Kapitel Zweiundsechzig

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Taehyung

Ein wenig streng sah ich hin und wieder zu dem Jüngeren herüber, welcher schmollend neben mir, auf dem Beifahrersitz in seinem Auto saß und aus dem Fenster starrte, welches er geöffnet hatte, um noch ein wenig die Luft von draußen zu genießen. Mir war sehr bewusst, dass es ihm ganz und garnicht gefiel, wenn ich meine Dominanz in seiner Nähe ein wenig zu sehr heraus hängen ließ, da ich nunmal auch wusste, wie stark meine Wirkung auf ihn war. Und auch zuvor war es mir einfach gefallen, ihn ein kleines bisschen durcheinander zu bringen und zu erregen, alleine durch meine strenge und besitzergreifende Art.

Obwohl ich es ihm nicht erlaubt hatte, halb betrunken und ohne Führerschein sein Auto zu fahren, um seinen besten Freund auf einer Party abzuholen. Solangsam schien er zumindest wieder ein wenig seinen klaren Verstand zurück zu bekommen, denn er musterte mich kein einziges Mal, aus purer Unzufriedenheit und da er mir genaustens zeigen wollte, wie sehr ich ihn nervte. Nur sah er dabei eher aus wie ein schmollendes Kleinkind welches irgendein Spielzeug nicht bekommen hatte, was vielleicht an seinem fast schon niedlichen Schmollmund lag, welchen ich durch den Seitenspiegel des Autos erkannte.

"Hast du ihm Bescheid gesagt, oder müssen wir hier ewig auf deinen Freund warten" meinte ich leicht seufzend, da er mich weiterhin nicht ansah. Auch, als wir angekommen waren und ich zu Ende gesprochen hatte, da ich eher weniger plante, hier lange zu bleiben. Er wollte bloß seinen Freund abholen und ich ließ ihn ganz sicher nicht alleine, betrunken und illegaler Weise fahren, ob es ihm gefiel, oder nicht. Zudem konnte ich wohl nicht mehr leugnen, dass ich dennoch gerne in seiner Nähe war.

Die beiden Jeon Zwillinge hatten es ehrlich einfach mit mir, außerdem verführten sie mich beide. Jungkook indem er mich provozierte und es darin endete, dass wir miteinander vögelten oder herum machten und sein Bruder schaffte es mit seiner niedlichen und teilweise doch ziemlich ehrlichen Art, mich um den Finger zu wickeln. Denn auch wenn noch nicht viel mehr außer ein paar intimeren Berührungen und heißen Küsse zwischen uns passiert war und ich normalerweise nicht so lange auf jemanden wartete, da ich meist nur nach Sex suchte.

Vielleicht war ich auch aus einem anderen Grund bei ihnen eingezogen, außer Jungkook zu nerven. Die beiden Zwillinge gefielen mir. Aber momentan schaffte es der Blauhaarige mich ehrlich in den Wahnsinn zu treiben und zu provozieren, sodass ich an nichts anderes mehr dachte außer seinen Körper zu berühren und ihn für mich zu ruinieren. Weil verdammt sah er heiß aus, wenn er sich erst einmal unter mir, von mir aus auch über oder vor mir befand und ich zusehen konnte, wie er immer weiter für mich fiel, sobald ich ihn anfasste und befriedigte.

Ich wusste, was ich tat und ich tat es gut. Weswegen ich es ihm wohl besser besorgte, als er gedacht hatte und wir beide nicht mehr genug von unserer sehr sexuellen, heißen aber auch ehrlich provozierenden Beziehung bekamen. Und dem Sex, der daraus entstand. Aus unserer Rivalität, die er teilweise fast zu vergessen schien, wenn er sich mir hingab.

"Du wolltest mich fahren. Der letzte, der sich hier beschweren kann, bist du. Mir gefällt es sicherlich noch weniger als dir, hier, mit dir in meinen Auto auf meinen besten Freund zu warten" brummte der jüngere dann auch schon, selbst ein wenig genervt, was dann auch schon genug für mich war. Ich drehte mich zu Jungkook um, packte nach seinem Handgelenk, da mit seiner Hand während seinen Worten noch genervt in der Luft herum gewirbelt hatte und musterte ihn genaustens. Da er sich jetzt auch nicht mehr einfach so von mir entfernen oder weg drehen konnte, bekam er gar keine andere Wahl, als mich anzusehen.

Tief in meine wütenden Augen, da ich ehrlich meine Geduld mit ihm verlor. Jetzt, wo er noch leicht angetrunken war, war er noch um einiges frecher und mutiger als sonst. Naja, bis zu dem Moment, wo er keine andere Chance mehr bekam, als in meine dunklen, fast schon leicht lüsternen Augen zu sehen. Denn er machte mich ehrlich fertig und seine freche Art sorgte dafür, dass ich ihn am liebsten packen und das kleine Biest aus ihm ficken wollte.

"Ich habe ehrlich genug von deiner frechen Art und wie du mich damit nur provozierst. Du wolltest deinen Freund abholen, da du aber nicht mehr kannst, habe ich es getan. Eigentlich solltest du mir dankbar sein, mit deinem Freund nicht zu laufen" brummte ich also, mehr als nur unzufrieden und blickte dabei tief und aufmerksam in die Augen meines Gegenübers. Es war noch hell genug, weswegen wir uns genaustens ansehen konnten und mir auch auffiel, dass es ihm nicht sonderlich einfach fiel, meinem strengen Blick Stand zuhalten.

Ganz im Gegenteil. Hin und wieder wanderte sein Blick unsicher in der Gegend herum und ich erkannte, wie er seinen Kiefer angestrengt anspannte, da ich ihn so durcheinander brachte und wohl auch ablenkte. Gerade in diesem Moment, wo wir uns mal wieder stritten, was nichts neues war schien er sich an einige Dinge zu erinnern, die schon zwischen uns passiert waren. Denn auch er spürte die Spannung, die sich gerade zwischen uns, in diesem kleinen Raum des Autos aufbaute.

Es wurde aufgrund unseres intensiven Augenkontaktes fast untergräglich.

"Ich weiß nicht, ob du es noch nicht begriffen hast, aber ich kann dich und deine beschissene, dominante, besserwisserische Art nicht leiden. Weswegen es eine verdammte Qual ist, hier meine Zeit mit dir totzuschlagen" erwiderte der Blauhaarige also nur genervt, doch ich erkannte mehr in seinem Blick. Er schien mir fast schon wieder vollkommen nüchtern und bei Verstand, beziehungsweise war er gerade dabei, diesen wieder zu verlieren. Aber nicht aufgrund des Alkohols, sondern wegen mir.

Nur ging es mir nicht anders. Alleine ihn gerade anzusehen und dieses gierige Funkeln in seinen Augen zu erkennen, machte mich verrückt. Schon seit ein paar Tagen, noch vor unserem ersten, richtigen Mal gab es eine Menge Momente in denen ich es kaum mehr schaffte, mich zurück zu halten. Nicht nur weil er meine Wut ja gerade so heraus provozierte, nur um zu sehen, was ich dann alles mit ihm tun würde, wenn ich meine Kontrolle verlor.

Jungkook genoss es. Das, was ich ihm gab und was zwischen uns passierte, sobald wir alleine waren. Selbst wenn wir Leute um uns hatten und sogar wenn ich mich bei seinem Bruder befand, aber seinen Blick auf mir durch den ganzen Raum spüren konnte, sobald wir uns zusammen in einem befanden, konnte ich meine Gedanken nicht mehr zügeln. Meine Gedanken daran, wie einfach es mir fallen würde ihn gegen irgendetwas zu pressen, in mein Bett zu werfen oder zu packen und nur mit ein paar Berührungen für mich zu gewinnen.

Er machte es mir so einfach. Es brauchte nicht viel mehr als diese Sexuelle Spannung die irgendwann so stark wurde, sodass man sie kaum mehr aushielt und ein paar vielsagende Blicke, um ihm seine Kontrolle zu rauben. Nur hatte nicht nur ich es einfach mit ihm.

Anders herum war es ähnlich. Denn auch wenn er es wohl noch nicht ganz heraus gefunden hatte, schaffte ich es kaum noch, mich von ihm fern zu halten. Der Gedanke an seinen perfekten Körper und das, was auch ich in seiner Nähe spürte trieb mich in den Wahnsinn und sorgte dafür, dass ich mich nicht mehr von ihm fern hielt. Ich war gierig.

Gierig nach Jungkook und was er mir alles bot. Dinge, die ich so in dieser intensität und auf diese Art und Weise noch nie gefühlt hatte. Und verdammt war es gut.

"Und, weil du mich viel zu sehr anmachst. Ich hasse es, wie heiß du bist und wie einfach du es mit mir hast, aber verdammt... Machst du mich an, Kim" fügte er aber tatsächlich noch zu seinen Worten von zuvor zu, sah mich bloß einen Moment noch aufmerksam an, ehe er sich auch schon seiner Lust hingab.

Dieser Junge... War unglaublich.

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Das kannst du laut sagen

Twins // 𝑇𝑎𝑒𝑘𝑜𝑜𝑘 ✓ Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt