Kapitel 45

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Nach 20 Minuten erreichten die zwei Schwarzhaarigen pünktlich die Sporthalle, vor der sich schon einige Spieler versammelt hatten.

Bokuto und Akaashi winkten den zwei Neuankömmlingen fröhlich zu.

„KAAAAAAAGS!", rief Bokuto theatralisch und schmiss sich dem Setter um den Hals.

„Dir auch einen guten Morgen, Bokuto", sagte Kageyama amüsiert.

Das Ass löste ihre Umarmung, ließ jedoch einen Arm auf Kageyamas Schulter und zog den Setter ein paar Schritte von Kuroo und Akaashi fort. „Na, habt ihr eure Bettaktivitäten dieses Mal etwas besser getimt?" Kageyamas Wangen färbten sich scharlachrot.

„Bokuto!", rief Kuroo wütend, der jedes Wort verstanden hatte, und zog Tobio von der neugierigen Eule weg.

„Maaaaaaaaaaaaaaan! Habt euch doch nicht so!", rief Bokuto schmollend. „Akaaaaaaashiiiiiiiiiiiii, hilf mir doch mal!"

„Ignorier ihn einfach, Kageyama", sagte Akaashi trocken.

„AAAAAAKAAAAAAAAAASHIIIIIIIII!"

Tobio nickte schwach. Er wusste nicht, was ihn mehr erhitzte: Bokutos Offenheit, was solche intimen Dinge anging, oder die Tatsache, dass er sich gerade vorgestellt hatte, wie es wohl wäre, wenn er mit Kuroo schlafen würde. Das Kuroos Hände dabei auf seinen Schultern lagen, trug nicht gerade dazu bei, seine unzüchtigen Gedanken im Zaum zu halten.

„Ähm, ich geh mal zu meinem Team, ‚Hallo' sagen", sagte Tobio schnell und verschwand mit einem kurzen Winken. Die drei sahen dem Setter überrascht hinterher.

„Kageyama!", rief Yachi fröhlich, als sie den blauäugigen Jungen auf sie zukommen sah.

„Guten Morgen, Yachi", entgegnete Tobio mit einem freundlichen Lächeln.

„KAGEYAMA! Spielst du mir zu?"

„Hinata, Idiot, hör auf hier so herumzuschreien!", motzte Tobio den quirligen Orangehaarigen an.

„War das ein ‚Ja'?", fragte Hinata aufgeregt.

Kageyama verdrehte genervt die Augen, ging jedoch wortlos in die Halle. Hinata und Yachi folgten ihm. Auch Kuroo folgten den dreien, lehnte sich an den Türrahmen und beobachtete die Krähen bei ihrem Zuspiel-Training. Nach 15 Minuten durchbrach die Stimme eines Trainers die Stille.

„Kommt doch bitte alle mal kurz zu mir, Jungs!", rief Ukai, der sich zusammen mit den anderen Trainern und Herrn Takeda vor der Halle positioniert hatte.

Nachdem sich alle Spieler versammelt hatten, ergriff Herr Nekomata das Wort. „Wir werden ab heute ein kleines Turnier veranstalten: 3 gegen 3. Wir überlassen die Bildung der Teams euch. Einzige Vorgabe ist jedoch, dass sich das Team aus den drei vorhandenen Mannschaften zusammensetzen muss. Wenn ihr so weit seid, geht ihr bitte zu Shimizu und Yachi. Die beiden werden die Teams notieren. Bestimmt bitte auch einen Teamkapitän. Okay, also dann los."

Kageyama blickte sich unsicher um. Immer wenn es darum ging, Gruppen zu bilden, war er stets der letzte, der übrig blieb. Niemand wollte je freiwillig in einem Team mit ihm sein. Das war schon seit dem Kindergarten so und er hasste es.

„Hey, was guckst du so fragend?"

Tobio erwachte aus seinen Gedanken und sah einen frech grinsenden Kuroo vor sich.

„Ist doch wohl klar, dass wir in einem Team sind", sagte Kuroo und schenkte dem Setter ein strahlendes Lächeln.

Ein riesiger Stein fiel von Tobios Herzen und er nickte energisch.

„Hey, hey, heeeeeeeeeeeeeeey!"

„Oh nein." Kuroo vergrub sein Gesicht in den Händen, da er wusste, was jetzt passierte.

Rivalität mit Folgen [Teil 1]Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt