Tobio erwachte, als Kuroos Wecker penetrant zu piepen begann. Er lehnte sich über Kuroo und schaltete diesen nervtötenden Ton aus.
„Oh, guten Morgen."
Noch immer über Kuroo gelehnt, sah Tobio nach unten und traf auf Kuroos haselnussbraune Augen. Es war ein helles, wunderschönes Braun. Vielleicht doch eher bernsteinfarben als haselnussbraun?
„Guten Morgen", lächelte Kageyama und wollte von Kuroo runter, doch der Schwarzhaarige hielt ihn fest.
„Komm richtig rauf", befahl Kuroo mit rauer Stimme.
Tobios Herz pochte wild in seiner Brust, als er ein Bein über Kuroo schwang. Er japste ein wenig nach Luft, als sich ihre Mitten übereinanderlegten. Sein ganzer Körper erschauerte, als Kuroos Hände an seinen Flanken entlangfuhren und erst anhielten, als sie sein Gesicht erreichten.
Kuroo zog Tobio zu sich herunter, vereinte ihre Lippen. Sie küssten einander zärtlich. „Noch kann ich mich vom Training abmelden", hauchte er in den Kuss.
„Kuroo!", rief Tobio verärgert, löste sich von dem Kapitän und gab ihm einen Klaps auf die Brust. Dann kroch er von Kuroo runter und aus dem Bett.
„Tobio, nicht!", rief Kuroo wehmütig und schnappte nach Tobios Hand, wollte ihn wieder zu sich zurückziehen – ihm hatte es gefallen, Tobio auf sich sitzen zu haben – , doch dieser hatte sie rechtzeitig weggezogen.
„Nein. Du gehst zu dem Training. Keine Widerrede."
Kuroo seufzte resigniert, dann krabbelte er schlecht gelaunt aus dem Bett. „Du bist gemein", murmelte er.
Tobio seufzte. „Hilft es dir, wenn ich sage, dass ich es heiß finde, dass du der Kapitän vom Volleyballteam der Nekoma bist?"
Tetsurou erstarrte in der Bewegung. „Ist das dein Ernst?"
Kageyama rollte genervt mit den Augen. „Nein, das war gelogen. Ich wollte nur dein dümmliches Gesicht sehen."
Kuroos Blick verdunkelte sich. „Gott, wie mich das anmacht, wenn du frech wirst." Mit einem großen Schritt war er bei Tobio, zog den überraschten Setter an sich und küsste ihn. Tobio seufzte in den Kuss, was Kuroo Schauer den Rücken hinunterschickte. Dieses Mal war es ein leidenschaftlicher, heißer Kuss, doch er währte nur kurz. Kuroo trennte sich von Tobio, lächelte in anzüglich an, und ging an ihm vorbei ins Bad.
Tobio schüttelte sich, um die aufsteigende Erregung zu verscheuchen, und zog sich an. Er wechselte mit Kuroo und ging ins Bad, um sich kurz frisch zu machen.
Als die zwei Schwarzhaarigen nach unten gingen, tönte ihnen, wie bereits am Vortag, das Geklapper von Geschirr entgegen.
„Guten Morgen", sagten die zwei Jungen gleichzeitig.
„Oh, guten Morgen, ihr Lieben. Habt ihr gut geschlafen?", fragte Atsuka. Die Besorgnis in ihrer Stimme war deutlich zu hören.
„Ja, das haben wir", antwortete Kuroo und zog Tobio an sich, um ihm einen Kuss ins Haar zu drücken. Er wusste, dass dem Setter die Ereignisse vom Vortag unangenehm waren.
Sie setzten sich an den Tisch und ließen sich das Frühstück schmecken. Auch Takumi leistete ihnen wie gewöhnlich nach kurzer Zeit Gesellschaft. Kuroo erkundigte sich nach dem Besuch seiner Großeltern bei ihren Freunden und die zwei Älteren erzählten beherzt von ihrem gestrigen Abend. Die Zeit verging wie im Flug und schon musste Kuroo sich auf den Weg machen.
Tobio begleitete ihn zur Haustür. „Ruf mich an, wenn irgendetwas ist, okay?", bat Kuroo eindringlich. „Das Training ist nicht wichtiger als du, hörst du?"
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Rivalität mit Folgen [Teil 1]
FanfictionAls Kuroo das erste Mal bei einem Trainingsspiel zwischen Nekoma und Karasuno auf Kageyama trifft, ist er nicht nur von Tobios blauen Augen fasziniert, sondern auch von seinem spielerischen Können. Nach dem Ende des Trainingsspiels verspricht Kuroo...