„Warum bist du mir in den Rücken gefallen?", donnerte Kuroo los, als Tobio sein Zimmer betrat.
„Ich—"
„Willst du dich jetzt immer auf die Seite meiner Mutter stellen? Glaubst du, dadurch wird sie dich plötzlich mögen und akzeptieren?"
Diese Worte verschlugen Tobio den Atem. „Kuroo—"
„Nenn mich endlich Tetsurou, verdammt noch mal!"
Tobio biss sich auf die Lippe, schwieg.
„Scheiße", fluchte Kuroo und setzte sich auf sein Bett, vergrub das Gesicht in den Händen.
Es tat Tobio in der Seele weh, den Kapitän so leiden zu sehen. Er ging auf das Bett zu und setzte sich neben ihn, zog die Beine an seinen Körper und umschlang sie mit den Armen. Das Kinn bettete er auf seinen Knien. „Deine Großeltern und auch deine Eltern werden gut auf mich aufpassen, während du in der Schule bist."
„Ts". Kuroo lachte verächtlich und stand auf, lief im Zimmer auf und ab. Tobio verfolgte ihn mit den Augen, ohne den Kopf zu heben. „Ist es wirklich so dermaßen schwer zu verstehen, dass ich bei dir sein will?"
„Nein, aber—"
„Aber was?"
„Aber ich möchte nicht, dass du die Vorbereitungskurse verpasst."
„Wen interessieren denn diese scheiß Vorbereitungskurse?"
„Mich!", rief Tobio deutlich erregt.
Kuroo schüttelte mit dem Kopf. „Mich aber nicht. Wenn ich die Aufnahmeprüfungen dieses Jahr verhaue, dann gehe ich eben nächstes Jahr auf die Uni."
„Aber das will ich nicht!"
„Das ist mir egal! Du bist mir wichtiger als diese dummen Vorbereitungskurse!"
„Aber ich bin nicht wichtiger als du!", rief Tobio verzweifelt.
„Was?"
Tobio senkte den Kopf. „Du stellst mich über dich. Das will ich nicht."
Kuroos Augen verengten sich zu schmalen Schlitzen. „Es geht hier um dein Leben, Tobio. Und bei diesen Vorbereitungskursen—"
„— geht es um dein Leben!"
„DU bist mein Leben, Tobio. Verflucht nochmal, wann begreifst du das endlich?"
Das Herz in Tobios Brust hämmerte wild und eine wohlige Wärme breitete sich in ihm aus. Trotzdem konnte er nicht zulassen, dass Kuroo ein Jahr seines Lebens wegen ihm wegwirft. „Wenn du mich so sehr liebst, dann tu was ich dir sage: geh am Montag zur Schule und konzentrier dich auf die Vorbereitungskurse."
Kuroo blinzelte verblüfft, es hatte ihm die Sprache verschlagen. Doch allmählich kämpfte sich ein irrwitziges Lachen nach oben. „Das ist jetzt nicht wirklich dein Ernst."
„Doch", sagte Tobio mit strengem Blick, aber innerlich schrie er laut ‚nein'. Er wollte die nächste Woche nicht allein sein. Nicht ohne Kuroo.
Tetsurous Blick verfinsterte sich. „Dann sag mir doch mal, was passiert, wenn bei euren Ausflügen nächste Woche irgendetwas Unvorhergesehenes geschieht und du die Kontrolle über dich verlierst – in wessen Arme wirst du dich dann flüchten, hm? In Opas? Omas? Papas? Oder etwa in die von Mama?"
„Ich—"
„Und glaubst du wirklich, auch nur einer von ihnen kann dich beruhigen so wie ich es kann?"
„Ich—" Wut stieg in Tobio auf, als Kuroo ihn schon wieder unterbrach.
„Die Antwort ist ‚nein'! Du—"
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Rivalität mit Folgen [Teil 1]
FanficAls Kuroo das erste Mal bei einem Trainingsspiel zwischen Nekoma und Karasuno auf Kageyama trifft, ist er nicht nur von Tobios blauen Augen fasziniert, sondern auch von seinem spielerischen Können. Nach dem Ende des Trainingsspiels verspricht Kuroo...