Am Flughafen sah ich mich um. Niemand beachtete mich. Warum auch? Jeder hatte eine Person oder mehrere, die sie abholen kamen, in Arm nahmen und sagten, man hätte sie vermisst. Niemand kam bei mir. Nicht, dass ich wollte, dass Mum oder Dad hier war, im Gegenteil, die wollte ich niemals wiedersehen. Wo sollte ich hin? In Hamburg zu sein fühlte sich falsch an. Ich rief Pablo an. Endlich hörte ich seine Stimme. Er meinte ich solle warten, bis jemand von Stepin oder von der Familie kommt. Wir redeten noch etwas und meine Laune wurde schlechter, weil er über 2000 Kilometer von mir entfernt war.
Da kam eine Frau auf mich zu. Ich schätzte sie auf Mitte 40. Sie hatte rot gefärbte Haare und wirkte nicht so gepflegt. "Ey bist du Y/n?" Oh sie sprach mich an. "Ja"
"Ich bin Dorothee. Deine Gastmutter. Kommst du jetzt mit oder willst du ewig hier stehen?", sagte sie barsch und sah mich skeptisch an. Ich nickte schnell und folgte ihr nach draußen. Wir stiegen in ein kleines zugemülltes Auto, was nach Zigaretten und Alkohol stank. "Und du warst in Barcelona, hmm?", fragte sie und fuhr ruckartig los. "Ja ich hab ein Auslandsjahr gemacht. Es war sehr cool", sagte ich. Wenn sie wüsste, dass es so viel mehr war als cool. Es war alles. Es war mein Leben. "Na dann ist es ja gut, dass du wieder hier in Deutschland bist." "Joa" Dorothee fuhr mit dem Blick aufs Handy gerichtet.
Wir fuhren zu einem grauen Hochhaus irgendwo in Altona Nord. Es regnete, obwohl es Sommer war. ich vermisste die Sonne Spaniens. Die ganze Zeit dachte ich an Pablo. Was er wohl jetzt machte. Im Treppenhaus roch es nach Gras. An einer Ecke standen vier Typen die mich anstierten und eine kifften. Ich fühlte mich so unwohl, dass ich losheulen könnte. In der Wohnung, die zum Glück nicht ganz oben war, zeigte mir Dorothee mein Zimmer. Es war klein, aber immerhin aufgeräumt und hatte ein kleines Fenster, von wo ich auf die Straße gucken konnte. Ich räumte meine Sachen in die kleine Kommode und ging in die Küche zu Dorothee. "Andreas und Phillip kommen in einer Stunde. Wir könne bis dahin was zu essen machen", sagte sie und drückte mir mit ihren fettigen Fingern eine Schürze in die Hand. "Gerne! Was wollen wir kochen?", fragte ich. Beim Thema kochen war ich immer dabei. Dorothee guckte in den vergilbten Kühlschrank. "Wir haben noch nicht eingekauft. Heute müssen wir wohl mit Nudeln auskommen. "Das ist doch auch lecker", sagte ich. Wir machten Nudeln und Dorothee schien doch ganz ok zu sein.
Die Eingangstür öffnete sich und eine Mann mit grauen Haaren und verquollenem rotem Gesicht kam rein. Er hatte eine starke Alkoholfahne. "Aha du bist also diese Y/n und willst hier wohnen.", sagte er und musterte mich von Kopf bis Fuß. Es war klar, dass ich mit meiner Kleidung nicht hiereinpasste. "Naja also ich wurde hier zugeteilt.", meinte ich. "WIEDERSPRICH MIR NICHT", rief er laut und ließ mich zusammen zucken. Andreas taumelte etwas und ließ sich auf Sofa fallen. Er machte den Fernseher an. Ich widmete mich den Nudeln. 10 Minuten später kam ein Junge rein, der etwas Älter war als ich. ich schätzte ihn auf ca. 23. Er hatte einen Buzzcut und trug richtige Asi-Klamotten. (Wisst ihr welche ich meine????) "Hi ich bin Phillip wer bist du was willst du in meiner Wohnung?", fragte er. Sein Blick blieb an meinen langen Beinen hängen. "ich bin Y/n und wohne hier, weil meine Eltern mich adoptiert haben. Schön dich kennenzulernen", sagte ich. Warum wusste er nicht, dass ich hier war?
Wir aßen. Dorothee und Andreas saßen am Handy und schmatzten laut. Phillip verschwand mit dem Teller in seinem Zimmer, wo laute Musik tönte. Ich deckte den Tisch ab und verzog mich auch in mein Zimmer. Erschöpft ließ ich mich auf die harte Martratze fallen. Pablo hatte mich angerufen, also rief ich ihn zurück.
P: "Hey, gut angekommen?"
Y: "Ja, es ist so anders hier"
P: "Wie denn?"
Y: "Die Familie ist ich sag mal ganz anders. Die Mutter ist Handysüchtig, der Vater Alkoholiker und der Sohn keine Ahnung, den kenne ich nicht"
P: "Die haben einen Sohn?"
Y: "ja der ist so keine Ahnung 23. Frag mich nicht, warum der noch bei Mami und Papi wohnt."
Pablo lachte leise und mein Herz hüpfte bei dem Geräusch.
P: "Hört sich nicht so prickelnd an. Musst du morgen schon zu Schule?"
Y: "ja oh Gott hab ich voll vergessen."
P: "Das wird schon. So wie ich dich kenne, findest du schnell neue Leute"
Y: "Hmm"
P: "Was ist los?"
Y: "Ich will zu dir"
Tränen stiegen in mir auf.
P: "Nicht weinen Y/n, ich hol dich da irgendwie raus ok? Und dann wohnst du bei mir und wir leben unser Leben zusammen"Ich lächelte bei der Vorstellung. "Das wäre schön"
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Te amo ~ Pablo Gavi und Y/n
RomanceY/n fliegt nach Barcelona für ein Auslandjahr, wozu sie von ihren Eltern gezwungen wurde. Dort lernt sie Pablo Gavi kennen, der ihr immer mehr gefällt...<3 Ich möchte niemanden sexualisieren und alle Handlungen sind von mir erfunden! Die Bilder h...