„Oh, hey, braucht ihr etwas?", fragte Kuroo, als er Tobio in die Küche kommen sah. Der Setter schüttelte mit dem Kopf. Er runzelte die Stirn. „Alles okay? Du bist so rot im Gesicht? Bist du wieder umgeknickt?"
„J-Ja. Ich meine nein, ich bin nicht umgeknickt. Es ist alles gut, wollte ich sagen. Mir ist nur warm", sagte Tobio ausweichend und trat neben seinen Freund. „Brauchst du Hilfe?"
Kuroo legte den Schraubenzieher geräuschvoll auf den Tisch, dann nahm er Tobios Gesicht zwischen seine Hände, schnupperte an ihm. „Hast du Alkohol getrunken?", fragte er mit strenger Stimme.
„I-Ich... das... Bokuto hat... und Akaashi so... ja."
Tetsurou zog eine Augenbraue nach oben. Zu süß war manchmal Tobios unzusammenhängendes Gestotter. Er zog ihn zu sich, küsste ihn, schmeckte mit der Zunge den markanten Geschmack des Alkohols. Tobio wimmerte leise, vermutlich aus Überraschung über den plötzlichen Kuss. „Whiskey. Hats geschmeckt?"
„Ich... bist du sauer?"
Ein prüfender Blick. „Nein, ich bin nicht sauer. Du kannst Alkohol trinken, aber nur, wenn ich dabei bin. Oder wenn wir bei mir Zuhause sind", sagte Kuroo.
Tobio nickte erleichtert. „Also... brauchst du Hilfe?", fragte er mit einem Nicken zum Reiskocher.
„Nein, bin fertig." Mit diesen Worten steckte Kuroo das Kabel in die Steckdose und erhielt zur Bestätigung ein leises Piepen. „Oma, du kannst loslegen!", rief er. Seine Großeltern hatten die ungebetene Unterbrechung genutzt, um die letzten Vorbereitungen für den gemeinsamen Rutsch ins neue Jahr im Wohnzimmer vorzubereiten.
„Ach, das ist klasse. Vielen lieben Dank, Tetsu", sagte Atsuka und gab ihrem Enkel einen Schmatzer auf die Wange.
Die zwei Schwarzhaarigen erkundigten sich, ob sie noch bei irgendetwas anderem behilflich sein konnten, wurden jedoch abgewiesen und wieder nach oben geschickt. Kuroos Augen hefteten sich auf Tobios blaue Augen, als er ihn die Treppe hochtrug und heftiges Verlangen überfiel ihn. Sie hatten es schon lange nicht mehr miteinander getan. Und da an diesem Tag auch noch Bokuto und Akaashi zu Besuch waren, konnte er sich nicht so über seinen Freund hermachen, wie er es sonst immer tat, also musste er jede Chance, die sie allein waren, nutzen. Am oberen Ende der Treppe ließ er Tobio schließlich runter und zog ihn an sich, schlang besitzergreifend seine Arme um ihn, küsste ihn leidenschaftlich, innig.
Kageyamas ganzer Körper erschauerte und er erwiderte den hitzigen Kuss. Schon den ganzen Tag über mussten sie sich zusammenreißen und auf Abstand bleiben. Doch jetzt, wo sie einen kurzen Moment für sich hatten, konnten sie ihren Gelüsten nachgeben. Wohlig ließ er sich in Kuroos Arme und den Kuss fallen.
„Ähem, stör ich?", fragte Akaashi ungerührt, der plötzlich im Flur stand.
„Allerdings", zischte Kuroo und löste sich von Tobio. Seine Augen zogen sich abschätzig zusammen, als er Akaashi grinsen und auf der Toilette verschwinden sah. Er wollte seinen Freund gerade wieder an sich ziehen, als eine weitere Stimme die Stille unterbrach.
„Wobei stören?", fragte Bokuto neugierig, als er den Kopf in den Flur heraustreckte.
Kuroo seufzte genervt. „Bei nix", sagte er angepisst und nahm Tobio bei der Hand, führte ihn in sein Zimmer. Sie ließen sich wieder auf dem Boden nieder und überlegten, womit sie sich bis zum Abendessen die Zeit vertreiben könnten.
„Hast du Karten?", fragte der Grauhaarige.
„Sicher."
„Woah! Dann könnten wir Strip-Poker spielen!", rief Bokuto begeistert.
„Vergiss es", donnerte Kuroo wütend los.
„Stimmt, du hast recht. Das sollten wir nach dem Abendessen machen, dann haben wir mehr Zeit", sinnierte Bokuto.
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Rivalität mit Folgen [Teil 1]
Fiksi PenggemarAls Kuroo das erste Mal bei einem Trainingsspiel zwischen Nekoma und Karasuno auf Kageyama trifft, ist er nicht nur von Tobios blauen Augen fasziniert, sondern auch von seinem spielerischen Können. Nach dem Ende des Trainingsspiels verspricht Kuroo...