Twins // 𝑇𝑎𝑒𝑘𝑜𝑜𝑘 ✓

Kapitel Achtzehn

Jungkook

Nachdem ich gerade die Treppen hoch, in mein Zimmer gehen wollte, erkannte ich dann auch schon die Person, auf die ich eher weniger treffen wollte. Meine Mutter hatte mir ja schon gesagt, wann Taehyung ungefähr hier auftauchen würde, trotzdem schrie alles in mir danach einfach Augen rollend an ihm vorbei zu gehen und den Kerl mit seinen Sachen stehen zu lassen. Er war sicherlich stark genug, um sie selbst zu tragen.

"Hey Jeon, dir macht es doch sicher nichts aus, mir ein wenig zu helfen, oder?" hörte ich es dann aber auch schon, mit diesem leicht dunklen und verführerischen Ton aus dem älteren als glaubte er ehrlich, mich mit seinem herum gemache um den Finger wickeln zu können. Er konnte es sicherlich mit vielen anderen, es war ja offensichtlich und er zeigte es auch gerne. Oder redete oft genug darüber, mit wie vielen Kerlen er ins Bett ging und wie gut sie sich ihm Hingabe, weswegen es mich umso mehr störte, wie sehr er sich an meinen Bruder heran machte.

Jeongguk musste selbst wissen, ob es für ihn in Ordnung war, all das ohne eine Beziehung mit Taehyung zu tun, weil dieser nicht danach suchte, geschweige denn etwas mit Gefühlen wollte. Er lehnte es ab und jeder, der zu oft zu ihm kam, um zu vögeln, bekam am Ende bloß einen Korb von diesem heißen Arschloch, nur da er glaubte, sich alles erlauben zu können. Somit auch ehrlich meinte, hier einziehen und mir noch mehr auf den Sack gehen zu müssen, einfach nur weil es ihm Spaß machte.

"Von mir aus. Je schneller deine Kisten da oben sind, desto geringer ist die Chance, dass ich dir noch öfter über den Weg laufe" brummte ich und hörte ihn danach nur ein wenig amüsiert lachen. Obwohl wir jetzt schon seit einer Weile Rivalen waren und immer versuchten, besser als der andere zu sein, war etwas anders, seitdem er Zeit mit meinem Bruder verbrachte. Vielleicht hatte dieser gar keinen so schlechten Einfluss auf ihn, oder Taehyung plante etwas. Was ich eher glaubte, immerhin kannte ich ihn jetzt schon seit Anfang dieses Jahres und da ich ihn so verabscheute und er nunmal mein Rivale war, wusste ich auch eine Menge, was ihn anging.

Und Tae war die letzten Tage viel zu nett gewesen, provozierte mich nur mit seinen Blicken, doch hielt sich mit seinen Worten zurück und ließ sich auch nicht mehr von mir provozieren oder sonderlich nerven. Was mir eigentlich genau zeigte, dass er etwas plante. Ich wollte garnicht erst wissen, was genau er vor hatte, aber momentan war es mir ehrlich egal. Mein Tag war anstrengend gewesen und ich brauchte dringend mein Bett und Abstand von Taehyung, den ich sowieso schon öfter sehen musste, als mir lieb war.

Um das ganze hier dann auch so schnell wie möglich herum zu bekommen Griff ich nach einer großen und schweren Kiste, sah den älteren hinter mir eine ähnlich große nehmen und dass er mir folgte. Da unsere Eltern heute nicht hier waren, wären Jeongguk und ich die einzigen, die ihm helfen könnten. Und auch wenn ich es hasste, war es das beste, das hier einfach über mich ergehen zu lassen, dann verging es auch definitiv schneller und ich konnte in meinen Zimmer verschwinden, um ihn nicht mehr sehen zu müssen.

Jedoch schien Tae nicht blind zu sein und bekam genaustens meine schlechte Laune mit, welche auch nicht zu übersehen war, als ich mit einem unzufriedenen Keuchen die Kiste in seinem neuen Zimmer abstellte, welches zum Glück weit genug von meinem entfernt war und wir uns nicht oft über den Weg laufen müssten. Was ich auch ehrlich gesagt nicht anders wollte. Ich sah ihn schon genug, da musste ich den Rothaarigen, welcher mich ein wenig amüsiert musterte, nicht noch öfter sehen.

"Du bist doch nur so schlecht drauf, weil ich deinen kleinen Bruder ficke, mh?" provozierte er mich dann auch schon, womit ich eigentlich hätte rechnen sollen. Nachdem ich zuvor ehrlich glaubte dieses Arschloch hielt sich zurück und nervte mich nicht mehr, gefiel es Taehyung doch viel zu sehr, mich auf die Palme zu bringen.

Tja aber ich gab immer wieder nach, brummte etwas wütend und ging dann auch schon auf den älteren zu, der mich einfach nur unbeeindruckt musterte. Er brachte mich durcheinander und es gefiel mir nicht, wie oft ich in seiner Nähe meine Kontrolle verlor und er sie einfach so behielt. Denn Taehyung stand fast schon gelangweilt vor mir und sah mir einfach nur dabei zu, wie ich sein leichtes, weißes Shirt mit meiner Faust packte, um ihn an mich heran zu ziehen.

Tja, nur schaffte er es mal wieder, mich ein wenig mit seinem guten aussehen abzulenken. Sein Shirt war ein wenig zu groß, weswegen ich direkt in seinen Ausschnitt sehen konnte, als ich es in meine Richtung zog und seine ausgeprägten und deutlich erkennbare Muskeln erkannte. Der ältere besaß nicht nur einen Flächen, trainierten Bauch, ganz im Gegenteil. Er hatte ehrliche, starke Muskeln und auf seinem Bauch war ein eindeutiges Six-Pack zu erkennen. Und da er seine Hose... Nur an seinem Becken hing bekam ich auch einen eindeutigen Blick auf seine V-Line, welche direkt... In seine Hose, zu einem ganz anderen Ort führte.

Und verdammt... Sah er gut aus.

"Warst du nicht derjenige der meinte, dass ihr, ich zitiere: Nur freunde seid?" holte ich mich selbst aber auch schon mit meinen eigenen Worten aus meinen Gedanken, die ich sowieso ganz schnell abschütteln sollte. Es war einfach unfair, wie heiß dieses Arschloch vor mir aussah und er es auch noch genau wusste. So oft wurde es dem Rothaarigen gesagt und auch eindeutig gezeigt. Die Kerle, die mit ihm ins Bett stiegen bettelten ja förmlich darum, nur Mal eine Nacht mit ihm verbringen zu dürfen. Zum einen wegen seinem guten aussehen, welches ich nicht leugnen konnte und zum anderen, weil er anscheinend auch verdammt gut im Bett war.

Was ich bezweifelte. Beziehung... Glaubte ich, dass er tatsächlich verdammt gut war und nicht nur idiotisch gut aussah, dennoch müsste ich mich davon erst einmal selbst überzeugen. Was ich ganz sicher nicht vor hatte.

"Sind wir auch. Zumindest noch. Das heißt nicht, dass sich daran nichts ändern kann"

Doch ich brummte wieder nur angeekelt und ließ von dem Kerl ab, der mich gerade sowieso nur wieder in den Wahnsinn trieb. Und mir gefiel es nicht, dass er es auch so genau wusste, was für eine Wirkung er eigentlich auf mich besaß. Vorallem auch wie einfach es ihm fiel, mich mit seinem guten aussehen vollkommen durcheinander zu bringen, was mir noch viel weniger gefiel.

"Du bist so ein ekelhafter Kerl, Taehyung." spuckte ich fast schon und entfernte mich wieder weiter von ihm, um zu der Kiste zurück zu gehen, welche ich hoch getragen hatte, um sie auf dem Bett abzustellen. Zwar würde ich nicht in seinen Sachen herum schnüffeln, beziehungsweise nicht in seiner Anwesenheit, doch da es nur eine Kiste voller Schulsachen war, konnte ich sie nebenher ein wenig beiläufig auspacken, um ihn nicht ansehen zu müssen.

Und am Ende noch meinen Verstand verlor. Dieser Kerl... Sah so heiß aus, dass es schon unfair wurde, wie durcheinander er mich damit brachte. Nur weil er so unverschämt attraktiv war.

"Das ist wohl eher das, was du in mir sehen willst, Jeon. Dein Bruder... sieht etwas anderes in mir" lachte er nur, doch ich konnte auf seine Aussage bloß mit dem Kopf schütteln. Da wir beide genau wussten, warum mein Bruder etwas anderes und anscheinend besseres in ihm sah, als da eigentlich vorhanden war, bei meinem Rivalen.

"Mein Bruder ist auch stock verliebt. Aber solange du ihn nicht gegen seinen Willen anfässt, soll es mir recht sein, mit wem auch immer er Vögelt. Trotzdem... Hacke ich dir deinen Schwanz ab, wenn du ihm weh tust." war alles was ich sagte, ehe ich mich dazu entschied, dieses Zimmer wieder zu verlassen. Aber nicht, ohne ihm noch einmal klar zu machen, was passierte, wenn er meinen Bruder verletzte.

Also striff ich ihn ein wenig, als ich an ihm vorbei ging und drehte mich nur mit meinem Kopf zu ihm um, damit ich ihn ansehen konnte. Tief in seine dunklebraunen Augen, welche mich einfach nur amüsiert musterten. Sein leichtes schmunzeln entging mir dabei auch nicht, ganz im Gegenteil. Es nervte mich nurnoch mehr, wie witzig er das hier anscheinend fand.

"Glaube ja nicht, dass wir jetzt befreundet sind oder uns besser verstehen, nur weil du hier wohnst, mein Bruder dich mag und ich dir helfe. Ich schwöre dir... Kommst du mir in die Quere oder reibst mir deine Beziehung zu meinem Bruder unter die Nase... -" "Dann was? Vögelst du meinen Bruder? Wie blöd für dich, dass ich keinen habe. Und selbst wenn, könnte ich es dir sicher nicht verübeln, hätte ich einen Bruder, wäre er sicher heiß" unterbrach er mich, aber dieses Mal gingen mir auch seine Worte am Arsch vorbei. Er war ehrlich einfach nur ekelhaft. Obwohl ich es ihm, hätte er einen Bruder, zumindest zurückzahlen könnte.

All das, was er in mir tat. Und wie sehr er mich verwirrte.

Also ging ich dieses Mal Augen rollend und Kopf schüttelnd an ihm vorbei, direkt aus der Tür, um endlich in mein Zimmer gehen und Ruhe bekommen zu können.

"Viel Spaß beim Auspacken Kim. Und fühl dich wie zu Hause."

~

Somebody pissed