Kapitel Hundertzweiunddreißig

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Taehyung

Irgendwie konnte ich es immernoch nicht ganz glauben, beziehungsweise fühlte es sich weiterhin nicht ganz real an. Der Fakt, dass sich der Blauhaarige gerade, in meinen Klamotten in meinem Bett befand, in meinem Apartment, nachdem ich eigentlich fast weg geflogen und eine ganze Weile nicht hier gewesen wäre. Ich dachte ehrlich, dass es besser so gewesen wäre. Aber je mehr ich darüber nachdachte, desto dümmer war diese Idee gewesen, nur konnte ich einfach nicht klar denken und wollte den beiden nicht im Weg stehen. Immerhin war ich Schuld an vielem, was die letzten Wochen so passiert war. Nur schienen sie beide mir und auch sich selbst vergeben zu haben.

Vorallem Jungkook. Denn dieser schlang seine Arme überaus zufrieden seufzend um meinen Körper und schmiegt sich von hinten an mich heran, während ich am Herd stand und dabei war, ein paar Spiegeleier und Bacon zu kochen, da ich einen unglaublichen Hunger hatte. Und der jüngere sicherlich auch.

"Ich habe dich... In deinem Bett vermisst" murmelte der jüngere in mein Ohr und schien die Restwärme meines Körpers zu genießen, da ich nur kurz zuvor aus meinem Bett gestiegen war. Nachdem ich ihn eine ganze Weile beobachtet hatte. Jungkook hatte einen ziemlich tiefen Schlaf, selbst wenn ich mich anziehen oder mich im Bad föhnen würde, könnte er weiter schlafen. Selbst seinen eigenen Wecker hörte er kaum, was irgendwie niedlich war. Er sah so befreit aus, so unbeschwert, wenn er auf der Seite lag, mit seinen Lippen zu einem leichten Kussmund geformt, da sie so gequetscht wurden, durch das Kissen unter ihm und sein zufriedenes Gesicht, so entspannt, da er sich in seinem Schlaf vollkommen fallen ließ. Er fühlte sich sicher in meiner Nähe. Sicher genug, um neben mir einzuschlafen und auf seiner verletzlichsten Art zu zeigen. Dieser Junge... War einfach perfekt.

Und auch noch so wunderschön. Ich hätte ehrlich den ganzen Morgen nichts anderes tun können, als ihn einfach nur anzusehen, sein hübsches Gesicht, seine Lippen zu diesem niedlichen schmollmund geformt und seiner makellosen Haut. Diese weichen Haare... Durch welche ich meine Finger gleiten ließ und einfach nur genoss. Das Gefühl, neben ihm aufzuwachen und ihn einfach nur anzusehen. Die Person... Die mich so sehr liebte, wie ich sie. Nachdem ich damit gerechnet hatte, niemals wieder lieben zu können, geschweige denn an zunehmen, dass mich jemand liebte. Anstatt die Person von mir zu stoßen, oder dazu zu bringen, mich zu hassen. Jungkook liebte mich.

"Ich kenne dich und deinen Hunger. Also riskiere ich ganz sicher keinen quängelngen Jungkook, mh?" schmunzelte ich nur, die ganze Zeit mit dem Gedanken an kurz zuvor, welcher mich nurnoch breiter lächeln ließ. Ich hatte ehrlich das Gefühl, dass mein Leben endlich gut werden würde. Mit ihm. Mit diesem wundervollen Jungen an meiner Seite, der es geschafft hatte, mir nicht nur aus meiner Sucht, sondern auch aus diesem beschissenen Loch zu helfen. Diesem Loch voller Selbsthass, weil ich glaubte, dass es das beste gewesen wäre, mit meinen Eltern zu sterben. Da ich damals auch in diesem Auto mitgefahren wäre. Eigentlich... Und dann waren die Personen gestorben, die mir am nähsten waren. Die ich so sehr liebte...

Deswegen wollte ich diesen Schmerz, verlassen zu werden niemals wieder spüren. Aber jetzt... Nach alle dem, was passieren musste, war ich glücklich. Ehrlich glücklich.

"Du bist ehrlich ein Arsch" meinte er nur leise und ich konnte das Schmollen aus seinen Worten schon aus seinen Worten heraus hören, weswegen ich mich in seiner Umarmung zu ihm umdrehte, selbst meine Arme um die des jüngeren legte und dieser mit seinen um meinen Hals wanderte. Ließ diese zufrieden in meinem Nacken ruhen und kraulte diesen teilweise sogar leicht, was mich nur angenehm brummen ließ. Vorallem... Als ich erkannte, was er trug. Bloß mein Shirt, welches irgendwo in meinem Zimmer herum gelegen hatte, denn da er gerne nackt schlief, durfte ich die ganze Nacht lang seinen warmen und nackten Körper umarmen.

Nur um jetzt, aufgrund seines leicht bekleideten Anblicks förmlich durchzudrehen. Dieser Junge brachte mich ehrlich um den Verstand.

"Ein Arschloch welches unglaublich in dich verliebt ist" raunte ich nur verführerisch gegen seine Lippen und grinste dabei dreckig, griff etwas fester nach seiner Taille und musste mich ehrlich zurück halten, um ihn nicht einfach auf meine Küchentresen zu setzen und zu verschlingen. Seinen ganzen Körper zu verwöhnen, wie er es verdiente und genießen, dass er genau dort war, wo ich ihn am liebsten hatte. Bei mir. Und nur bei mir.

Aber ich musste keine Angst haben, dass er mich verlassen oder am Ende noch betrügen würde. Wenn dann... Wäre es eher anders herum. Nur würde ich mich nicht mehr in der ganzen Schule rum schlafen und jeden vögeln, der mir einigermaßen gefiel. Weil ich Jungkook liebte. Und endlich jemandem treu sein wollte.

"Gerade... Noch gerettet" schmunzelte er nur und schmiegte sich etwas näher an mich heran, sodass er mich sogar leicht gegen die Tresen drückte, auf die ich eigentlich am liebsten ihn setzen und auch gleich behalten würde, um es mir zwischen seinen Beinen bequem zu machen, diese zu spreizen und herunter zu beugen, bis-

"Heute Abend... Ist die Party bei deinen Freunden. Holst du mich und Jeongguk ab, bitte?" holte mich der jüngere jedoch aus meinen sehr dreckigen, immer heißer werdenden Gedanken, die ich mir sicherlich auch bis heute Abend aufheben könnte. Beziehungsweise nach der Party, auf die wir zusammen gehen würden, wo ich mich ein wenig amüsieren konnte. Ähnlich wie der Junge vor mir, der anscheinend genau das ähnlich stark brauchte, wie ich. Einen Abend, an dem wir uns einfach wieder fallen lassen konnten. Ein Neuanfang, wenn man es so wollte.

Unser Neuanfang. Und dieses Mal würde auch alles gut gehen. Das wussten wir. Beide. Denn wir würden uns nicht wieder aufgeben, oh nein.

"Hast du deinen Führerschein nicht wieder?" fragte ich jedoch, etwas verwirrt, denn er sprach davon, dass ich ihn abholen sollte. Dabei war ich mir eigentlich sehr sicher, dass er seinen Führerschein schon längst zurück hatte. Womöglich wollte er sich aber auch einfach nur von mir fahren lassen. Was ich definitiv nachvollziehen konnte. Von seinem fast Freund gefahren zu werden, auf eine Party, von der wir ziemlich schnell zu zweit verschwinden würden, um überall in meinem Apartment zu vögeln, was ein heißer Gedanke war. Den ich mit ihm teilte und deswegen nur leicht in mich hinein schmunzelte.

Dieser Junge war ehrlich perfekt.

"Mhm, doch, aber ich will von dir gefahren werden. Mit dem Dach offen durch Seoul fahren und mich so richtig... Lebendig fühlen." hauchte er und schien sich in seinen eigenen Gedanken einen Moment lang zu verlieren, was mich nurnoch breiter schmunzeln ließ. Seine Idee gefiel mir, sehr sogar, nach all dem, was wir die letzten Wochen durchmachen mussten brauchten wir diesen Abend. Um uns, wie er gesagt hatte, endlich wieder lebendig zu fühlen. So richtig lebendig... Uns fallen lassen und die ganze Nacht zu vögeln, sodass wir nichts anderes, außer den anderen spüren konnten.

"Fuck bist du heiß... Natürlich hole ich dich ab, Baby" grinste ich, packte etwas fester nach seiner Taille und hob ihn hoch, drehte uns beide um und setzte ihn, so wie in meinen Gedanken auf den Tresen ab, damit ich es mir zwischen seinen Beinen bequem machen und seinen leicht überraschten Blick erkannte, der mich nurnoch breiter schmunzeln ließ.

"Baby? Sag das... Nochmal." meinte er nur verführerisch, legte seine Hände an meine Wange und lehnte sich zu meinen Lippen vor und grinste nur verführerisch zurück.

"Baby~"

~

Here we gooo, die Kapitel kommen denke ich im Abstand von 20-30 Minuten ^^

Twins // 𝑇𝑎𝑒𝑘𝑜𝑜𝑘 ✓ Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt