Kapitel Hundertvierunddreißig

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Jungkook

Zufrieden und mit Taehyung an meiner Seite, nachdem wir zuvor noch eine kleine Spritztour gemacht hatten, betraten wir die lebendige Party, welche schon voll im Gange war. Auch Jeongguk stand, mit großen Augen und leicht offenem Mund neben uns, während Tae und ich nur Augen für den jeweils anderen hatten. Naja zumindest bis Hoseok, Taehyungs guter Freund und Jimins Ex auf uns beide zu kam, nur um einen anderen Weg einzuschlagen. Nämlich den zu meinem Bruder, um ihm seinen Arm anzubieten, als wären wir auf einem Ball im Mittelalter und er lud meinen Zwilling gerade auf einen Tanz ein.

Vielleicht... Gab es da aber auch eine sehr einfache Erklärung für, die in dieses Jahrhundert passte. Denn mein Bruder grinste schon sofort überaus breit und zufrieden, als er den älteren das erste Mal gesehen hatte und nahm ohne nachzudenken, seine Einladung an, hakte sich bei ihm ein und sah ein letztes Mal zu uns, ehe die beiden, ohne ein Wort verschwanden. Jetzt machte es auch Sinn, dass mein Zwilling unbedingt mit auf diese Party wollte, obwohl er eigentlich nicht annähernd ein Fan von Partys war. Er kam bloß... Wegen einer bestimmten Person.

Was auch Taehyung mitbekommen hatte, der einen Arm um meine Taille legte, damit er mich seitlich an seinen Körper ziehen konnte. Da man das hier auch als eine Art inoffizielle abschlussparty sehen konnte, befanden sich viele unserer Schulkameraden hier, die auch ziemlich schnell und mit großen Augen zu uns sahen. Wir waren zwar noch nicht sonderlich offiziell, da ich darauf wartete, dass er mich fragte oder eine gute Gelegenheit kam... Um es anzusprechen, waren wir auch keine Fuckbuddies mehr. Oh nein. Und es war heiß, die ganze Aufmerksamkeit deswegen zu bekommen, von Leuten, die aufgrund dessen immernoch geschockt waren oder von denjenigen, die damit schon gerechnet hatten.

"So wie es scheint... Hat dein Bruder auch jemanden gefunden" schmunzelte Taehyung irgendwann, doch auch ich grinste nur leicht und musterte meinen Zwilling noch ein wenig, der bald schon in der Menge verschwunden war und mit seiner neuen Flamme tanzte. Aber um ehrlich zu sein war es angenehm, die beiden so zu sehen. Denn beide wurden ziemlich verletzt und schienen ihr Glück in jemand anderem gefunden zu haben.

Auch Jimin und Yoongi waren nicht weit, in einer anderen Ecke um zu tanzen, als würden sie eigentlich schon viel mehr als das tun. Sie rieben sich förmlich gegeneinander und vögelten durch ihre Klamotten, was bei Tae und mir bald sicherlich nicht anders aussehen würde. Zudem... Waren wir wohl auch nicht sonderlich lang auf dieser Party. Denn diese Nacht heute würde lang werden. Aber nicht hier. Sondern bei ihm zu Hause, in seinem Apartment, wo wir noch eine Menge Orte hatten, die wir einweihen sollten.

Auch Namjoon und Seokjin, die sich dazu entschieden hatten, aus ihrer Sex Beziehung etwas ernstes zu machen, oder es zumindest zu versuchen, versteckten sich in der offenen Küche und machten dort herum, beide mit einem Plastikbecher in der Hand, als wären wir hier auf einer Frat Party. Gefiel mir irgendwie, der Anblick von all meinen glücklichen Freunden, während sich meine Zukunft direkt neben mir befand.

Ja, es war ziemlich kitschig, Taehyung so zu nennen, aber in diesem Moment scheiss egal. Alles, was die letzten Tage passiert und wir gesagt und getan hatten, war kitschig gewesen. Der Moment am Flughafen, die Nacht danach, in der wir uns die ganze Zeit kitschige Dinge zugeflüstert hatten und auch jeder Tag danach, als wären wir zwei frisch verliebte. Aber auch das gefiel mir. Zumindest... Bis zu einem gewissen Grad. Denn heute Abend würde es ganz sicher nicht kitschig werden, oh nein.

"Oh ja. Das hat er... Wohl. Aber die beiden verdienen es, nachdem was sie durchmachen mussten, jemanden zu finden" meinte ich, doch der ältere nickte nur zustimmend, drehte sich in meine Richtung und behielt dabei eine Hand an meiner Taille, um mich weiterhin an seinem Körper zu halten. Und Gott verdammt fiel es mir schwer ihn nicht jetzt schon zu bitten, mich zu ihm nach Hause zu bringen und zu vögeln, bis ich nicht mehr könnte.

Er sah so heiß aus... Sein aufgeknöpftes Hemd ließ keinen Spielraum mehr für irgendwelche Interpretationen und seine zurück gegeelten Haare trieben mich in den Wahnsinn. Aber ihm schien es nicht sonderlich anders zu gehen. Sein Blick wanderte immer mal wieder, super heimlich natürlich, zu meinem Hintern oder meinem Arm, da ich ein kurzärmliges Shirt und darunter eines aus Netz trug, sodass man meine Tattoos immernoch leicht erkennen konnte. Genau das... Was dem älteren gefiel und in den Wahnsinn trieb. Aber das sollte es ja auch. Es war mein Plan, ihn dazu zu bekommen, seine Kontrolle zu verlieren, mit mir hier zu verschwinden und zu ficken, bis ich weder klar denken, noch gerade stehen könnte.

Dafür... Hatten wir aber definitiv noch Zeit. Immerhin waren wir gerade erst auf der Party angekommen.

"Genau so... Wie wir es verdient haben, endlich zusammen zu sein" schmunzelte der Rothaarige aber bloß, weswegen ich selbst anfing, etwas breiter zu grinsen. Denn er sprach von zusammen sein und das hier somit der richtige Moment für mich, ihn aus der Reserve zu locken. Ich wollte es hören, vorher waren wir definitiv nicht offiziell zusammen. Außerdem... Wollte ich es auch einfach aus seinem Mund hören. Dass ich seins war. Nicht nur auf eine Sexuelle Weise, was definitiv auch heiß war. Ich musste wissen, dass er nur mich wollte. Es sollte nicht nur für die Welt, sondern auch für mich endlich offiziell sein, dass Tae und ich eine Beziehung führten.

Dass dieser Kerl... Mich so sehr liebte.

"Also... Bist du jetzt mein Freund, mh?" provozierte Ich ihn leicht, doch er grinste nur dreckig, legte auch noch seine andere Hand an meine Taille und zog mich, so nahe es ihm möglich war, an seinen Körper heran. Und ja... Ich konnte nicht bestreiten, dass es heiß war zu merken, wie viele uns gerade ansahen. Wir zogen ziemlich viel Aufmerksamkeit auf uns und jeder wartete nur atemlos darauf, dass wir uns hier, vor allen anderen küssen und in die Arme fallen würden. Dabei hatten sie ja keine Ahnung, was später noch alles passieren würde.

Nur nicht vor ihren Augen. Auch wenn selbst das irgendwie heiß wäre, um ehrlich zu sein. Aber das... War ein Ding für ein anderes Mal. Gerade musterte ich den älteren bloß, mit großen, funkelnden Augen und einem provokanten, abwartenden Grinsen auf den Lippen.

"Oh ja, das bin ich, Jungkook. Ich gehöre nur dir. Und du... Gehörst nurnoch mir." raunte er, beugte sich ziemlich langsam aber verführerisch zu mir vor, direkt bis zu meinem Ohr, sodass ich mir ein übereifriges Kichern ehrlich verkneifen musste. In mir... Sah das ganze gerade aber definitiv anders aus. Mein Körper wurde unglaublich heiß und ein sehr angemehnes, erregendes Kribbeln breitete sich in diesem aus, da er mir gerade so gefährlich nahe kam und mein Herz, aufgrund seiner Worte tatsächlich einen leichten Sprung machte.

Wie auch nicht. Der Kim Taehyung, der sonst niemanden an sich heran gelassen hatte sagte mir gerade, dass wir jetzt tatsächlich eine Beziehung führten. Und ich vollkommen seins war. Genau so... Wie er meins. Ja, noch etwas kitschiges. In diesem Moment aber scheiss egal, denn mein ganzer Körper spielte verrückt, als er sich noch weiter, zu meinem Ohr vor lehnte und erst ein wenig in dieses hauchte, so verführerisch und provokant, ehe er seinen Satz weiter führte.

"Alle hier... Können dich so lange ansehen, wie sie wollen. Du kommst nur mit mir nach Hause. Und du bist nur... Mein Freund. Mein heißer... Unglaublicher Freund, mit dem ich diese Party später verlassen werde, um ihn zu vögeln, wie er es verdient hat"

Oh Taehyung... Vielleicht müssten wir diese Party doch etwas früher verlassen.

~

Finallyyyy you guysss

Twins // 𝑇𝑎𝑒𝑘𝑜𝑜𝑘 ✓ Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt