Tobio schmiegte sich an den warmen Körper vor sich, als er langsam erwachte. Er musste lächeln, als er an den einen Tag in Tokio dachte, an dem er auch neben Kuroo aufgewacht war, sich jedoch so erschrocken hatte, dass er den Kapitän aus dem Bett geschubst hatte.
„Guten Morgen, Sonnenschein", wisperte Kuroo.
„Guten Morgen", erwiderte Tobio mit einem breiten Grinsen, aber noch immer geschlossenen Augen.
„Verrätst du mir, was dich zum Lächeln bringt?", fragte Tetsurou neugierig.
„Hmmm. Ich musste daran denken, als ich dich das eine Mal vor Schreck aus dem Bett geschubst habe. Du weißt schon, in Tokio, bei dir zu Hause."
Natürlich konnte Kuroo sich daran erinnern, wie sollte er das vergessen? „Und das bringt dich zum Lächeln?", fragte er entsetzt. Ihm war dieses Ereignis eher weniger positiv im Gedächtnis geblieben.
„Ja, denn jetzt erschrecke ich mich nicht mehr, wenn ich neben dir aufwache."
Ein warmes Gefühl breitete sich in Kuroos Brust aus und er zog den Setter fest an sich. „Das macht mich glücklich", hauchte Kuroo.
„Mich auch."
Die zwei kuschelten noch eine Weile miteinander, bis sie sich schweren Herzens aus dem Bett quälen mussten. Sie zogen sich an, packten ihre Taschen und gingen hinunter in die Küche, um zu Frühstücken und ihre Lunchboxen vorzubereiten. Pünktlich um 9:00 Uhr verließen die zwei das Haus.
„Glaubst du, wir spielen heute wieder ganz normal?", fragte Tobio.
„Vermutlich. Ist euer neuer Aufsteiger schon fertig?"
„Mehr oder weniger. Ab und zu verpatze ich noch ein Zuspiel."
Kuroo hob fragend eine Augenbraue.
„Du weiß schon, mal ist der Ball zu kurz, mal zu lang zugespielt", erklärte Tobio nüchtern und zuckte mit den Schultern.
„Kriegst du das ausgebügelt bis zum Frühlingsturnier?"
„Natürlich. Was für eine doofe Frage", erwiderte Tobio angesäuert und warf dem großgewachsenen einen missbilligenden Blick aus den Augenwinkeln zu.
„Hast recht, war eine blöde Frage. Es gibt nichts, was der König des Spielfelds nicht hinbekommt", sagte Kuroo mit einem neckischen Augenzwinkern.
Tobio wollte schon protestieren, doch dann fiel ihm wieder ein, was Kuroo ihm vor kurzem gesagt hatte und er lächelte. Doch nur kurz, als er Kuroos Lippen auf seiner Wange spürte. „Kuroo!", rief er entsetzt und hielt sich die Hand an die kribbelnde Hautstelle.
„Was? Ist doch keiner hier", sagte Kuroo mit einem verschmitzten Grinsen. Tobio rollte mit den Augen.
Fünf Minuten später hatten sie die Halle erreicht und wurden von allen freundlich begrüßt. Sie trennten sich und jeder wärmte sich zusammen mit seinem Team auf, bis die ersten Spiele begannen.
„Hey, Kageyama. Sag mal, weißt du, wo Hinata ist?", fragte Daichi, während er sich in der Halle nach dem Knirps umsah.
„Nein, weiß ich nicht", gab Kageyama zu, der gerade dabei war, sich zu dehnen.
„Könntest du bitte mal nach ihm schauen? Wir spielen gleich als erstes gegen Fukurodani."
Kageyama war alles andere als begeistert, nickte jedoch und stand auf. Wo trieb sich der Idiot wieder herum? Für gewöhnlich war Hinata vor jedem Spiel Feuer und Flamme und hampelte aufgeregt herum, bis es endlich los ging. Oh, da fiel ihm ein, vielleicht musste er auf Toilette.
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Rivalität mit Folgen [Teil 1]
FanfictionAls Kuroo das erste Mal bei einem Trainingsspiel zwischen Nekoma und Karasuno auf Kageyama trifft, ist er nicht nur von Tobios blauen Augen fasziniert, sondern auch von seinem spielerischen Können. Nach dem Ende des Trainingsspiels verspricht Kuroo...