Kapitel Fünf

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Taehyung

Nachdem wir beide uns umgezogen hatten und ich eine von Jungkooks knappen und mir etwas zu engen Badehosen trug trafen sich der Schwarzhaarige und ich uns auch schon wieder an dem großen Pool des ziemlich großen Hauses, in dem die Familie des jüngeren wohnte. Ich wusste, dass unsere Eltern mal gut befreundet gewesen waren, bevor meine gestorben sind, aber ich die beiden Jeon Brüder noch nie wirklich gut kennen lernen konnte. Bis jetzt.

Denn jetzt war der eine mein Rivale, nachdem er die Schule gewechselt hatte und meine Klasse besuchte und der andere befand sich direkt neben mir und schluckte bloß schwer, als ich fast nackt vor ihm stand. Die enge Badehose des älteren Bruders bedeckte nämlich nicht sonderlich viel von meinem Körper, was aber kein Problem für mich darstellte. Ich war sehr stolz auf meinen Körper, zudem konnte ich nicht leugnen, dass mir der Blick des jüngeren auf mir gefiel. Wie er mich fast schon hilflos musterte, da er nicht genau wusste, wo er hinsehen sollte. Und er garnicht verhindern konnte mit seinem Blick hin und wieder auch etwas herunter, zu meiner Mitte zu wandern, welche ich in der engen Badehose kaum verstecken konnte.

"Meine Augen... Sind definitiv wo anders, Petal" schmunzelte ich und sah Jeongguk aufmerksam in die Augen, während ich sprach und lachte ein wenig, als er sofort wieder hektisch in meine Augen sah und versuchte, sich schon mit seinem Blick zu entschuldigen. Was er definitiv nicht musste. Mir war bewusst, wie gut ich aussah und ich durfte auch schon heraus finden, dass ich dem Bruder meines Rivalen gefiel und er schon öfter nicht aufhören konnte, sich meinen Körper anzusehen. Aber jetzt gerade zum ersten Mal einen viel besseren Überblick über ihn bekam.

"Tut mir l-leid ich... Wollte ganz sicher nicht... So starren aber die Hose-" "Ist viel zu klein und ich viel zu groß. Mh, jap, das ist mir tatsächlich auch schon aufgefallen. Aber dein Bruder scheint auf enge Badehosen zu stehen" kam es nur leicht lachend aus mir, doch auch Jeongguk grinste ein wenig und konnte sich sein grinsen nicht mehr verkneifen. Anscheinend wusste auch der Schwarzhaarige sehr wohl, dass sein Bruder kein unschuldslamm war und keine Chance ausließ, um mit jemandem eine Party zu verlassen oder zu sich einzuladen. Nur würde ich definitiv gerne wissen ob er diese Kerle auch tatsächlich toppte oder sich von ihnen ficken ließ. Was ich mir, laut der vorlauten und frechen Worte des Schlumpfes kaum vorstellen konnte.

"Oh ja er... Hat ja genug Leute, die hinter ihm her sind. Was irgendwie... Ironisch ist. Wir haben fast das gleiche Aussehen aber jeder Interessiert sich nur für ihn. Ich dagegen... Scheine kaum jemanden zu interessieren. Und du bist sicherlich nur hier, um meinen Bruder zu nerven wenn er heraus findet, dass du Zeit mit mir verbringst, um Dinge über ihn heraus zu finden." fing er an, doch ich öffnete meinen Mund schon etwas ertappt, dabei stimmte das ganze nicht ganz. Ja, ich war nicht nur hier weil er mir gefiel, aber es war der größere Grund, wieso ich hier blieb. Und nicht einfach ging oder anfing, ihn anzumachen, um näher an ihn heran zu kommen.

Oder mehr Dinge über seinen Bruder zu erfahren, mit denen ich Jungkook ein wenig erpressen könnte.

"Ist schon... In Ordnung, um ehrlich zu sein ist es angenehmer diesen Fakt zu vergessen und einfach zu denken, dass du tatsächlich wegen mir hier bist. Aber dafür bin ich definitiv nicht interessant oder gefalle dir genug. Außerdem bin ich ganz sicher nicht das, wonach du suchst" erklärte er, doch ich seufzte nur wieder und wusste nicht genau, was ich sagen sollte. Es war wohl nicht sonderlich einfach, egal wie gerne er seinen Zwilling hatte, in seinem Schatten zu stehen.

Jungkook war unglaublich bekannt, seitdem er auf der Schule war und riss jede Menge Aufmerksamkeit auf sich. So auch meine, von Anfang an, als unsere Rivalität erst richtig anfangen konnte und jetzt wohl ihren Höhepunkt erreichte. Nachdem er etwas bekam, was ich offensichtlich verdiente. Der Blauhaarige wurde von vielen gemocht oder beneidet, andere wollten ihn vorallem ins Bett bekommen oder einmal unter ihm landen, um sich richtig gut von ihm durchvögeln zu lassen.

Ihre Persönlichkeiten könnten nicht verschiedener sein. Denn während Jungkook diese Aufmerksamkeit genoss, versteckte sich sein Bruder davor. Er war schüchtern und hatte wohl auch nicht sonderlich viele Freunde. Und auch durch dieses Gespräch wurde mir nurnoch klarer, wie unerfahren Jeongguk eigentlich war und es genoss, dass ich überhaupt Zeit mit ihm verbringen wollte. Dabei war ihm auch der Grund, an den er glaubte vollkommen egal. Jedoch stimmte dieser nicht ganz.

"Jeongguk. Ich wäre nicht geblieben oder hätte angeboten dich zu fahren, wenn ich nur hier wäre, weil ich deinen Bruder nicht leiden kann und durch dich gut an ihn heran kommen könnte. Du... Hast definitiv Recht, mir gefällt der Fakt, dass ich ihn damit ein wenig reize, aber deswegen bin ich nicht geblieben" stellte ich klar und sah dabei tief in die dunkel braunen, großen Rehaugen des jüngeren, der mich mit einem unglaublich sanften und liebevollen Gesichtsausdruck musterte, welcher mich einen Moment tatsächlich vergessen ließ, was ich sagen wollte.

Er sah wirklich so makellos aus. Seine helle, glatte Haut und diese wundervollen Augen, die einen vollkommen in ihren Bann zogen. Weswegen ich mir immer unsicherer würde, ob ich hier wirklich das richtige tat. Weil er so unerfahren war und vielleicht sogar hoffe, dass hier mehr entstehen könnte. Was aber nie passieren würde. Ich suchte keine Beziehung und egal wie sehr mir Jeongguk gefiel würde da nie viel mehr zwischen uns sein, als ein wenig herum geflirte. Und wenn er sich mit mir ausprobieren wollte, sagte ich sicherlich nicht nein. Im Gegenteil sogar.

Wenn er das gerne mit mir tun würde wäre ich der letzte, der dem hübschen Jungen seinen Wunsch abschlagen würde. Denn auch ich sah gerade eine Menge des zierlichen Körpers des Jüngeren, den er sonst immer vor jedem versteckte. Und auch vor mir hin und wieder unsicher versuchte zu verstecken da ich so groß und muskulös neben ihm aussah. Dabei gefiel es mir. Sein sanfter und fast schon fragiler Körper, den ich definitiv gerne einmal probieren und anfassen würde...

"Du siehst tatsächlich nicht... Weniger müde aus als ich. Wenn du willst kannst du auf dem Sofa schlafen. Meine Eltern sind heute nicht da und auch Jungkook kommt anscheinend nicht mehr nach Hause. Und ich denke nicht, dass du in seinem Zimmer schlafen willst" erklärte er, doch ich nickte nur. Es war definitiv zu spät, um noch nach Hause zu laufen, zudem lag Jeongguk nicht falsch. Ich war müde und hatte kein Geld für ein Taxi dabei, weswegen es die beste Idee war, hier zu schlafen und morgen von dem jüngeren mit zur Schule genommen zu werden.

"Oder ich schlafe bei dir, in deinem Bett" meinte ich ein wenig amüsiert und verführerisch, da ich es einfach nicht lassen konnte. Doch Jeongguk schmollte nur, stieß mir leicht mit seinem Ellenbogen in die Seite und grinste doch breit, nachdem er es tat.

"Du schläfst... Schön auf dem Sofa, Taehyung. Anscheinend... Bist du zwar doch kein so großes Arschloch, trotzdem passiert hier heute zwischen uns rein garnichts... Außer dem hier" murmelte er und lehnte sich ein kleines bisschen zu meiner Wange vor, um einen kurzen und unschuldigen Kuss auf meiner Wange zu platzieren. Welcher mich ehrlich gesagt einen Moment fast schon erstarren ließ, da ich damit ganz sicher nicht rechnen konnte. Und auch noch nie einen solchen sanften Kuss so genießen durfte, wie diesen hier.

"Und... Danke. Auch wenn deine Worte vielleicht nicht ein am ganz ehrlich gemeint waren, haben sie mir... Eine Menge bedeutet"

~


For everyone wondering, genug Taekook Content wird es bald geben. Doch erst einmal, um in der Storyline voran zu kommen, gibt es Taegguk ;)

Twins // 𝑇𝑎𝑒𝑘𝑜𝑜𝑘 ✓ Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt