Kapitel Einundvierzig

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Jungkook

Die letzten Tage waren ehrlich eine Qual gewesen. Und das alles nur wegen einer ganz besonderen Person, die mir nurnoch mehr auf die Nerven ging, als normalerweise. Ich versuchte ehrlich, mich von ihm fern zu halten, da mir mein Bruder unglaublich wichtig war und Tae ihm etwas gab, das er verdiente und trotzdem schaffte ich es nicht, meine Eifersucht zu zügeln, geschweige denn mein Verlangen nach dem Rothaarigen. Ganz im Gegenteil sogar.

Es hatte viel zu viele Momente gegeben, in denen ich mich ein wenig zu sehr in dem älteren verlor. Wir waren uns die letzten paar Tage kaum nahe gekommen, alles was zwischen uns passierte waren unsere intensiven und lüsternen, teilweise auch genervten Blicke die wir austauschten. Aber alleine ihn anzusehen, wenn er sich aufgrund der Hitze sein nasses Shirt über den Kopf zog und ich seinen Oberkörper erkennen durfte, wie er seine feuchten Haare mit seinen Händen nach hinten kämmte, verlor ich meinen Verstand viel zu sehr. Und es war ehrlich eine Qual, ihn nicht einfach anzufassen oder gegen irgendwas zu pressen, damit er den Spieß umdrehen könnte und mich berührte.

Aber ich tat es nicht. Ich hielt mich ehrlich zurück und auch wenn es definitiv nicht einfach war, ihnen beiden beim förmlichen Herum machen zuzusehen, war Jeongguk mein Bruder, den ich um alles liebte und der nunmal einen unglaublich großen Crush auf Taehyung hatte.

Nur machte es genau dieser mir wohl absichtlich noch schwerer. Denn gerade, als ich die Tür zu unserem eigenen Gym öffnen wollte um meinen Kopf von Tae frei zu bekommen, erkannte ich natürlich genau ihn dort, wo ich ihm mal entkommen wollte. Und es war einfach nur unfair und sollte dem Rothaarigen verboten sein, hier so herum zu laufen und mich so durcheinander zu bringen, da schon sein Anblick, wie gerade reichte.

Ich hasste ihn. Gott verdammt ich konnte diesen Kerl überhaupt nicht leiden und er machte mich so wütend, weswegen mich mein Verlangen einfach nur nervte und das so sehr, sodass ich mich nicht einmal mehr zurück halten wollte.

Womöglich tat er es mit Absicht. Trainierte ohne Shirt, um seinen nackten, trainierten und diese ausgeprägten Muskeln seines Oberkörpers zur Schau zu stellen. Wie sein Schweiß diesen makellosen Körper herunter tropfte und seine Haut ein wenig funkeln ließ, da die Sonne direkt, durch die langen Fenster schien. Und scheisse sah er gut aus. Seine vollen, roten und nassen Haare, da er wohl schon eine Weile am trainieren war. Dieser Kerl... Liebte es, mich zu provozieren, jedoch schien er mich nicht bemerkt zu haben, als ich gerade in das Gym hinein gehen wollte.

Mir es aber sofort anders überlegte, egal wie sehr mir Taehyungs Anblick gerade den Atem raubte, während er einfach nur dabei war, gegen den Boxsack, nicht weit von mir zu schlagen um seine Armmuskeln weiter zu trainieren und noch straffer aussehen zu lassen. Als wäre er nicht schon muskulös genug.

Also machte ich mich auf den Weg wieder zu gehen, wollte gerade die Tür öffnen und aus dieser hinaus gehen, aber so weit kam es nicht. Aber damit hätte ich schon rechnen sollen. Denn natürlich bekam Taehyung mich mit und hielt mich davon ab, zu gehen. Er sah viel zu gerne, wie stark seine Wirkung auf mich geworden war und nutzte genau diese aus. Nur war mein überraschtes Keuchen eher, da es mich tatsächlich überrumpelte, seinen Körper hinter mir zu spüren und seine Hand, direkt neben meinen Kopf erkannte. Und ich somit mal wieder vollkommen von dem Rothaarigen eingekesselt wurde aber nicht einmal daran dachte, mich zu lösen.

Oh nein. Taehyung hatte es sowieso schon viel zu einfach mit mir, aber ich wollte ihn nunmal so verdammt sehr, sodass es mir egal war. Der Fakt, dass ich mich ihm mehr hingab, als ich es sollte, weil ich ihn hasste.

Und es war ehrlich überwältigend, so verdammt erregend, als ich seinen Atem direkt an meinem Ohr spüren konnte und hörte, wie er etwas schneller als sonst atmete. Was an seinem vielen Training lag, welches mich nur widerrum in den Wahnsinn trieb. Wahrscheinlich wollte er ja auch genau das. Nurnoch weiter trainieren, um mich noch besser in der Hand zu haben und zu provozieren.

"Glaubst du nicht... Dass wir zumindest ein paar Minuten... Gut miteinander auskommen, mh?" hörte ich es, unglaublich rau in meinem Ohr und konnte nicht verhindern, aufgrund der dunklen und so tiefen Stimme des Älteren, welche ich so genau hören konnte, ein wenig zusammen zu zucken. Genau das, was dem älteren gefiel. Zu sehen, wie sehr er mich in der Hand hatte aber vorallem, dass ich mich nicht einmal dagegen wehrte, sondern genau das Gegenteil passierte.

Ich hatte es ehrlich versucht. Die letzten Tage war es mir definitiv nicht einfach gefallen, mich von dem älteren fern zu halten und gerade deswegen fühlte ich das hier noch ein wenig intensiver als sonst. Taehyungs raue und dunkle Worte, tief in meinem Ohr mit dieser Stimme, die mir so sehr gefiel und mich mehr erregte, als es mir lieb war. Er machte mich wütend, im selben Atemzug, doch genau so erregte er mich auch und schaffte es, mich für sich zu beugen. Genau so, wie er es am liebsten hatte. Und natürlich fiel es ihm auch sofort auf, die Wirkung, welche er auf mich besaß und als sich mein Atem ein kleines bisschen verschnellerte. Auch mein Herz schlug in meiner Brust schneller als es mir lieb war und vorallem mein Körper reagierte sofort auf den Körperkontakt zu dem älteren, welcher mich weiterhin gegen die Tür gedrückt hielt.

Und auch nicht daran dachte, mich erst einmal gehen, geschweige denn mich umdrehen zu lassen, damit ich ihn wenigstens ansehen konnte. Doch er hielt mich weiterhin fest gegen die Tür gepresst und kam mit seinen Lippen meinem Ohr nurnoch näher, als er genaustens erkennen konnte, wie unglaublich erregt ich war.

Gott ich wollte Taehyung so sehr. Hier und jetzt, scheiss egal, was da zwischen ihm und meinem Bruder war. Ich brauchte ihn und da interessierte es mich nicht, mit wem er sonst noch vögelte. Gerade gab es nur mich und ihn.

"Fuck... Das hier... Hat so eine starke Wirkung auf dich, Jeon?" hörte ich es nur wieder, fast schon ein wenig amüsiert in meinem Ohr, da ich ja schon wusste, wie gut es seinem Ego tun musste, mich gerade so zu sehen. Fast schon fügsam, da ich mich ihm tatsächlich hingab, ohne mich zu beschweren. Um ehrlich zu sein schaffte ich es gerade auch garnicht, überhaupt an etwas zu denken, was ich sagen wollen würde. Meine Worte steckten mir fast schon im Hals fest und alles was ich tun konnte, war zu genießen.

Schloss deswegen auch, mit einem leicht zufriedenen Keuchen meine Augen, als ich die großen Hände des Kerls hinter mir an meiner Taille spüren konnte. Und wie er mich an dieser somit näher an seine Mitte zog, damit er mich auch noch mit dem Fakt, dass sein bekleidetes Glied an meinem Hintern rieb, vollkommen in den Wahnsinn treiben konnte. Da es ihm gefiel, mich genau so zu sehen. Er hatte mich gerade dort, wo er mich haben wollte und ich ließ es zu. Weil es sich einfach viel zu gut anfühlte.

So verboten... Und so rau, obwohl er gerade fast noch sanft war. Anders als seine dunklen und teilweise schon hungrigen Worte in meinem Ohr.

"Oh wenn du wüsstest... Was ich gerade am liebsten alles mit dir anstellen würde"

~

We waited long enough, didnt we ;)

Twins // 𝑇𝑎𝑒𝑘𝑜𝑜𝑘 ✓ Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt