Der warme Körper seines Freundes wärmte Tobio von unten. Bedächtig fuhr er mit der Handfläche über Kuroos Arm - auf und ab. Seine Bewunderung für die muskulösen Arme des Kapitäns konnte er nicht verbergen. Es war kein Wunder, dass Kuroo ihn hochheben konnte als wäre er ein Fliegengewicht. Er hielt in seiner Bewegung inne, als sich Tetsurou regte.
„Nicht aufhören", nuschelte Kuroo schlaftrunken. Nur im Halbschlaf nahm er Tobios Hand auf seinem Arm wahr, doch das Gefühl war dennoch wundervoll.
„Ich wollte dich nicht wecken", sagte Tobio leise, während er seine Erkundungstour über Tetsurous Haut wieder aufnahm.
„Aber?"
Wärme strömte durch Tobios Körper. „Aber... ich konnte mich nicht beherrschen."
„Und das wundert dich?"
„Wie meinst du das?", fragte Tobio.
„Wir wissen doch beide, dass ich unwiderstehlich bin."
Tobio rollte mit den Augen, doch da er noch immer auf Kuroos Rücken lag, konnte dieser das nicht sehen. „Ach ja? Ist mir noch nie aufgefallen. Huh!" Sein Herz klopfte heftig, als er sich plötzlich auf dem Rücken wiederfand, über ihm ein angriffslustiger Kapitän, der ihn mit funkelnden Augen ansah.
„Du willst mir also sagen, dass du meine Arme nicht anziehend findest?", fragte Tetsurou mit einem spitzbübischen Grinsen auf dem Gesicht.
„K-Kein bisschen", brachte Tobio angestrengt hervor.
„Hmmmm... Du sollst doch nicht lügen", schnurrte Kuroo. „Möchtest du es vielleicht noch einmal mit der Wahrheit probieren?", hauchte er und strich mit der Zungenspitze über die zarte Haut an Tobios Hals.
Kuroos Zunge schickte tausende von kribbelnden Stromstößen durch Tobios Körper und er schloss genießerisch die Augen, legte seinen Kopf in den Nacken, um dem Kapitän möglichst viel von seinem Hals darzubieten. „I-Ich lüge nicht."
„Mhmmmm... das ist bedauerlich. Wenn du nicht ehrlich zu mir bist, sehe ich mich leider dazu gezwungen, dir deine Überraschung vorzuenthalten."
„W-Welche Überraschung?", fragte Tobio atemlos, dessen Verstand von Kuroos Küssen in Lust gehüllt wurde.
„Das wirst du erst herausfinden, wenn du mir die Wahrheit sagst. Also, Tobio, raus damit: wie heiß findest du mich?", säuselte Kuroo mit dunkler Stimme.
„D-Du bist mir schon bei unserem ersten Treffen aufgefallen", brachte Tobio angestrengt hervor.
„So? Inwiefern?", fragte Kuroo.
„Tetsu", wimmerte Tobio und bäumte sich dem Kapitän entgegen, der mit den Küssen aufgehört hatte. Doch er sollte weitermachen!
„Etwas genauer musst du dich schon ausdrücken", stichelte Kuroo.
Widerwillig öffnete Tobio die Augen, sah in die des Kapitäns, die ihn herausfordernd anfunkelten. „Die Kraft, mit der du den Ball auf die andere Seite geschmettert hast, hat mich damals fasziniert."
„Mehr nicht?"
„Wie ‚Mehr nicht'?"
„Mehr hat dir an mir nicht gefallen?", hakte Kuroo nach.
Tobio dachte nach. „Dein Aussehen hat mich vermutlich auch beeindruckt."
„Vermutlich?", echote Kuroo mit einem ungläubigen Blick.
„Tetsu, komm schon. Ich wusste damals noch nicht, dass... dass ich mich auch in einen Jungen verlieben kann", erklärte Tobio mit leiser Stimme.
„Und? Findest du es schlimm, dass du dich in einen Jungen verliebt hast?", fragte Kuroo und strich dem Jungen liebevoll eine Strähne aus dem Gesicht. Es herrschte lange Stille, in der Tobio ihn mit seinen blauen Augen unbeirrt ansah, geradezu musternd. Je mehr Sekunden verstrichen, umso unruhiger wurde er. „Tobio?"

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Rivalität mit Folgen [Teil 1]
FanfictionAls Kuroo das erste Mal bei einem Trainingsspiel zwischen Nekoma und Karasuno auf Kageyama trifft, ist er nicht nur von Tobios blauen Augen fasziniert, sondern auch von seinem spielerischen Können. Nach dem Ende des Trainingsspiels verspricht Kuroo...