Als Kuroo das erste Mal bei einem Trainingsspiel zwischen Nekoma und Karasuno auf Kageyama trifft, ist er nicht nur von Tobios blauen Augen fasziniert, sondern auch von seinem spielerischen Können.
Nach dem Ende des Trainingsspiels verspricht Kuroo...
Kageyamas Gedanken rasten wie wild. Was war das eben? Hatte Kuroo absichtlich auf seinen Spitznamen angespielt? Oder war das nur Zufall gewesen? Wusste Nekomas Kapitän überhaupt von seinem Ruf als ‚König des Spielfeldes', von seiner dunklen Vergangenheit? Er schüttelte seinen Kopf, um wieder klar denken zu können und den Ausführungen des Coachs zu lauschen.
„Ich möchte, dass ihr euch jetzt mit dem Schnellangriff zurückhaltet", sagte Ukai und sah zwischen Kageyama und Hinata hin und her. „Wir dürfen nicht zulassen, dass sie sich zu sehr daran gewöhnen. Alles klar?"
Kageyama nickte benommen.
Auch Hinata schien geknirscht zu sein. Wenn der Gegner dazu in der Lage war, seinen Schnellangriff aufzuhalten, dann hatte er auf dem Spielfeld nichts mehr zu suchen.
„Hey, ihr zwei, Kopf hoch. Das war nur ein Ball. Euer Schnellangriff ist und bleibt supergefährlich. Habt ihr verstanden?", versuchte Ukai die zwei geknickten Spieler aufzumuntern. Der Erfolg war mittelmäßig.
Kageyama ging auf das Feld zurück. Automatisch legten sich seine Augen auf Kuroo, welcher ihn ebenfalls ansah. Kageyama war nicht besonders versiert im Lesen von anderen Menschen, doch er konnte ganz klar erkennen, dass in den Augen des Nekoma-Kapitäns Bedauern und Verwirrung lag. So schaut niemand, der absichtlich vorhatte, ihn mit seinem schlechten Ruf zu provozieren oder zu demütigen, und er verstand, dass das vorhin nur Zufall war. Diese angespannte, merkwürdige Situation zwischen ihnen gefiel ihm ganz und gar nicht. Er wollte ihre lodernde Rivalität zurückhaben. Diesen locker-leichten Austausch von Spitzfindigkeiten. Er atmete tief durch.
„Was guckst du denn so dümmlich? Glaubst du etwa, ich lasse dich noch einen unserer Bälle abfangen?", rief er und grinste frech.
Kuroo brauchte einen Moment, bis die Worte, die an sein Ohr drangen, von seinem Gehirn verarbeitet wurden. Dann wandelte sich sein Gesichtsausdruck von einem überraschten, zu einem spitzbübischen.
„Fordere mich lieber nicht heraus, kleine Krähe", sagte Kuroo mit rauchiger Stimme.
„Na, dafür sind wir doch aber hier, oder nicht?", entgegnete Kageyama gekonnt und sie sahen sich grinsend an.
Ja, genau so sollte es zwischen uns sein, ging es Kuroo durch den Kopf. Er war froh, dass diese komische Stimmung verschwunden war. Während der Pause war er die Ereignisse noch einmal im Kopf durchgegangen. Ihm fiel die Situation zu Beginn des Spieles ein, als Tsukishima Kageyama mit ‚König' ansprach und sich der Setter daraufhin ziemlich aufregte. Kuroo hatte keine Ahnung, was das zu bedeuten hatte, doch er war zu dem Schluss gekommen, dass er jegliche Kommentare, die in diese Richtung gingen, unterlassen würde.
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Der zweite Satz verging ohne große Aufregung. Kuroo hatte schnell Karasunos Taktik durchschaut. Sie setzten den Schnellangriff nur noch sehr selten ein, sodass er keine Chance hatte, sich daran zu gewöhnen. Leider musste er sich eingestehen, dass diese Strategie tatsächlich ihre Wirkung zeigte. In dem zweiten Satz konnte er nicht einen einzigen Schnellangriff der Erstklässler-Kombi aufhalten und das listige Grinsen war auf Kageyamas Lippen zurückgekehrt. Kuroo hatte dies mit Genugtuung beobachtet und gewährte dem Setter diesen vorübergehenden Triumpf. Stattdessen konzentrierte er sich nun wieder mehr auf das Abblocken der Schläge der anderen Krähen und beteiligte sich mehr an den Angriffen seines eigenen Teams. Ihm blieb nicht unentdeckt, dass es an Kageyamas Nerven nagte, dass er so viele Punkte mit seinen Angriffen holte, und er fragte sich, was der Setter wohl dagegen unternehmen würde.