Kapitel Zweiundfünfzig

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Taehyung

Nachdem mir Jungkooks eindeutiger Blick nicht entging, als er gerade auf dem Weg war, den Klassenraum zu verlassen, um eigentlich aufs Klo zu gehen, tat ich genau das Selbe. Da es unseren Lehrer, welcher gerade sowieso nicht sonderlich auf die Klasse aufpasste, eher weniger interessierte wer wann aufs Klo ging und sich ganz sicher auch nichts dabei dachte, juckte es ihn nicht wirklich, als ich das Zimmer verließ. Womöglich bekam er es nicht einmal mit. Also folgte dem Jüngeren auf die Schulklos, die nicht weit von unserem Klassenzimmer entfernt waren, wir also auch bald schon dort ankamen.

Und auch als er mich bemerkte, nachdem wir die Toilette, etwas Zeitversetzt voneinander betraten, tat er natürlich nichts anderes, als genervt seine Augen zu verdrehen. Hatte aber anscheinend nicht vor, die Toiletten zu benutzen und mir damit klar machte, dass er dafür nicht hier war.

Jedoch schien er auch ein wenig genervt, als er sich zu mir umdrehte, aber noch einmal sicher stellte, dass niemand hier war, bevor er sprach. Da anscheinend keiner von uns wissen sollte, aber ich konnte ja verstehen, wieso er es geheim halten wollte. Den Fakt, dass sein Rivale derjenige war, der seinen Hintern ficken durfte, was sonst niemand anderes konnte. Ja, ich bestritt nicht wie sehr mir genau dieser Fakt gefiel und mein Ego ein kleines bisschen streichelte. Aber es reichte mir, es selbst zu wissen. Die Gewissheit zu haben, ob es jemand anderes jetzt heraus finden würde oder nicht, war mir egal. Ich konnte etwas wie das hier definitiv auch im Stillen genießen, immerhin tat ich ja auch genau das.

Doch erwartete schon, mal wieder von dem frechen Mundwerk meines Gegenübers begrüßt zu werden, welcher mit einem eher genervten Ausdruck ein wenig näher auf mich zu kam als er genau wusste, dass wir alleine waren. Alleine in den Toiletten der Schule, wo jede Sekunde... Jemand herein kommen konnte. Definitiv nicht der beste Ort es zu treiben, hatte mich bis jetzt aber auch nicht davon abgehalten, es doch zu tun. Der Reiz... In der Öffentlichkeit zu vögeln gefiel anscheinend nicht nur mir.

"Hör auf mit der scheisse, Kim. Du musst doch nicht wirklich, zur gleichen Zeit wie ich aufs Klo, mh?" brummte er, fast schon ein wenig wütend, wobei ich nur ein wenig amüsiert spottete. Denn offensichtlich war Jungkook genau so wenig wie ich hier, um aufs Klo zu gehen. Seine Blicke waren mir zuvor nicht entgangen und auch wenn er es vielleicht sogar ein wenig unterbewusst getan hatte, um meine Aufmerksamkeit zu bekommen, waren wir weder zum Aufs Klo gehen, noch Reden hier.

"Und du musst doch selbst nicht aufs Klo, oder sehe ich das falsch, Pretty? Wieso also... Dein freches Gehabe, mh?" provozierte ich ein wenig, denn wenn er hier her gekommen wäre um das zu tun, wovon er es hatte, hätte er es ja schon längst tun können. Nur wartete er, auf niemand geringeren als mich, leugnete es anscheinend dennoch.

Aber um ehrlich zu sein gefiel es mir, ihn ein wenig durcheinander zu bringen und verrückt nach mir zu machen. Und es gelang mir auch perfekt, ihn an den Rand seiner Kontrolle zu bringen, sodass es nicht lange dauerte, bis er sie vollkommen in meiner Nähe verlor. Genau so wie gerade, als er auf mich zu kam und nach meinem Shirt griff, um mich an diesem an seinen Körper heran zu ziehen. So nahe, wie es ihm gerade möglich war, um ein wenig bedrohlicher zu wirken, als sich seine Lippen dann auch schon direkt vor meinen befanden.

Und auch wenn wir beide genau wussten, wer von uns die meiste Kontrolle über wen hatte, war es heiß zu sehen, dass auch Jungkook seine Dominanz und freche Art beibehielt, denn so war er nunmal. Im Bett, unter mir zwar genoss er es, die Kontrolle abzugeben und mich machen zu lassen, für mich zu fallen und sich teilweise auch zu unterwerfen, da er nunmal der passive Teil in unserem Sexleben war, jedoch war das ein wenig anders, wenn es zu unserem Verhältnis zwischeinander kam.

Er war nämlich selbst auch ziemlich dominant. Was mich reizte. Und mein Verlangen danach steigen ließ, ihn im Bett für mich zu beugen.

"Du hast Spaß daran, oder? Mich zu provozieren und zu vögeln und auf meinen Bruder stehst du, oder wie?" brummte er, direkt gegen meine Lippen, was mich nur amüsiert schmunzeln ließ. Denn natürlich gefiel es mir, vorallem da ich ihn so endlich mal dort hin bekam, wo ich ihn am liebsten hatte.

Twins // 𝑇𝑎𝑒𝑘𝑜𝑜𝑘 ✓ Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt