Taehyung
Ich konnte kaum beschreiben, wie unglaublich schuldig ich mich gerade fühle. Zwar hätte definitiv auch Jungkook früher mit seinem Bruder reden und ihm hiervon erzählen sollen, aber da wussten wir ja noch nicht einmal, was genau da zwischen uns lief. Bis vor kurzem hatten wir beide wohl auch gedacht, dass der andere nicht annähernd das gleiche fühlte und es sowieso irgendwann ein Ende hätte, dieses sexuelle Ding zwischen uns.
Aber wir durften beide heute heraus finden, dass das Gegenteil der Fall war. Ich liebte Jungkook. Es wunderte mich selbst, wie nahe ich ihn an mich heran gelassen hatte und wie einfach es ihm gefallen war, mich um seinen Finger zu wickeln. Auch wenn es bei ihm auch nicht sonderlich anders schien. Wir waren so schnell füreinander gefallen, fast schon zu schnell, sodass wir alles um uns herum vergessen hatten. Aber vorallem waren wir beide Idioten gewesen, was Jeongguk anging.
Ich wollte mir garnicht erst vorstellen, wie beschissen es dem Blauhaarigen gehen musste, beziehungsweise konnte ich es mir bloß denken, anhand seiner aufgelösten Nachricht, ob er hier, zu mir kommen könnte. Was er natürlich durfte. Die beiden Zwillinge brauchten sicher erst etwas Abstand, damit vorallem Jeongguk sich beruhigen konnte, auch wenn der Gedanke nicht sonderlich schmerzlos war. Ich war der Grund, wieso die beiden Brüder jetzt unglaublich verletzt waren und etwas zwischen ihnen stand, was alleine meine Schuld war. Nämlich ich selbst.
Und verdammt hasste ich mich dafür. Ich war das riesige Arschloch, welches sich zwischen sie beide stellen musste, weil ich ein verdammter Egoist war. Jeongguk war es so einfach gefallen, mich am Anfang mit seinem Charme zu überzeugen und er bedeutete mir tatsächlich eine Menge. Alles, was ich ihm damals gesagt hatte, als ich das mit ihm beenden wollte und auch es auch so gekommen war, stimmte jedes einzelne Wort. Er war mir wichtig und ich hätte ihn auch gerne weiterhin als einen guten Freund an meiner Seite. Aber ich wusste, dass es nicht richtig war. Sie beide an meiner Seite zu wollen, nach alle dem, was ich sowieso schon angerichtet hatte.
Ich war der Grund, wieso sie sich jetzt beide stritten. Da ich selbst nicht die Wahrheit sagen und das mit Jeongguk nicht früher hatte beenden können. Nur hatte ich auch niemals damit gerechnet... Mich so unsterblich in seinen Zwilling zu verlieben. Diesen wundervollen, blauhaarigen Jungen mit den vielen Tattoos und diesem göttlichen Körper, der mich mit allem, was er so an sich hatte, egal ob seine schlechten oder guten Seiten, so sehr anzog, sodass ich es hasste, ihn nicht bei mir zu haben. Jede Sekunde ohne ihn waren eine verdammte Qual. So auch gerade.
Denn dazu kam die Angst, ihn vollkommen zu verlieren. Weil ich ihm selbst raten würde, das zu tun, womit er seinen Bruder am wenigsten verletzte. Und das war momentan... Mir aus dem Weg zu gehen. Mich nicht mehr zu sehen und dem Schwarzhaarigen seine Zeit zu geben, um darüber hinweg zu kommen und sich zu beruhigen.
Meine Gedanken wurden jedoch schneller als gedacht von dem Ton des Aufzuges, welcher in meinem Apartment zum Halt kam und leicht in meinen Ohren klirrte, da ich noch so sehr in meinen Gedanken verloren war, aus diesen gerissen wurde. Jedoch kam ich ziemlich schnell in die Realität zurück, als ich einen vollkommen aufgelösten Jungkook in dem Aufzug erkannte, welcher einfach nur fertig aussah. Und das war er sicher auch. Weswegen ich nicht lange einfach nur da saß, sondern mich schnellen und großen Schritten auf den Jungen zu ging, bis er selbst schon auf mich zu kam und einfach nur in meine Arme fiel.
Er konnte sich keine Sekunde länger mehr halten, fiel einfach schluchzend nach vorne in meine Arme und krallte sich fast schon hilflos an meinen Körper. Als hätte er Angst, mich zu verlieren, was auch eine sehr Begründete Angst war, die ich mit ihm teilte. Denn würde er Jeongguk zu sehr verletzen mit einer Beziehung zwischen uns oder alleine der Fakt, uns zusammen zu sehen ihn zu sehr verletzte und ihre Beziehung kaputt machen, würde ich dem Blauhaarigen in meinen Armen sofort sagen, zurück zu seinem Bruder zu gehen.
Egal wie sehr ich Jungkook liebte, ich konnte mich nicht zwischen sie beide stellen und ihre so enge Beziehung zu zerstören. Ich war schon egoistisch genug gewesen, ich konnte ihn nicht auch noch hier behalten und zusehen, wie die beiden Zwillinge sich auseinander lebten. Nur wegen meiner Liebe zu Jungkook und den Dingen, die wir getan hatten.
Ich war ein Arschloch gewesen. Mit Jeongguk etwas anzufangen, während ich mit seinem Bruder ins Bett stieg, dabei waren sie mir beide wichtig und ich wollte nie einen von ihnen verletzen. Hätte ich auch nur einmal genauer darüber nachgedacht, wäre mir aufgefallen, wie bescheuert ich mich verhalten hatte, ihnen beiden gegenüber. Eigentlich verdiente ich keinen der beiden Zwillinge.
"Es tut mir leid, Baby..." seufzte ich und legte meine Hand liebevoll und leicht vorsichtig auf seinen Hinterkopf, um seinen Kopf auf meiner Brust abzulegen, wo er weiter schluchzte. Ich hatte den Jüngeren noch nie so gesehen. Während ich meine Gefühle und Emotionen meistens versteckte, ließ er ihnen freien Lauf, doch so durfte ich ihn noch nicht sehen. Und es tat mir um einiges mehr weh, als ich dachte. Meine Brust zog sich immer wieder unwohl zusammen, da ich mich nicht nur unglaublich schuldig für diese ganze Situation fühlte, sondern auch, da das laute Schluchzen des Jungen in meinen Armen wie ein Stich ins Herz war und mich nurnoch schuldiger fühlen ließ.
Ich war Schuld an dem ganzen hier, obwohl Jungkook sich selbst die Schuld gab und auch ehrlich glaubte, es wäre so. Dabei war ich es und meine egoistische, bescheuerte Art, mit der ich am Anfang mit ihnen beiden geflirtet hatte, obwohl ich eigentlich nur einen von ihnen wirklich wollte.
"Taehyung ich... Ich weiß nicht mehr, was ich machen soll. Jeongguk... Wird mir niemals zuhören." jammerte er und krallte sich fast schon hilflos in mein Shirt, während ich versuchte, ihn ein wenig zu beruhigen, indem ich mit einer Hand auf seinem Hinterkopf sanft durch seine Haare fuhr. Aber ich konnte seinen Zustand nachvollziehen. Jeongguk sah nicht nur unglaublich verletzt, sondern auch wütend aus, aber wer konnte es ihm verübeln. Das zwischen seinem Bruder und mir lief schon unglaublich lange und hatte in der Zeit erst richtig angefangen, als ich dem Schwarzhaarigen näher gekommen war.
Es war nicht nur gewesen, da ich somit Jungkooks Aufmerksamkeit bekam. Mir war Jeongguk wirklich wichtig, aber von Anfang an war es sein Zwilling gewesen, den ich wollte. Nur hatte ich ihn damals noch nicht so nahe an mich heran und zu gelassen, dass er meine Mauer, die ich mir seit dem Tod meiner Eltern aufgebaut hatte, zerriss. Aber das hatte er, ziemlich schnell. Und seitdem konnte ich kaum mehr einen einzigen Tag ohne ihn sein. Es war eine verdammte Qual, ihn nicht in meiner Nähe haben zu dürfen, doch erst einmal müsste ich es aushalten.
Denn die beiden waren nicht nur Brüder, sondern Zwillinge, mit einer unglaublich engen Bindung und einer Geschwisterliebe zueinander, die man nicht oft so sah. Und ich konnte und wollte nicht derjenige sein, der das zerstörte, nur da sie beide etwas für mich empfanden.
Ich konnte in diesem Fall nicht egoistisch sein. Egal wie sehr ich das wollte, da ich Jungkook auf eine Art liebte, die wohl nicht jeder so erleben durfte.
~
My life rly must hate me
Ich war gestern so müde, dass ich zwei Treppen wohl in meinen Kopf übersprungen habe. Tja und dann landete ich auf dem harten Boden.
Jetzt sieht mein Bein echt schlimm aus, als hätte ich da nicht schon genug Schrammen aufgrund meiner Dummheit haha
Ich weiß nicht mal, wo die alle herkommen
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Twins // 𝑇𝑎𝑒𝑘𝑜𝑜𝑘 ✓
Hayran Kurgu𝐽𝑒𝑜𝑛 𝐽𝑢𝑛𝑔𝑘𝑜𝑜𝑘 und Kim Taehyung hassten sich schon seitdem sie beiden auf der gleichen Schule waren. Und nachdem Jungkook die Position als Captain in dem eigenen Footballteam der Schule bekam und nicht sein Rivale, suchte sich dieser die...