„Bis morgen, Tobiooooooo!", gluckste Bokuto fröhlich und schlang seine Arme um die kleine Krähe.
„B-Bis morgen", erwiderte Tobio. Die Verabschiedung von Akaashi verlief ebenfalls herzlich, aber weniger laut und stürmisch. Gerade wollten sie ihre Wege in getrennte Richtungen einschlagen, als eine bekannte Stimme an ihre Ohren drang.
„Verdammt, Kater. Warum hast du das Angebot von diesem Muskelprotz nicht angenommen? Er hätte sich hingebungsvoll um deinen arroganten Arsch gekümmert. Dann hätte ich Tobio endlich Mein machen können."
Kuroo schloss die Augen. Gab es denn auf diesem Flecken Erde nur Idioten? Genervt drehte er sich um. „Miya."
Tobio, Bokuto und Akaashi tauschten besorgte Blicke.
Atsumu grinste diabolisch.
„Du bist verdammt hartnäckig, dass muss ich dir lassen", sagte Kuroo und ging auf den Blondhaarigen zu.
Tobio wollte hinterher, wurde jedoch ein weiteres Mal an diesem Tag von Bokuto festgehalten.
Das Grinsen auf Atsumus Gesicht wurde unsicher. Er hatte gehört, was der Kapitän mit diesem Matsuri angestellt hatte. Klar, es war offensichtlich, dass dieser Matsuri, wenn ihm erstmal jemand ordentlich Paroli bot, ein Weichei war, aber dennoch. Er schreckte auf, als Kuroo ihn am Arm packte und mit ihm ein paar Schritte ging, weg von den drei Jungs. „Was soll das?", fauchte er.
„Oh, ich will mich nur in Ruhe mit dir unterhalten", erklärte Tetsurou mit einer gefährlichen Ruhe.
Atsumu biss sich auf die Lippe. Wieso schlug sein Herz auf einmal so schnell? Er hatte doch wohl nicht etwa Schiss? Nein, das war unmöglich...
„Pass auf, Atsu", begann Kuroo und betonte den Spitznamen ganz besonders deutlich, „ich war bisher sehr geduldig mit dir gewesen, aber irgendwann reißt auch mir der Geduldsfaden. Deswegen jetzt noch ein letztes Mal: halt dich von Tobio fern. Tust du das nicht, werde ich mich wohl leider gezwungen sehen, aus Versehen dein kleines, schmutziges Geheimnis auszuplaudern."
Ein Ruck ging durch Atsumus Körper und kalte Schweißperlen traten an die Oberfläche. „I-Ich weiß nicht, was du meinst", hauchte er.
„Oh, ich denke, wir beide wissen ganz genau, was ich meine. Und es wäre dich wirklich schade, wenn wir Osamu da mit hineinziehen würden, oder?"
Atsumus Herz raste, während er angestrengt nachdachte. „Woher weißt du...?"
Kuroo lachte amüsiert. „Ich bin nicht auf den Kopf gefallen, Atsu. Und jeder, der es nicht bemerkt hat, ist entweder dumm oder naiv. Aber das tut hier auch nichts weiter zur Sache. Ich denke, du hast verstanden, was ich von dir will."
Atsumu nickte.
„Sehr schön. Dann entscheide dich weise, Atsu", sagte Kuroo und ließ den Setter los. Er wandte sich um und ging zu den drei Jungs zurück, die ihn mit großen Augen ansahen.
„Was hast du zu ihm gesagt?", fragte Bokuto, der das aschfahle Gesicht des Blondhaarigen, der Kuroo entgeistert hinterher sah, sehen konnte.
„Nichts Wichtiges", tat Kuroo das eben Geschehene mit einem Wink ab.
„Nichts Wichtiges? Der Typ sieht aus, als hätte er ein Gespenst gesehen!", rief Bokuto entsetzt.
„Sagen wir einfach, er hat jetzt verstanden, dass er die Finger von Tobio zu lassen hat."
Tobio klappte die Kinnlade herunter. Er sah zu Atsumu, der hastig den Blick abwandte und verschwand.
„Lasst uns für heute nach Hause gehen", sagte Kuroo und steuerte ohne ein weiteres Wort des Abschieds die Bushaltestelle an.
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Rivalität mit Folgen [Teil 1]
FanfictionAls Kuroo das erste Mal bei einem Trainingsspiel zwischen Nekoma und Karasuno auf Kageyama trifft, ist er nicht nur von Tobios blauen Augen fasziniert, sondern auch von seinem spielerischen Können. Nach dem Ende des Trainingsspiels verspricht Kuroo...