Kapitel Fünfunddreißig

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Jungkook

Leise verließ Taehyung das Zimmer meines Bruders, welcher natürlich auf der Rückfahrt noch darum bettelte, von niemand geringerem als dem älteren ins Bett gebracht zu werden, welcher mir heute Abend viel zu sehr auf die Nerven gegangen war. Ich versuchte ehrlich weg zu sehen und es meinem Bruder zu gönnen, weil ich es ja auch tat. Obwohl ich den Rothaarigen kein bisschen leiden konnte und mir wünschte, Jeongguk würde all diese Erfahrungen mit jemand anderem sammeln, konnte ich es leider auch überaus nachvollziehen, wieso er es gerade mit ihm wollte.

Taehyung sah nicht nur unverschämt gut aus. Nicht nur sein markantes Gesicht, diese unglaublich ausgeprägten Wangenknochen und seine göttlichen Lippen machten es ihm einfach, einen Kerl nach dem anderen klar zu machen. Sein verdammt attraktiver Körper spielte ihm, zu meinem Pech auch noch viel zu sehr in die Karten. Denn auch wenn ich selbst nicht wenig Muskeln besaß und viel trainierte, besaß der ältere einen ganz anderen Körperbau. Seine Schultern waren breit und sein ganzer Oberkörper so muskulös, sodass er selbst vor mir um einiges größer aussah, dabei war kein sonderlich großer Größenunterschied zwischen uns.

Es war mein Körper, welcher unter seinem förmlich klein aussah und genau das auch so viele Kerle ammachte. Sich klein und vielleicht auch ein wenig hilflos unter Taehyung zu fühlen, während dieser ihnen die beste Nacht, oder je nachdem wann und wo er so vögelte, bescherte. Und ich hasste es, dass ich neidisch war und selbst ausprobieren wollte, wie gut der Rothaarige tatsächlich im Bett zu sein schien. Vorallem, ob er es mir auch so besorgen könnte, wie er immer sagte.

Aber all das, sein Aussehen und sein Körper, war nur ein Grund warum so viele hinter ihm her waren. Seine Bekanntheit spielte noch eine Rolle, aber am meisten war es sein unverkennbarer Charme, welcher ihn so unwiderstehlich werden ließ. Gott ich hasste... Die Wirkung, die dieser Kerl über mich besaß und welche es ihm so einfach machte, mich ihm förmlich zu unterwerfen. Auch wenn ich das niemals würde. Er käme vielleicht an meinen Hintern, aber ihn unterwerfen würde ich ganz sicher nicht. Eher sterbe ich.

"Sieh mich nicht so an. Ich habe deinem Bruder gesagt er soll aufhören zu trinken, aber er schien es besser zu wissen" wurde ich dann aber auch schon mit der leicht rauen und dunklen Stimme des Kerls, an den ich nur kurz zuvor ein wenig zu genau nachgedacht hatte. Er machte es mir ehrlich schwer an überhaupt etwas anderes in seiner Nähe zu denken, als von ihm in allen möglichen Positionen und Orten flach gelegt zu werden. Ob ich wollte, oder nicht.

Und seine Stimme... Gott wie heiß es war, wenn er mir seine rauen, teilweise fast schon erniedrigenden und dreckigen Worte in mein Ohr hauchte oder einfach nur seinen Spaß dabei hatte, mich zu provozieren.

"Du bist ehrlich ein verdammter Idiot, Taehyung. Ihm das Glas wegnehmen war ja anscheinend zu schwer, mh?" beschwerte ich mich nur, was auch daran lag, dass ich meine Gedanken dringend loswerden musste. Wenn Taehyung so weiter machte und mir weiter meinen Verstand raubte, würde er schneller bekommen, wonach er sich innerlich sicherlich schon ergötze.

Meinem Hintern. Das Privileg, mich zu ficken, als mein eigener, verdammter Rivale, welchen ich ehrlich so nahe an mich heran ließ. Es würde ihm eine einfache Waffe gegen mich geben und einen viel zu einfachen Grund, mich zu provozieren und sogar aufzuziehen. Weil er seinen riesigen Schwanz in meinen Hintern stecken und mich vögeln dürfte.

Aber er wusste ja sowieso schon, dass ich ihn lassen würde. Es dann tatsächlich zu tun, war auch kein sonderlich großer Unterschied mehr.

"Dein Bruder ist alt genug um die Risiken von Alkohol zu kennen. Dass er sich überschätzt, weil andere um ihn herum mehr getrunken haben, ist ganz sicher nicht meine Entscheidung gewesen, sondern seine. Er ist kein Kind, auch wenn du ihn oftmals so behandelst. Außerdem hättest du selbst eingreifen können, aber so wie es aussieht warst du zu beschäftigt damit, Wangji dabei zuzusehen, wie er sich an deinem Schwanz reibt" raunte er am Ende fast schon genervt und dieses Mal war er wohl derjenige, welcher von seiner Wut und leichten Eifersücht überkommen wurde.

Twins // 𝑇𝑎𝑒𝑘𝑜𝑜𝑘 ✓ Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt