Kapitel 58

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„Hey, Kags, wach auf."

„Hmmmmmm... wie spät ist es?"

„Um 4:00 Uhr."

Stille.

„Nein."

„Komm schon, Kags, du musst aufstehen."

„Wieso?", nuschelte Kageyama schlaftrunken.

„Ich habe eine Überraschung für dich."

„Eine Überraschung..."

Kuroo lächelte. „Ja, eine Überraschung. Aber die kriegst du erst, wenn du aufstehst."

„Das ist Erpressung. Schon wieder."

Kuroos Grinsen wurde breiter. „Ich weiß, aber du wirst es nicht bereuen. Versprochen."

„Das wäre auch besser für dich", entgegnete Tobio und regte sich, setzte sich auf. Aus müden Augen beobachtete er Kuroo, der sich anzog und anschließend im Badezimmer verschwand. Kageyama starrte noch eine Weile auf den leeren Türdurchgang.

„Kags, jetzt beweg dich endlich!", schallte Kuroos strenge Stimme aus dem Bad und ließ Tobio zusammenzucken.

„Jaja", nuschelte Kageyama und kroch aus dem Bett, zog sich ebenfalls an.

„Ich warte unten", sagte Kuroo, als er aus dem Bad kam. „Und Kags, beeil dich."

„Jahaaaa..." Schweren Schrittes schleppte er sich ins Bad, ging auf Toilette und klatschte sich eiskaltes Wasser ins Gesicht, um wach zu werden. Mit einem herzhaften Gähnen machte er sich kurze Zeit später auf den Weg nach unten. Kuroo stand bereits im Flur und wartete auf ihn.

„Wow, du scheinst es wirklich eilig zu haben", stellte Tobio überrascht fest und schlüpfte in die Jacke, die Kuroo ihm hinhielt.

„Ja, komm jetzt."

Tobio folgte Kuroo aus der Tür und schloss hinter sich ab. Sie verließen das Grundstück und schlugen den Weg in Richtung Wald ein. Sie waren bereits einige Minuten unterwegs, als Tobio die große Tasche auffiel, die Kuroo mit sich herumschleppte.

„Was hast du da alles drin?", fragte Tobio interessiert.

„Verrate ich dir nicht", sagte Kuroo mit einem Schmunzeln. „Aber ich sage dir, wo wir hingehen: zu deinem geheimen Aussichtspunkt."

Tobios Augen verengten sich zu schmalen Schlitzen. „Das sagst du mir nur, weil du nicht weißt, wo es langgeht."

Kuroo lachte. „Ja, vielleicht."

Tobio schüttelte leicht den Kopf und übernahm die Führung. Es war frisch, als sie sich ihren Weg durch den dichten Wald bahnten.

„Soll ich dir die Tasche mal für eine Weile abnehmen?", fragte Tobio, als sie sich auf dem steilen Abschnitt des Weges befanden.

„Nein, geht schon", japste Kuroo. Er hasste Berge. Eigentlich war er doch ziemlich gut trainiert, da müsste so ein läppischer Berg doch ein Klacks für ihn sein, aber nichts da. Ausdauertraining war offenbar nicht alles, um einen Berg problemlos erklimmen zu können. Er machte drei Kreuze, als sie endlich den Wald verließen. Jetzt war das Ende in Sicht.

Schweigend legten sie auch den letzten Teil des Weges über die grasige Hügelkuppe zurück. Wie bereits beim ersten Mal, war auch Kuroo an diesem Tag fasziniert von dem Anblick, der sich vor seinen Augen auftat. Er lächelte, als er die Tasche vorsichtig auf den Boden abstellte. Er hockte sich hin, zog den Reißverschluss zurück und zauberte eine große Decke hervor.

„Hilf mir mal", bat Kuroo. Gemeinsam breiteten sie die Decke aus. Sie schlüpften aus ihren Schuhen und setzten sich auf den weichen Stoff. Als Kuroo das nächste Mal in die Tasche griff, holte er mehrere Boxen heraus. Es folgten etliche Getränke mit unterschiedlichen Geschmäckern. Tobios Augen glitzerten freudig, als er unter ihnen auch Milch entdeckte.

Rivalität mit Folgen [Teil 1]Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt