Kapitel Hundertzwei

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Jungkook

Zufrieden und mit einem überaus breiten grinsen stand ich, fast nackt in Taehyungs Zimmer, direkt vor dem großen Spiegel an der Wand vor seiner Kommode. Ich trug nichts außer eins seiner weißen Shirts, durch welches man teilweise sogar die lilanen Flecken erkennen konnte, welche heute noch um einiges stärker und besser zu erkennen waren, als gestern. Aber vorallem die... Zwischen meinen Beinen, meinen Innenschenkeln, die wie ein Weg zu meinem intimsten Körperpart führten, zogen meine Aufmerksamkeit auf sich. Es sah so heiß aus, gerade die, die sich so weit unten, an meinem Innenschenkel befanden, wie es Tae nur möglich gewesen war.

Mir gefielen seine Markierungen auf mir, mehr als das sogar, es war heiß. Fast schon als... Wäre ich seins, auch wenn ich nicht sonderlich darauf stand, als Eigentum gesehen zu werden, der Gedanke irgendwann vielleicht tatsächlich der einzige an Taehyungs Seite zu sein, machte mich verrückt. Und auch etwas nachdenklicher, als gedacht.

Ich wünschte es mir schon viel zu sehr, der einzige zu sein, den der Rothaarige begehrte. Und gestern hatte ich es spüren dürfen. Einen Moment lang konnte ich das Gefühl genießen, seine volle Aufmerksamkeit zu haben. Das Gefühl zu bekommen, ich sei der einzige, den er wollte. Und verdammt war es perfekt gewesen. Ich wollte nichts anderes mehr als das, nur verschwanden diese Gedanken schnell wieder als mir einfiel, an welche Person ich hier gerade dachte.

Kim Taehyung. Der niemanden an sich heran ließ, aus einem guten Grund und seine leichte Sexssucht es ihm schwer machte, sich auf nur eine Person zu fokussieren, anstatt mehr als das zu wollen. Mehr, als ich ihm geben konnte. Und solangsam... Tat dieser Gedanke mehr weh, als ich dachte.

Ich verstand ihn, natürlich tat ich das, aber am allerliebsten hätte ich ihn nur für mich... Auch wenn das ein bescheuerter Gedanke war. Und zum Glück auch bald unterbrochen wurde. Denn ich wurde von dem sehr angenehmen Gefühl des warmen und nackten Körpers des älteren ins hier und jetzt zurück geholt, als er seine Arme um meine bedeckte Taille schlang und von hinten an mich schmiegte, wobei ich ihm im Spiegel zusehen konnte. Er war nicht viel größer als ich und doch erkannte man den Unterschied. Genau so wie den seines Körpers und meinem. Vor ihm sah ich fast schon klein fragil aus, auch wenn er selbst zum Glück nicht aussah, wie ein Türsteher.

Seine Muskeln waren perfekt so und ich durfte sie berühren und ansehen, genau so wie seinen vollkommen nackten Körper, welcher mich unglaublich anzog. Auch wenn es natürlich nicht das einzige an ihm war, ganz im Gegenteil. Ich war nicht mehr nur verliebt, ich liebte ihn. Alles... An ihm. Dabei hatte ich ihn ganz am Anfang noch verabscheut, nicht nur, da er sich an meinen Bruder heran machen musste. Mein Bild von ihm war so falsch gewesen und es kam mir so komisch vor, überhaupt das von ihm gedacht zu haben, jetzt, wo ich ihn kannte. Und wo er mich so nahe an sich heran gelassen hatte.

"Gefallen sie dir so sehr, mh?" flüsterte er sanft und doch auch leicht verführerisch in mein Ohr, weswegen ich einen Moment lang garnicht anders konnte, als meine Augen zufrieden zu schließen, zu grinsen und zu seufzen. Denn natürlich gefielen sie mir, immerhin waren es Markierungen, die der ältere gestern auf meinem Körper hinterlassen hatte, während wir uns unglaublich nahe gewesen waren. Alleine daran zu denken... Wie perfekt gestern gewesen war, ließ ein angenehmes und warmes Gefühl durch meinen Körper gleiten, fast schon ein leichtes Kribbeln, welches mich erschaudern ließ.

So gut fühlte sich das hier an. Und so angenehm war seine Nähe geworden, die ich am Anfang noch verabscheut hatte. Genau so wie den Fakt, unter ihm zu liegen und mich dominieren und flach legen zu lassen. Jetzt konnte ich mir nichts mehr besseres vorstellen, als von ihm angefasst, auf mehr als nur eine Art berührt zu werden und verwöhnt. Teilweise ließ er mich förmlich wie eine Prinzessin fühlen, sein Mittelpunkt, vorallem wenn wir miteinander vögelten. Es war unglaublich und ein unbeschreibliches Gefühl, keine zweite Wahl zu sein oder bloß jemand, mit dem er hin und wieder vögelte.

Twins // 𝑇𝑎𝑒𝑘𝑜𝑜𝑘 ✓ Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt