon zu meinen Lippen vor, um mich zu küssen. Und obwohl er mich ziemlich eng und ungeduldig an sich heran zog, war unser Kuss eher sanft und unsere Lippen trafen fast schon vorsichtig aufeinander, um sich in einem angenehmen Rhythmus zu bewegen.

"Geh... Geh nicht weg. Selbst Jeongguk will nicht, dass du weg gehst, also bleib hier. Fuck... Bitte bleib bei mir, Taehyung. Ich kann nicht mehr ohne dich, also geh nicht weg. Wage es nicht... Einfach so, ohne ein Anzeichen zu verschwinden." keuchte er fast schon, nachdem er unseren Kuss einen Moment gelöst hatte, um mich anzusehen. Mit seinem leicht schmollenden Blick, was ich definitiv verdient hatte. Eigentlich hätte ich sogar eine Ohrfeige verdient für den Fakt, dass ich ohne ein Wort gehen und ihn verlassen wollte. Aber er, er schmollte nur und behielt mich fest in seinen Armen, damit ich keine Chance bekam, mich zu lösen. Wollte ich ja aber auch nicht, ganz im Gegenteil.

Eigentlich wollte ich nur ihn. Vorallem nach gestern Nacht, in der ich ihm... So nahe gewesen und mich so gut gefühlt hatte.

"Glaub... Ja nicht, dass ich das noch einmal sage. Aber ich will... Dass du hier, bei mir bleibst. Dort, wo du auch hin gehörst. Ich will dich mit keinem anderen, außer mir mehr sehen, also steig nicht in dieses scheiss Flugzeug, sondern bleib bei mir. Dampf nicht einfach so ab, nur weil ich... Weil das passiert ist. Mir ist es scheiss egal, dass ihr gevögelt habt und Jeongguk hat sich entschuldigt. Ich weiß... Dass du nur mich willst. Und ich weiß auch, dass wir beide treu sein können. Also... Sag was?" meinte er und schien fast schon etwas verzweifelt, jedoch auf der selben Seite amüsierte mich sein leichtes Schmollen ein wenig.

Aber ich wusste, dass ich nicht gehen würde. Nicht mehr.

"Fuck" keuchte ich also bloß, da ich so überwältigt von dieser Situation und Jungkooks plötzlichem Geständnis und Auftauchen ein wenig durcheinander war und kein Wort heraus bringen konnte. Naja, eines zumindest, ehe ich den jüngeren schon an seiner Taille packte, an meinen Unterleib heran zog und küsste. Als würde die Welt für uns stehen bleiben und wir diesen Moment vollkommen genießen können, was wir auch taten. Denn gestern... Hatten wir beide die Angst gehabt, den anderen zu verlieren und vielleicht niemals zusammen sein zu können, doch wenn es so war, wie der Blauhaarigen sagte, hätten wir eine Chance.

Und diese... Warf ich ganz sicher nicht weg. Obwohl es vielleicht sogar besser wäre, für die beiden Brüder, wenn ich einfach eine Weile von hier weg ging und sie Zeit für sich bekämen, ging es mir genau so, wie Jungkook. Ich konnte und wollte nicht mehr ohne ihn. Und ich hatte es verdient... Glücklich zu sein. Vorallem nach alle dem, was die letzten Wochen passiert und auch ich durchmachen musste. Das hier... War es wert gewesen.

"Sag was! Du... Lenk mich nicht ab mit deinen göttlichen Lippen sondern sag was" keuchte er aber irgendwann und Jungkook löste sich dabei ein kleines bisschen von mir, um mich genau ansehen zu können. Damit er jede kleinste Veränderung erkannte, vorallem als die Aussage zu meinem Flug ertönte, der in ein paar Minuten abheben würde. Aber ich stand hier, direkt vor dem schönsten Jungen der Welt, der mich gerade davon abhielt, ihn zu verlassen. Wie also... Könnte ich einfach gehen, vorallem... Da ich nirgends wo anders als bei ihm sein wollte. Mit ihm an meiner Seite.

Ich gehörte hier her, zu ihm. Genau so, wie er gesagt hatte. Also schmunzelte ich nur, legte meine Hände erneut sanft an seine Taille und zog ihn an meinen Unterkörper heran, um mich ein weiteres Mal zu seinen Lippen vorzubeugen. Dieser Blauhaarige Junge machte es mir ehrlich nicht einfach und brachte mich vollkommen um den Verstand, aber genau deswegen... Konnte ich ihn auch nicht verlassen. Weil ich ihn so sehr liebte.

"Natürlich bleibe ich hier, Jungkook. Ich... Wollte euch nur nicht verletzen und dachte es ist das beste... Wenn ich gehe. Aber ich liebe dich... Fuck und wie sehr."

~

Good Boy Tae, very good Boy

Das heißt jedoch auch, dass die Story ihrem Ende immer näher kommt. Und da es ewig her ist, dass ich eine Lesenacht gemacht habe, kommt heute ein kleiner Leseabend, mit 2-3 Kapitel. Um 18 Uhr geht's los.

I hope I will see many of u ^^

Twins // 𝑇𝑎𝑒𝑘𝑜𝑜𝑘 ✓ Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt