Chapter 70

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Ich ging ins Haus, wo mich Laura herzlich empfang. "Y/n, dein Freund ist da!", rief sie und deutete auf Pablo, der auf dem Barhocker saß und mich angrinste. Ich erwiderte sein Grinsen nicht. Er soll schon noch bemerken was er da eigentlich gestern getan hat. Laura runzelte die Stirn. "Freust du dich nicht?" "Doch ich bin nur einfach müde.", antwortete ich. Laura seufzte mitleidig und zog mich in die Küche. Ich vermied seinen besorgten Blick auf mir und setzte mich auf den zweiten Barhocker. Laura stellte uns zwei Tees hin. Meine Hand zitterte als ich den Henkel nahm, was Pablo natürlich bemerkte. Er legte seine Hand auf meine. Durch meinen Körper fuhr eine Schockwelle. Ich sprang auf und verschüttete den heißen Tee auf meinen Beinen. Mir stiegen die Tränen in die Augen, da es so heiß war. Erschrocken warf Laura mir ein Handtuch zu. "Ach Y/n wo bist du bloß mit deinen Gedanken", rief sie. Ich kniff die Lippen zusammen und wischte den Tee vom Tresen. Dann knallte ich das Handtuch auf den Tressen und lief in mein Zimmer. Dort schluchzte ich los. Wie Pablo mich angesehen hatte, als wäre nichts passiert. Warum konnte nicht alles wie früher sein? Einfach nur Pablo und ich, wie wir glücklich zusammen waren. Und warum erinnerte mich das gestern an meinen Vater? Wegen dem Alkohol. Warum konnten alkoholisierte Männer mich nicht einfach in Ruhe lassen. Erst mein Vater, dann Andreas, und jetzt die Person von der ich es am wenigsten erwartet hätte. Ich raufte mir die Haare. Mein Blick fiel auf das eingerahmte Bild von mir und Pablo am Strand auf meinem Nachttisch. Wie glücklich wir da waren. Ich schluckte die aufkommenden Tränen herunter. War es gemein von mir, jemanden zu beschulden, der betrunken war und somit nicht klar denken konnte? Eigentlich ja, aber nicht nachdem was ich alles schon mit betrunkenen Männern erlebt hatte.

Es klopfte an meiner Zimmertür. Ich antwortete nicht. Pablos Stimme ertönte. "Kann ich reinkommen?" Als ich wieder nicht antwortete, öffnete er die Zimmertür und schob sich ins Zimmer. Pablos Augenbrauen zogen sich zusammen, als er mich auf meinem Bett sah. Ich sah ihn nicht an. Das tat zu sehr weh. Pablo setzte sich auf meinen Schreibtischstuhl. "Y/n" er sagte einfach nur meinen Namen und schon kamen in mir wieder Tränen hoch. "Y/n kannst du mich ansehen?"

Pablos Pov:

"Kannst du mich ansehen?", fragte ich ruhig. Ihr Verhalten machte mich verrückt. Sie blickte auf und sah mir direkt ins Gesicht. In ihren Augen stand Schmerz. Es zerbrach mir das Herz, nicht zu wissen was passiert ist. Meine Erinnerungen an gestern waren komplett weg. Ich wusste nur noch, dass Pedri und ich mit ein paar Leuten aus der Mannschaft im Club gewesen waren. Das nächste war, dass ich mit üblen Kopfschmerzen in meinem Bett aufgewacht war.

Y/ns rot unterlaufenden Augen starrten mich an. "Du weißt also echt gar nichts mehr", sagte sie mit gebrochener Stimme. Ich schüttelte den Kopf. "Gar nichts. Aber bitte sag mir was passiert ist, ich komme um vor Sorge", sagte ich. Sie schluckte und sah auf den Boden. Mein herz hämmerte in meiner Brust. "Nur wenn du mir versprichst, dass du mich dann alleine lässt und sowas nie wieder tust", sagte sie und wischte eine Träne aus dem Augenwinkel. Ich nickte heftig. "Ich würde alles für dich tun", sagte ich mit rauer Stimme und meinte es wirklich auch so. Y/n stand auf und schob ihr Tshirt etwas hoch. Auf ihrer Haut an der Hüfte erkannte ich Abdrücke von Fingern in ihrer Haut. Sie ließ das Tshirt wieder rüberfallen und zog es am Hals etwas runter, wo ich auch Abdrücke sehen konnte. Mein Inneres zog sich zusammen. "Wer war das? Sag mir sofort wer das war und ich bring ihn um", rief ich aufgebracht. Dieser Typ konnte was erleben. Y/n kniff die Lippen zusammen. "Pablo du warst es verdammt", rief sie und find an zu weinen. Mein herz hörte auf zu schlagen und meine Welt verschwand. Ich klammerte mich am Stuhl fest. In meinem Gehirn befand sich nur Watte, ich konnte nicht klar denken. "Und jetzt raus aus meinem Zimmer", schrie sie und sah mich traurig an. Mein Herz zerbröselte in tausend Stücke. Wie konnte ich ihr sowas antun? In dem Moment beschloss ich, nie wieder Alkohol zu trinken. "Ich...Y/n...", stammelte ich. "RAUS PABLO", schrie sie. Ich stand wackelig auf und ging zur Tür. Ich drehte mich noch einmal um und sah in ihre schmerzerfüllten Augen. Dann verließ ich das Zimmer.

Te amo ~ Pablo Gavi und Y/nWo Geschichten leben. Entdecke jetzt